Rezension

durchwachsener Roman mit stetigen Auf und Ab an Spannung

Die Liebesnachricht - Maria Ernestam

Die Liebesnachricht
von Maria Ernestam

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:

Drei Schwestern, eine schwedische Kleinstadt und ein geheimnisvoller Mann …

Mariana ist die älteste von drei Schwestern, die zusammen in einer schwedischen Kleinstadt leben. Der Vater, ein Schausteller, wurde vor Jahren tot auf seinem eigenen Karussell gefunden. Doch im Ort spricht niemand darüber. Bis der schöne und mysteriöse Amnon aus San Francisco auftaucht und plötzlich wieder Bewegung in die kleine Gemeinschaft kommt. Mariana wird zu Amnons Vertrauten, was einigen Leuten ganz und gar nicht zu gefallen scheint. Sie beginnt, das Geheimnis um ihre Familie aufzudecken, doch am Ende findet sie noch etwas viel Wichtigeres heraus: nämlich wie nah Liebe und Verzeihen beieinander liegen… (Quelle: btb Verlag)

Meine Meinung:

Mariannas Vater wurde ermordet, auf einem Karusellpferd. Marianna war zu dem Zeitpunkt 11 Jahre alt.

Mehr als 30 Jahre später verfolgt sie der Tod ihres Vaters noch immer. Sie lebt noch in dem kleinen Ort und verkauft dort Spielzeug.

Eines Tages zieht Amnon Goldstein in den Ort. Er möchte ein Buch über den Bewohner schreiben, der seinen Vater damals im 2. Weltkrieg aufgenommen hatte, als es fremdenfeindliche Übergriffe auf ihn gab. Amnons Familie sind Juden. Da geschehen plötzlich merkwürdige Dinge im Ort und Amnon gerät unter Verdacht. Nur Marianna hält zu ihm, vertraut ihm. Die beiden erfahren, dass sie beide Väter haben, die fremdenfeindliches Leid erfahren haben und so miteinander verbunden sind.

Können Marianna und Amnon so vielleicht auch den ungeklärten Mord an Mariannas Vater aufklären?

Der Roman „Die Liebesnachricht“ stammt aus der der Feder der Autorin Maria Ernestam. Sie hat bereits andere Bücher veröffentlicht, für mich jedoch war dies das erste Buch von ihr.

Die Protagonistin Marianna hat den Tod ihres Vaters nie verwunden. Er lässt sie einfach nicht los. Sie ist die älteste von insgesamt 3 Schwestern, die ein gutes Verhältnis zueinander haben. Marianna ist verheiratet mit Victor und die beiden haben eine gemeinsame Tochter Teresa. Zurzeit ist Victor mit den Kind in den USA, um die Ehe von Marianna und Victor ist es nicht sonderlich gut bestellt.

Amnon Goldstein ist extra aus den USA nach Schweden gereist. Er möchte über die Vergangenheit recherchieren. Amnon ist Jude. Er wirkt während des gesamten Buches recht mysteriös und geheimnisvoll.

Neben den beiden genannte Charakteren gibt es noch viele weitere. Beispielsweise Mariannas Schwestern Elena, die Bäckerin, und Karolina, die Künstlerin. Und Jan, der mir aber nicht so sonderlich sympathisch war, da ich nicht wirklich schlau aus ihm wurde.

Außerdem spricht die Autorin noch eine Vielzahl von Personen an, allerdings bleiben diese sehr blass, wie Torsten oder auch Lisbeth.

Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Es gibt teilweise extrem Sprünge in der Handlung, da musste ich mich erst mal zurecht finden. Das hat den Lesefluss leider ziemlich gestört.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Marianna in der Ich-Perspektive. Man bekommt so einen recht guten Bezug zu ihr.

Die Handlung beginnt mit dem Prolog, in dem das Ereignis geschildert wird als Marianna 11 Jahre alt war. Dann gibt es einen großen Zeitsprung und das eigentliche Geschehen beginnt. Allerdings hat mich dieses nicht wirklich gepackt. Es wirkt oft sehr zäh und langatmig. Man muss sich bei den vielen Personen erst mal zurecht finden. Zwar erfährt man auch Hintergründe aber diese dann zuzuordnen war teilweise richtig schwer. Spannung ist im Roman nur mäßig vorhanden. Wenn man denkt jetzt geht es aufwärts, wird man recht schnell wieder auf den Boden zurück geholt. Es ist ein stetiges Auf und Ab.

Das ende ist ziemlich offen. Es beantwortet zwar alles Wichtiges aber manche Dinge bleiben dann doch dem Leser überlassen wie es weitergehen könnte.

Fazit:

„Die Liebesnachricht“ von Maria Ernestam ist ein durchwachsener Roman.

Die Charaktere sind zwar gut dargestellt aber die recht langgezogene Handlung mit dem stetigen Auf und Ab an Spannung konnte mich dann leider nicht wirklich überzeugen.

Schade, ich hatte mir mehr erhofft!