Rezension

Wohlfühlroman mit Abtauchen in die 70er

Die Wunderfrauen - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen
von Stephanie Schuster

Im dritten Teil der „Wunderfrauen“ Reihe geht es um das Leben der vier Frauen Helga, Annabel, Luise und Marie in den 1970er Jahren. Alle haben ihre eigenen Herausforderungen zu meistern, ihre Rollen als Mutter, Geschäftsfrau und Ehefrau bzw. Geliebte werden behandelt. Die Geschichte springt zwischen den Perspektiven der vier hin und her, sodass es leicht fällt, Einblicke in alle Charaktere zu bekommen. Ich habe mit jeder mitgefiebert und fand die Wechsel angenehm. 

 

Die Atmosphäre der 70er ist schön beschrieben und es werden Mode, Zeitschriften, Musik und Dinge wie Trinkpäckchen erwähnt, die mich direkt in die Zeit hineinversetzt haben. Besonders liebevoll sind auch die Ausschnitte aus Luises Ladekunde-Album gestaltet - sie zeigen manche Fakten aus der Geschichte, manchmal Rezepte oder Gedanken von Luise. 

 

Die Handlung ist eher leicht gehalten, auch wenn manchmal eher schwierigere Themen wie Euthanasie behandelt werden. Auch Eheprobleme, Schwierigkeiten mit ihren Kindern, Behinderungen, Krebs und wirtschaftliche Probleme kommen im Buch vor, jedoch hat der Schreibstil und die spritzigen Dialoge der Charaktere es leicht gemacht, diesen zu folgen. Oft musste ich auch schmunzeln und die Mischung aus Unterhaltung und Tiefe hat mir sehr gut gefallen.