Rezension

Sehr kompliziert und wirr, trotzdem aber total spannend

The Run. Die Prüfung der Götter
von Dana Müller-Braun

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich hatte leider so meine Probleme mit diesem Buch. Obwohl ich mich wahnsinnig darauf gefreut habe und der Klappentext total vielversprechend klang, konnte es mich letztendlich nicht überzeugen.

Aber beginnen wir mal mit dem Cover: dieses ist eher schlicht, aber wunderschön. Die Goldelemente passen sehr gut zum Buchinhalt und glitzern ganz toll. Auch die Karte im Inneren ist wirklich schön gestaltet, gibt aber gleich den ersten Hinweis auf die Handlung - denn diese ist so wirr wie die Karte.

Zu Beginn hat mir das Buch noch sehr gut gefallen. Die Welt ist interessant und grauenhaft, die Protagonistin Sari tut alles, um ihren Bruder zu schützen. Die Idee des Buches ist wirklich genial und die Story toll umgesetzt. Ab dem Zeitpunkt ab dem "the Run" (warum muss dieses eine Wort englisch sein? Da stolpert man ständig drüber) los geht, wurde es dann verwirrend. Es ging alles zu schnell und es waren so viele Zeitsprünge eingebaut, dass ich dachte bei mir würden Seiten fehlen. Obwohl es sehr spannend war, fiel es mir schwer, am Ball zu bleiben, dadurch, dass alles so kompliziert geschrieben ist. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch nur kapitelweise gelesen habe und eventuell war das der Fehler. Die Charaktere sind nicht greifbar, haben keine Tiefe und das ändert sich auch gegen Ende nur ein wenig. Sari und Keeran konnte ich gar nicht ausstehend, aber nicht jeden Protagonisten muss auch man mögen.

Außerdem blieben über das ganze Buch hinweg tausend Fragen offen, von denen nur die Hälfte zum Schluss dann endlich geklärt wurden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man das ein oder andere Rätsel schon während der Erzählung auflöst und nicht erst auf den letzten 5 Seiten dann quasi alle (obwohl auch hier einige Fragen offen blieben - bei einem Einzelband nicht wirklich geschickt). 

Insgesamt war es also leider nichts für mich und ich würde empfehlen, das Buch in einem Rutsch zu lesen und nicht aufzuteilen.