Rezension

Cornwall von seiner rauen Seite

Sturmtod -

Sturmtod
von Volker Dützer

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor Volker Dützer hat mich mit seinen Büchern schon mehrmals abtauchen lassen in spannende, nervenaufreibende Geschehnisse und bescherte mir mit jedem seiner Bücher aufregende Lesezeiten. Bisher lernte ich durch ihn die bedrohlichen Seiten des Westerwaldes kennen, im vorliegenden Buch jedoch folgte ich ihm nach Cornwall, mitten hinein in eine Landschaft, die rauer nicht sein könnte. Sturm, Nebel, Klippen, Moor, dazu das aufgewühlte Meer -  eine bedrohliche und eindrucksvolle Szenerie, vor deren Hintergrund die Geschichte spielt.

 

Jennifer Nowak ist eine junge, sprunghafte Frau. Nach einem Brandgeschehen, bei dem ihr Freund Miro sein Leben verlor, ist sie traumatisiert und befindet sich an einem Tiefpunkt ihres Lebens. Da geschieht etwas, was wir uns wohl alle wünschen: Jennifer erfährt, dass sie eine Erbschaft gemacht hat, ein altes Haus auf den Felsen eines abgelegenen Fischerdorfes in Cornwall, dazu eine erhebliche Summe an Bargeld. Jennifer reist neugierig nach Cornwall. Bei Besichtigung des riesigen Hauses und des dazu gehörigen Gartens sprudeln ihr schon sofort neue Ideen im Kopf herum. Sie lernt den hilfsbereiten Travis Sayer kennen, einen Mann, dessen Vorgeschichte Jennifer allerdings verborgen bleibt. Und es geschehen rätselhafte, bedrohlich wirkende Vorfälle. Mehr und mehr wird deutlich, dass Jennifer vertrieben werden soll…

 

Dieser Cornwall-Krimi ist viel mehr als ein „normaler“ Krimi. Er hat etliche gruselig-schaurige Elemente, die mir beim Lesen Gänsehaut bescherten. Zudem basiert die Geschichte auf gut recherchierten historischen Fakten. Und es fehlt nicht eine kleine Liebesgeschichte. Doch tatsächlich am Wichtigsten waren für mich die bildhaft-intensiven Schilderungen der rauen Seite von Cornwall mit all ihren Gefahren. Steile Klippen, von denen man abstürzen kann, besonders wenn Nebel und Sturm die Sicht nehmen. Die gewaltige und bedrohliche Kraft der Natur in diesem geschilderten Landstrich wird sehr, sehr eindringlich geschildert und ist der ideale Hintergrund für eine durchweg fesselnde Geschichte.

Der Roman ist perfekt durchkomponiert und trägt den Leser in einer nicht abreißenden Spannung durchs Geschehen. Dass mir die Darstellung der Protagonistin Jennifer stellenweise psychologisch nicht stimmig erschien, machte meinem Lesevergnügen insgesamt gesehen jedoch keinerlei Abbruch. Unbedingte Leseempfehlung!