Rezension

Schwere Kost

Drowning in Stars -

Drowning in Stars
von Debra Anastasia

Bewertet mit 4 Sternen

„Drowning in stars“ ist eine unfassbar düstere und tragische Geschichte und gleichzeitig ist dieses Buch so berührend, dass ich nicht anders konnte, als es zu lieben. 
Die Protagonisten sind sehr jung. In der ersten Hälfte erst 12 Jahre alt. Dennoch hat dieser Roman nichts kindliches an sich, die beiden Hauptfiguren wirken sehr viel erwachsener. 
Gaze und Pixie Rae leben in gegenüberliegenden Häusern in einer sozial schwachen Gegend. Gaze Vater trinkt zu viel Alkohol und neigt in betrunkenem Zustand zu Gewalttätigkeiten. Pixie Rae hat ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter, doch leider ist diese häufig auf Geschäftsreisen. Gaze und Pixie verbringen jede freie Minute zusammen und schützen die dunklen Geheimnisse des anderen vor den Erwachsenen, bis zu einem verhängnisvollen Tag, der alles verändert. Für den einen zum Guten für den anderen zum Schlechten. 
Ich habe „Drowning in stars“ als Hörbuch gehört. Leonie Landa und Flemming Stein lesen die Geschichte nicht nur, sie werden zu Pixie Rae und Gaze und lassen die Handlung unglaublich lebendig werden, ich fühlte mich, als sei ich mitten dabei. Dies ist natürlich auch dem großartigen Schreibstil von Debra Anastasia geschuldet, die sehr viel Gefühl in jede einzelne Zeile legt. Ich habe mit den beiden Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten. 
In Gazes Pflegefamilie habe ich mich direkt selber mit verliebt, insbesondere natürlich in Austen. 
Nach dem Zeitsprung kam mir die Handlung leider teilweise ein wenig unrealistisch vor. Warum zum Beispiel hat Officer Sam all die Jahre nicht mehr getan? Warum darf Gaze nicht bei seiner Pflegefamilie bleiben aber diese seltsame Wohnsituation ist erlaubt? Fand ich alles etwas merkwürdig und bevor es zu einem heftigen Höhepunkt kam, hatte die Geschichte gegen Ende doch noch ein paar Längen. 
Deswegen gebe ich statt der geplanten 5 Sterne doch nur 4.