Rezension

leider schwach

Die Liebesnachricht - Maria Ernestam

Die Liebesnachricht
von Maria Ernestam

Der Schreibstil ist ok, aber ich habe mir so vielmehr erhofft...

Verlagsinfo, Klappentext

“Mariana ist die älteste von drei Schwestern, die zusammen in einer schwedischen Kleinstadt leben. Der Vater, ein Schausteller, wurde vor Jahren tot auf seinem eigenen Karussell gefunden. Doch im Ort spricht niemand darüber. Bis der schöne und mysteriöse Amnon aus San Francisco auftaucht und plötzlich wieder Bewegung in die kleine Gemeinschaft kommt. Mariana wird zu Amnons Vertrauten, was einigen Leuten ganz und gar nicht zu gefallen scheint. Sie beginnt, das Geheimnis um ihre Familie aufzudecken, doch am Ende findet sie noch etwas viel Wichtigeres heraus: nämlich wie nah Liebe und Verzeihen beieinander liegen…”

ISBN: 978-3-442-74657-6

btb Verlag

Meine Meinung
Die Geschichte spielt in einer schwedischen Kleinstadt, Hauptperson ist Mariana, die älteste von drei Schwestern. Sie alle leben schon ihr ganzes Leben in dieser Stadt. Nicht einmal nach dem Tod des Vaters haben sie dessen Todesort verlassen.
Mit dem Tod des Vaters im Prolog beginnt die Geschichte. Die erst elfjährige Mariana findet ihn an das familieneigene Karussell angekettet und durch Schüsse ermordet. Das prägt natürlich ihr ganzes weiteres Leben, noch dazu, da der Mord niemals aufgeklärt wird und auch in der Familie nicht darüber gesprochen wird.
Wir als Leser begegnen danach der erwachsenen Mariana, die jetzt Inhaberin des Spielwarengeschäftes ist, das dereinst ihre Eltern führten. Im Sommer betreibt sie das Karussell, das auch nach dem Tod des Vaters niemals aufgegeben wurde. Ihre Schwester Elena betreibt eine Konditorei und lebt in dieser ihre Kreativität aus (ich sag nur: Scheidungstorten), ihre jüngste Schwester Karolina bemalt und verziert Särge.
Eines Tages taucht Amnon Goldstein in der Stadt auf. Er stammt aus den Staaten, doch sein Vater hat als Kind in ebendieser Stadt in Schweden gelebt. Jetzt will Amnon ein Buch über die Geschichte der Stadt schreiben und lässt sich zu diesem Zweck häuslich dort nieder. Er kauft ein altes Haus, das seit Jahren leer steht und lässt es wieder herrichten. Und natürlich stellt er viele Fragen und sucht das Gespräch mit den Einwohnern. Dadurch werden teilweise festgefahrene Strukturen aufgerissen, merkwürdige Dinge geschehen in der Stadt – es ist, als wäre alles im Umbruch.
In kurzer Zeit werden dem Leser viele Charaktere vorgestellt, wobei jeder zunächst nur kurz gestreift wird. Da begegnet uns neben den drei Schwestern und ihrer Mutter u.a. der Dorfschöne Jan und die Lehrerin Lisbeth, die schon immer unglücklich in diesen verliebt ist.
Warum der deutsche Titel des Buches “Die Liebesnachricht” lautet, erschließt sich mir nicht wirklich. Der Originaltitel lautet übersetzt  ”Die Marionettentöchter” – das passt meiner Meinung nach besser.
Leider hat mich das Buch nicht wirklich gepackt. Vieles wird meiner Meinung nach zu wenig angesprochen, trotzdem werden viele Worte gemacht: teilweise ist mir die Geschichte einfach zu langatmig. Auch ist mir keine der Personen wirklich sympathisch. Schade, ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut.
Von mir 3 von 5 Sternen!