Rezension

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Was ist mit Charlotte passiert?

Und nie sollst du vergessen sein - Jörg Böhm

Und nie sollst du vergessen sein
von Jörg Böhm

Bewertet mit 5 Sternen

Charlotte war auf dem 28. Rosenfest von Nöggenschwiel, genannt das Rosendorf, zur Rosenkönigin gekrönt worden. Es würde sie einiges an Veranstaltungen und Terminen erwarten, das wusste sie. Schon seit sie noch ein Kind gewesen war, wollte sie Rosenkönigin werden. Sie war zur Wegscheide gelaufen und noch völlig außer Atem. Sie war glücklich, wäre da nicht der Streit gewesen, doch er würde das doch nicht ernst nehmen, oder…

Fünfzehn Jahre später, November 2012. Emma Hansen machte endlich mal Urlaub, der erste längere seit sie Kriminalhauptkommissarin geworden war. Und sie fuhr nach Nöggenschwiel, den Ort, an dem sie vor fünfzehn Jahren zuletzt mit ihren Eltern und ihrem Bruder gewesen war.  Sie hatte in dem Rosendorf eine Ferienfreundin namens Charlotte, die sie gerne wiedersehen wollte. Doch im Lädele, wo sie von der ihr auch bekannten Maria Reisinger bedient wurde musste sie von der erfahren, dass Charlotte vor fünfzehn Jahren verschwunden, und trotz intensiven Suchens nicht wieder aufgetaucht war.

Luise Kampmann,  mit ihrem Mann Herbert ebenfalls Touristin in Nöggenschwiel, holte im Lädele Frühstück. Dabei begegnete sie, nein eigentlich fiel sie fast über ihn, einem ehemaligen Bauern der dem Alkohol verfallen war und ein seltsames Lied sang. Auf ihrem Spaziergang zum Witznaustausee, machten sie dort eine fürchterliche Entdeckung. Sie finden eine männliche Leiche…

Und einige Tage danach, wird wieder ein Mord verübt, diesmal ist es eine weibliche Leiche, die von ihrer Nachbarin gefunden wird…

Emma machte sich Gedanken über das Verschwinden von Charlotte. Zwar waren sie nicht dick befreundet gewesen, eben nur Ferienfreundinnen, und si e hatte dann den Kontakt verloren, aber sie wollte doch wissen ob ihr vielleicht sogar etwas zugesto0en war…

Zwischendurch liest man immer wieder von einem Mann, der etwas bewacht und dort Rosen gepflanzt hat. Auch eine winterharte Rose… Doch wer der Mann ist, kann man nur vermuten…

Es ist verzwickt, denn Charlotte schien mehrere Liebhaber gehabt zu haben. Emma stellt fest, dass sie ihre Freundin eigentlich gar nicht gekannt hat. Aber sie gibt nicht auf sie zu suchen ….

Wieso ist Charlotte verschwunden? Nach ihren Überlegungen wollte sie doch ihrem Vater irgendwann Bescheid sagen? Wieso hat man sie nicht gefunden? Wer war die Leiche am Witznaustausee? Und wird ist die weibliche Leiche ein paar Tage später? Emma fragt sich, ob Charlotte nicht ausgerissen, sondern ihr vielleicht etwas zugestoßen war.  Was bewacht der Mann mit der winterharten Rose und wer ist er? Wird Emma Charlotte finden? Alle diese Fragen, und noch viel mehr,  werden in diesem Buch beantwortet.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe und es hat mich nicht enttäuscht. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, keine Fragen was er mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Ich bin auch schnell in die Geschichte reingekommen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auf die Person, die letztendlich die Morde begangen hat, bin ich erst ganz am Schluss gekommen. Kurz vor der Aufklärung. Das Buch war von Anfang an spannend und ist es geblieben bis zum Ende. Es hat mich gefesselt und ich habe es in einem Rutsch gelesen.  Es wird nicht das letzte gewesen sein, das ich von diesem Autor gelesen habe, denn es hat mir sehr gut gefallen.