Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Sturmtod -

Sturmtod
von Volker Dützer

Bewertet mit 5 Sternen

„Es ist nur ein kleiner Schritt zwischen Leben und Tod.“

 

 

Wie wir es von Autor Volker Dützer gewohnt sind, halten wir einen spannenden, bis zur letzte Seite fesselnden Krimi in der Hand.

 

Dieser Krimi beginnt mit dem Brand einer Almhütte, bei der Jennifer schwer verletzt wird, ihr Verlobter Miro aber stirbt. Kaum zu glauben, dass Jennifer, die bislang ohnehin vom Leben nicht verwöhnt worden ist, wenig später als Erbin eines Herrenhauses in Cornwall und einer ansehnlichen Summe Geldes feststeht.

 

Als sie im Fischerdorf Pennack, in dem das Herrenhaus steht, ankommt, ist die Feindseligkeit der eingeschworenen Dorfgemeinschaft deutlich zu spüren. Man versucht sie mit allerlei Spukgeschichten und Drohungen dazu zu bringen, das Haus zu verkaufen und den Ort wieder zu verlassen. Allen voran der Dorfkaiser Ian Wyne und sein Sohn Garreth haben ein gesteigertes Interesse daran, dass Jennifer wieder verschwindet, sind sie doch weitschichtig verwandt und fühlen sich um das Erbe betrogen.

 

Nur Travis Sayer, der eben aus der Haft entlassen wurde, hält zu Jennifer. Allerdings verfolgt er dabei auch eigene Ziele, die er Jennifer nicht mitteilt. Als sie dann Travis‘ Geheimnis aus gezielter (Des)Informationsquelle erfährt, weiß sie nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann ....

 

Meine Meinung:

 

 

„Es ist nur ein kleiner Schritt zwischen Leben und Tod.“ Dieser Satz, der mehrmals in diesem Buch vorkommt, passt sowohl zum Brand zu Beginn als auch zu den gefährlichen Klippen, die immer wieder erwähnt werden. Eine unverhohlene Drohung oder eine Warnung?

 

Volker Dützer, den ich schon als Autor von zeitgeschichtlichen Krimis, die während und nach der NS-Zeit spielen, kennengelernt habe, hat mit diesem Cornwall-Krimi einen rasanten Kriminalroman geschrieben, bei dem ein Geheimnis das andere jagt und bei dem wenig so ist, wie es scheint.

 

Sehr gut ist die düstere Stimmung in Pennack beschrieben. Die meisten Dorfbewohner sind von Ian Wyne abhängig, lassen sich von ihm einschüchtern und das eine oder andere Mal auch für Gesetzwidrigkeiten kaufen.

 

Es gibt eine ganze Reihe von Personen, die in unterschiedlichem Ausmaß Dreck am Stecken haben. Dazugehören neben des Wynes auch Travis‘ Vater, der ein alkoholkranker Despot ist.

 

Langsam wird die gesamte Geschichte, die vor langer Zeit ihren Ausgang genommen hat, Stück für Stück enthüllt und Jennifer muss nicht nur einmal um ihr Leben fürchten.

 

Fazit:

 

Ein kriminalistisches Meisterwerk mit hohem Spannungsbogen, dem ich sehr gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung gebe.