Alle Rezensionen von Sursulapitschi

Die Unschuldigen - Michael Crummey

Die Unschuldigen
von Michael Crummey

Eisig, traurig, anrührend

Dieses Buch ist trist und traurig, trotzdem liest es sich wie im Flug und fesselt sehr.

Ich bin, ich bin, ich bin - Maggie O'Farrell

Ich bin, ich bin, ich bin
von Maggie O'Farrell

Originell, kunstvoll, berührend

Dies ist eine höchst originelle Biographie. Maggie O'Farrell erzählt ihr Leben anhand all der Katastrophen, die ihr so widerfahren sind und die reichen eigentlich für mehrere Leben. Von einer schweren Krankheit in der Kindheit über verschiedene traumatische Geburten oder auch Fehlgeburten, Unfälle oder auch Zufälle, ist alles dabei.

Damals in Nagasaki -

Damals in Nagasaki
von Kazuo Ishiguro

Sehr langweilig

Theoretisch hätte man aus dem Personal und dem Setting eine gute Geschichte machen können. Leider versandet sie hier im Nirgendwo.

Ein neuer Horizont -

Ein neuer Horizont
von Maiken Nielsen

Ein eindrucksvoller Cocktail von Dramatik, Action und Geheimnissen

Schon die „Space Girls“ fand ich großartig und auch hier beweist Maiken Nielsen ihr Gespür für richtig gute historische Romane. Mit gründlicher Recherche, feinem Erzählstil und einigem Fingerspitzengefühl hält sie elegant die Balance zwischen Historie und Abenteuer, Schicksalsroman und Liebesgeschichte.

Q -

Q
von Christina Dalcher

Prägnant und gnadenlos

Die Idee ist nicht neu, aber leider wieder bedauerlich aktuell.

Kochen mit viereinhalb Zutaten -

Kochen mit viereinhalb Zutaten
von Heinrich Gasteiger

Mehr etwas fürs Auge als für den Gaumen

„So kocht Südtirol“ behauptet dieses Buch, das auf den ersten Blick ein hochwertiges, ansprechend gestaltetes Kochbuch ist.

Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann sind routinierte Köche, die uns zeigen möchten, wie man mit nur viereinhalb Zutaten in kürzester Zeit Feinschmeckergerichte zaubern kann.

Sein Name war Annabel -

Sein Name war Annabel
von Kathleen Winter

Gute Idee, kein gutes Buch

Es ist eigentlich schon kein gutes Zeichen, wenn ein Buch direkt mit einem Traum anfängt. Man hätte gewarnt sein können.

Ich, Antoine -

Ich, Antoine
von Julie Estève

Schnörkellos

Die Idee dieses Buches ist ganz spannend.

In einem Dorf im Korsika der 80er scheinen die Uhren anders zu ticken. Da lebt Antoine, der Trottel, der Spasti, der Blödmann, der Dorfdepp, von Inklusion hat da noch keiner gehört. Statt Verständnis gibt es Schläge von seinem Vater und ist etwas passiert, hat man den Schuldigen gefunden, bevor man einen suchte.

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE -

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
von Marc-Uwe Kling

Spaß mit Botschaft, ohne MORAL

Das NEINhorn, das immerzu Streit mit der KönigsDOCHter hat, ist längst Kult. Auch sein neustes Abenteuer muss man gelesen haben.

Der Himmel über Bay City -

Der Himmel über Bay City
von Catherine Mavrikakis

Pseudophilosophischer Horrorcocktail

Ich habe nur selten ein Buch erwischt, mit dem ich so wenig anfangen konnte, wie mit diesem hier. Das liegt eigentlich schon an der Grundidee, die voraussetzt, dass ein Kriegstrauma, das jemand davongetragen hat, an seine Nachkommen vererbt werden kann.

Sörensen am Ende der Welt -

Sörensen am Ende der Welt
von Sven Stricker

Norddeutschland pur

Wer hätte gedacht, dass es im verschlafenen Katenbüll auch ein Rotlichtmilieu gibt? Über dem Friseursalon „Steife Frise“ bietet Danuta aus Polen ihre Dienste an und scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. 

Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund -

Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund
von Lars Mytting

Von Zwillingsbrüdern und Zwillingsglocken

Auf dieses Buch habe ich lange gewartet, endlich, die Fortsetzung von „Die Glocke im See“. Die Bedenken, ob man noch genug Vorwissen parat hat, zerstreuen sich schnell.  Es gibt ausreichend Gedächtnisstützen.

Phon -

Phon
von Marente de Moor

Beeindruckend und schwierig

Dieses Buch ist beeindruckend und schwierig. 
Normalerweise habe ich keine Probleme damit, so ein Buch mit zwei Sternen in die Ecke zu stellen, aber hier fällt es mir schwer. Es ist auf sehr charmante Art klug, poetisch und eigen, dann aber auch immer wieder nervtötend weitschweifig und auch kryptisch. 

Das Flüstern der Feigenbäume -

Das Flüstern der Feigenbäume
von Elif Shafak

Traurig schön

Dies ist ein schönes Buch, originell, zart, anrührend und wirklich schön erzählt.

Eine Seuche in der Stadt -

Eine Seuche in der Stadt
von Ljudmila Ulitzkaja

Eine gute Idee, kein gutes Buch

Natürlich beschäftigt uns heute das Thema „Epidemie“ so sehr, wie schon lange nicht mehr. Und natürlich ist es hoch interessant zu sehen, wie ein stalinistisches Regime mit so einer Situation umging. 

Every (deutsche Ausgabe) -

Every (deutsche Ausgabe)
von Dave Eggers

Unterhaltsam, erhellend, aber kein Highlight

„Every“ ist die Fortsetzung von „The Circle“. Dave Eggers erledigt das hier mit Konsequenz, Ideenreichtum und Ausdauer.

Das Leuchten am Rand der Welt - Eowyn Ivey

Das Leuchten am Rand der Welt
von Eowyn Ivey

Zwischen Wissenschaft, Historie und Geisterwelt

Dieses Buch ist besonders in vielerlei Hinsicht. 
Es ist ein historischer Roman, der origineller nicht sein könnte, der Bericht einer nahezu unmöglichen Reise, ein spannender Abenteuerroman, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, eine Sammlung historischer Dokumente, die einem das Alaska um 1885 herum nahebringen.

Wolkenkuckucksland -

Wolkenkuckucksland
von Anthony Doerr

Magisch, tragisch, zauberhaft

Dieses Buch sei ein Lobgesang auf Bücher, sagt Anthony Doerr in seinem Nachwort und ja, natürlich ist es das, aber es ist auch noch eine ganze Menge mehr.

Es geht um ein Buch, ein Buch im Wandel der Zeiten, es geht aber auch um Menschen, deren Schicksale lose verbunden sind über Jahrhunderte hinweg.

Wenn ich wiederkomme -

Wenn ich wiederkomme
von Marco Balzano

Anrührend und aufschlussreich

Dieses Buch geht unter die Haut.

Wenn wir heimkehren -

Wenn wir heimkehren
von Andrea Heuser

Kunstvoll und episch

Dieses Buch hat auf jeden Fall Qualitäten. Ich mag den Erzählstil sehr, der originell und eindringlich Atmosphäre schafft. Die Beschreibungen sind lebendig, man hat das jeweilige Ambiente plastisch vor Augen. Nur macht das allein noch kein gutes Buch.

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