Rezension

Norddeutschland pur

Sörensen am Ende der Welt -

Sörensen am Ende der Welt
von Sven Stricker

Bewertet mit 5 Sternen

Wer hätte gedacht, dass es im verschlafenen Katenbüll auch ein Rotlichtmilieu gibt? Über dem Friseursalon „Steife Frise“ bietet Danuta aus Polen ihre Dienste an und scheint mehr zu wissen, als sie zugibt. 

Mit dem dritten Teil der Sörensen-Reihe zeigt Katenbüll Gesicht und neue Facetten und auch das Ermittlerteam lernt man immer besser kennen. In diese Reihe wächst man hinein und wird süchtig. 

Sörensen ist ein Ermittler der anderen Art, ein Antiheld, der immer wieder die eigenen Unzulänglichkeiten überwindet und mit einer großen Portion Selbstironie analysiert.

Natürlich freuen wir uns, dass die Reihe verfilmt wird, allerdings muss man unbedingt zuerst das Buch lesen. Den herrlich trockenen Humor dieses Buches kann ein Film nur andeuten, genialer Wortwitz lässt sich nicht filmen. 

Noch besser ist es sogar, sich das Buch vom Autor persönlich vorlesen zu lassen. Inzwischen erkenne ich schon die Stimmen der einzelnen Protagonisten, Ole ist eben Ole, das ist köstlich. 

Diese Reihe ist Norddeutschland pur, knappe Sprache, staubtrockener Humor, schnodderige Typen, die auf ganz eigene Art herzlich sind. Ich liebe es!