Rezension

Schwierig

All Saints High - Die Prinzessin - L. J. Shen

All Saints High - Die Prinzessin
von L. J. Shen

Bewertet mit 3 Sternen

*Inhalt:*

Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen. Dabei weiß sie, dass seine Liebe sie zerstören könnte ...

*Cover:*

Das Cover gefällt mir in der Farbgebung sehr gut und vor allem die Haptik hat mich bei diesem Buch total angepsprochen!

*Schreibstil:*

Der Schreibstil der Autorin ist für mich einerseits gut und bildlich, andererseits aber auch etwas verwirrend, ein anderer Ausdruck fällt mir dafür leider nicht ein.

*Meinung:*

Der Prolog, somit auch die Leseprobe, war es, der mich überhaupt erst auf dieses Buch gebracht hat. Ich finde ihn total gut geschrieben. Man kann sich schon mal ein Bild von Daria und Penn machen und die erste Begegnung der beiden ist einfach bittersüß. Ich habe mich also sofort dafür begeistern können und habe eine ungefähre Ahnung davon, wie es weitergehen würde, doch es kam irgendwie doch ganz anders.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Man stolpert immer wieder über Namen, weil es einfach so viele Charaktere gibt, die man sich erst einmal einprägen muss, bevor man sie richtig fassen kann. Vielleicht fällt einem der Einstieg etwas leichter, wenn man die Vorgängerbücher, welche die Eltern behandeln, gelesen hat. So also dauert es einige Kapitel bis man sich gut mit den Charakteren zurechtfindet aber dann läufts zumindest damit.

Die Handlung allerdings hat mich doch sehr oft mit vielen Fragen zurückgelassen. Ich musste mich des öfteren fragen, warum das denn jetzt so passieren sollte, ist es doch völlig an den Haaren herbeigezogen. Natürlich weiß ich, dass es hier um eine ausgedachte Geschichte geht, dennoch waren so viele Handlungen so extrem fragwürdig, dass ich einfach verwirrt gewesen bin. Die Entwicklung zwischen den Protagonisten ist hier eben auch so ein krasser Kontrast. Man denkt, die beiden haben so einen irren Hass in sich, den sie auch gar nicht versuchen zu verstecken und dennoch finden sie immer wieder zusammen, obwohl so extrem viele Missverständnisse auftauchen, die man mit einem vernünftigen Gespräch vermutlich einfach hätte lösen können. Klar, das Buch würde nicht so lange sein aber manchmal musste ich mir bei gewissen Szenen schon sehr an den Kopf greifen, weil es so konstruiert umständlich gemacht wurde.

Vor allem, die Situation im Snake Pit zum Schluss war für mich echt zum Kopfschütteln, so dermaßen unrealistisch war das.

Richtig fesselnd und mitreißend finde ich allerdings die Dynamik zwischen Daria und ihrer Mutter. Da gibt es so viel aufgestaute Wut und unausgesprochene Worte, dass mich das echt berührt hat. Daria wünscht sich nichts mehr, als von ihrer Mutter genau so geliebt zu werden, wie sie ist und doch kann sich ihre Mutter nicht wirklich zu Zärtlichkeiten ihrer Tochter gegenüber hinreißen lassen. Nicht weil sie Daria nicht lieben würde aber es hat sich in der Vergangenheit einfach so unglaublich viel verstrickt, dass es natürlich sehr schwer ist, da wieder rauszukommen.

Oh und diese Via, wie gern ich ihr den Hals umdrehen würde. Immer wieder mischt sie sich in Dinge ein, hat aber selbst so viel Dreck am Stecken. Ich will da gar nicht zu viel ausholen, sonst würde ich hier mächtig spoilern!

Auch total irre und schockierend finde ich Darias Lehrer und deren Beziehung. Oh mann, den würde ich sofort mit Daria in die Tonne hauen! Widerlich! Und ch finde die Szene so so genial, als Darias Vater dem ein Ende bereitet hat! Yes!!!

Super süß fand ich auch die Sache mit Penns Löchern in den Shirts. Symbolisch so herzzerreißend und süß, dass ich da echt oft verzückt seuftzen musste.

Die Epigraphen finde ich total toll, so etwas liebe ich immer sehr!

Es ist echt nicht einfach dieses Buch zu bewerten, weil ich es einerseits sehr gerne gelesen habe und andererseits so schwachsinnig fand.