Rezension

sprengt Genregrenzen

Der Tod und das dunkle Meer -

Der Tod und das dunkle Meer
von Stuart Turton

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sicherlich habe ich dieses Jahr kaum einer Übersetzung so entgegengefiebert wie dieser, habe ich doch "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" geliebt.

Gemeinsam mit den Passagieren begibt man sich auf eine gefährliche Überfahrt, bei denen nicht nur den Gefahren des Meeres getrotzt werden muss. Schon beim Auslaufen wird klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und sich die Passagiere noch ganz anderen Dingen stellen müssen. Dabei wird die Handlung durch unterschiedliche Sichtweisen vorangetrieben, sodass man als Leser sehr aufpassen muss, um mögliche Hinweise nicht zu überlesen und der Handlung vollends zu folgen. Die Charaktere sind dabei allesamt sehr vielschichtig gestaltet, wachsen dem Leser aber auch sehr schnell ans Herz.

Dabei kann der Autor ganz in Agatha Christie Manier die Spannung lange auf einem hohen Level halten und die Geschehnisse verzwickt gestalten. Er legt falsche Fährten oder offensichtliche Hinweise, die aber nur im Rückblick als solche vom Leser erkannt werden. Ganz großes Unterhaltungskino, was der Autor hier auspackt. Ich hatte bei vielen Stellen eine wohlige Gänsehaut durch die wahnsinnige Atmosphäre, welche das Buch offenbart. Der Autor spielt mit realen und mystischen Elementen und sprengt hier Genregrenzen.