Rezension

Ungewöhnlich gut

Daisy Valentine -

Daisy Valentine
von Megan McGary

„Daisy Valentine“ erzählt die Geschichte von Jon, der in dem Moment, in dem er es am nötigsten braucht, Kate kennen lernt. Es geht um große Gefühle und schlimme Erinnerungen.

 

Das Taschenbuch umfasst 365 Seiten und wurde 2023 per Selfpublishing heraus gegeben. Die Autorin veröffentlichte ihr Buch unter dem Pseudonym „Megan McGary“. Die einduetige Zuordnung zu einem Genre finde ich recht schwierig. Es ist eine Mischung aus Liebesroman und Krimi, genauer definiert als Polizeiroman.

 

Das Cover des Buches gefällt mir wahnsinnig gut. Ich liebe Glitter und verschnörkelte Schriften. Und die Kombination von beidem passt perfekt zusammen. Der Titel an sich ist dem Leser über weite Teile des Buches ein Rätsel, was die Spannung zusätzlich erhöht.

 

Der Schreibstil der Autorin ist einzigartig. Zumindest ist mir noch kein anderes Buch untergekommen, das sich damit vergleichen lässt. Es ist nicht die typische, gefühlsbetonte Liebesgeschichte sondern eine Story über Menschen mit Ecken und Kanten, die Fehler machen und unvorhersehbar reagieren. Die Wortwahl ist weniger romantisch, dafür aber sehr direkt und klar. Der Lesefluss ist sehr gut und durch die vielen Spannungsbögen und Perspektivwechsel lässt es sich leicht lesen. Der Leser wird zu Beginn direkt in die Situation geworfen und versteht lange Zeit absolut nicht, was los ist. Antworten und Erklärungen gibt es erst nach und nach. Das erhöht die Spannung und macht die Handlung weitgehend schwer einschätzbar.

 

Die Szenerie wird sehr gut beschrieben, sodass ich mir meistens die Handlungsorte sehr gut vorstellen konnte. Richtig klasse finde ich auch den Hinweis der Autorin in ihrer Danksagung auf „Ben Franklins Garten“. Sollte es mich jemals nach Portland verschlagen, werde ich diesen Platz bestimmt aufsuchen.

 

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man merkt bei jedem Wort, dass die Autorin Ahnung hat, wovon sie schreibt. Die Handlungen der weiblichen Protagonistin sind nachvollziehbar und glaubwürdig. Die männliche Hauptfigur handelt sehr verwirrend und ist absolut nicht zu durchschauen. Erst im letzten Teil des Buches erfährt man, warum er ist, wie er ist und was ihn antreibt. Auch die Nebenfiguren sind toll. Jedes ein Individuum aber alle auf ihre Art sympathisch.

 

Fazit: Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Liebesroman. Er enthält durchaus Szenen, die manche Menschen verstören könnten. Wer damit klar kommt, bekommt hier eine sehr spannende, unterhaltsam geschriebene Geschichte, die auch nach dem Beenden des Buches einen deutlichen Eindruck hinterlassen wird.