Rezension

Sehr langweilig und anstrengend geschrieben

Every (deutsche Ausgabe) -

Every (deutsche Ausgabe)
von Dave Eggers

Bewertet mit 0.5 Sternen

Ich war sehr gespannt auf diese Dystopie. Vor allem wollte ich erfahren, ob und wie Delaney es schaffen will, Every von innen heraus zu zerstören. Aber schon nach wenigen Seiten kam die Ernüchterung. Der Schreibstil ist sehr umständlich und hochgestochen. Anspruchsvoll würde ich ihn nicht nennen, sondern gründlich missglückt. Ich musste mich zum Lesen zwingen und habe mich durch die Seiten gequält.

Zudem ist die Handlung leider dürftig. Seitenweise Beschreibungen und Erläuterungen über Every, dessen Produkte und Apps. Zu Beginn dachte ich noch kurz, dass das positiv ist, weil ich den Vorgängerband „Circle“ nicht kenne, aber die Beschreibungen hören leider nicht auf. Die Machenschaften von Every sind erschreckend, wie weit sie bereits in das Leben der Menschen eingreifen, und dass wir teilweise nicht so weit davon entfernt sind, aber interessant sind diese Ausführungen für mich nicht.

Wenn keine Spannung vorhanden ist, also so gar keine, der Schreibstil sehr mühsam zu lesen ist, und noch dazu die Figuren distanziert und unnahbar bleiben, sehe ich keine andere Lösung als das Buch abzubrechen. Nach über 200 Seiten ist keine Besserung in Sicht und das Buch für mich nur eine reine Qual.

 

Fazit:

Am besten erst einmal die Leseprobe lesen und wenn man mit dem Schreibstil klar kommt und einen die ausführlichen Beschreibungen interessieren, kann man es lesen. Ansonsten würde  ich dringend dazu raten, die Finger von diesem Buch zu lassen. Es ist einfach nur anstrengend und furchtbar langweilig.

Kommentare

LySch kommentierte am 06. Januar 2022 um 14:48

Kann dir überhaupt nicht zustimmen.
Deine Kritik ist für mich leider nicht nachvollziehbar beschrieben.
Wo ist denn der Schreibstil umständlich und hochgestochen? Beispiele?
Die Handlung ist anfangs dürftig, weil Every und diese Welt beschrieben werden, das braucht Zeit. Die Personen sind unnahbar, weil das so gewollt ist. Sie sind alle nur Projektiobsflächen für Ideen und diesen Wahnsinn, den Eggers sich ausdenkt. Sie sind sozusagen nur Abbilder ihrer selbst.
Es ist auch ein Roman und läuft nicht unter der Kategorie Thriller oder Spannung. Ich kann einen Krimi auch nicht dafür kritisieren, dass zu wenig Liebesszenen drin vorkommen ^^