Rezension

Gebührender Abschluß der Trilogie

Die Wunderfrauen - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 5 Sternen

Luise, Marie, Helga und Annabel erleben den Sommer 1972 ganz unterschiedlich:
Luises Laden läuft nicht mehr gut, weil ihre Kunden lieber in die neuen Supermärkte gehen. Außerdem muß sie sich endlich eingestehen, daß ihre Ehe am Ende ist.
Helga ist auf der Erfolgsspur. Sie erfüllt sich ihren großen Traum von einer eigenen Arztpraxis. Doch ihre Glückssträhne soll ein jähes Ende finden.
Marie hat den Bauernhof in einen Pferdehof umgestaltet. Sie wird als Reitlehrerin sehr geschätzt. Doch die Trauer um ihren Mann hält sie noch immer gefangen.
Annabel setzt sich mit der Vergangenheit der Familie ihres Mannes auseinander und kommt einer dramatischen Geschichte auf die Spur. Sie beschließt, das vergangene Unrecht wieder gutzumachen.
Alle vier Freundinnen wissen genau, daß sie sich aufeinander verlassen können und unterstützen sich bei ihren Plänen gegenseitig.

Der dritte Teil "Die Wunderfrauen - Freiheit im Angebot" ist eine Zeitreise in das Jahr 1972. Stephanie Schuster beschreibt sehr realistisch die Freude der Menschen auf die olympischen Spiele in München und dann das Entsetzen über das Attentat. Das empfinden auch die vier Hauptpersonen dieser Geschichte, aber ihre privaten Sorgen und Gefühle überdecken das natürlich. Jede von ihnen will eigentlich nur ein kleines Stück vom Glück, aber sie müssen hart dafür kämpfen. Deshalb kann wohl ziemlich jeder mit wenigstens einer von ihnen mitfühlen, weil es ihm schon einmal ähnlich ergangen ist. Das macht die Personen dieser Geschichte so sympathisch. In diesem Buch wird die tiefe Freundschaft der vier Frauen ganz besonders hervorgehoben. Nicht nur die Frauen sind gereift, auch ihre Freundschaft. So etwas wünscht sich wohl jeder auch für sich.
Schade, daß die Geschichten jetzt zu Ende sind, denn so, wie die Vier gerade drauf sind, haben sie bestimmt noch viel vor sich.