Rezension

Naja

Die Hausboot-Detektei – Tödlicher Genuss -

Die Hausboot-Detektei – Tödlicher Genuss
von Amy Achterop

Bewertet mit 3 Sternen

Ein ehemaliger Polizist, drei Vorbestrafte und eine Krimiautorin gründen gemeinsam eine Detektei auf einem Hausboot. Der erste Fall findet sich bald: Zwei Cateringunternehmen möchten die Hochzeit der Tochter eines finanzkräftigen, aber auch anspruchsvollen Vaters gestalten, Voraussetzung ist ein Gericht, das eine absolute Neuheit darstellt. Gabriel Petit, der sich von dem Auftrag nicht nur beruflichen, sondern auch privaten Erfolg verspricht, heuert die Hausboot-Detektei an, herauszufinden, was seine Konkurrentin sich für eine Neuheit ausgedacht hat.

Die Aufzählung der Mitarbeiter:innen der Detektei lässt auf ein unterhaltsames Lesevergnügen hoffen, zumal noch zwei Haustiere dazukommen, ein, angeblich bisswütiger, Neufundländer und eine junge Eichhörnchendame. Leider hatte ich nicht das Vergnügen am Cast, auf das ich gehofft hatte. Alle haben nämlich so ihre Probleme, und alle diese Probleme sind eher weniger vergnüglich. Dazu kommt noch eine, in so frühem Stadium eigentlich unnötige, Liebes“beziehung“. Leider kam mir auch keiner der Protagonist:innen wirklich nahe. Der manchmal doch vorhandene Humor wird von den Nebencharakteren, den beiden Cateringkonkurrent:innen und ihrem Auftraggeber geliefert, denn hier kommt es dann doch zu der einen oder anderen skurrilen Szene.

Auch der Fall konnte mich nicht packen, auch wenn er recht originell ist, habe ich mich eher gelangweilt, im Grunde kann man nur von marginalen Ermittlungen sprechen, dazwischen ist der Roman recht langatmig. Erst gegen Ende kommt ein bisschen mehr „Stimmung“ auf, genauso wie ich erst am Ende den Protagonist:innen zugeneigter wurde. Da war es für mich dann aber zu spät, um Lust auf weitere Bände der Reihe zu bekommen. Die Auflösung ist okay.

Ich hatte mir skurrile Protagonist:innen, einen spannenden Fall und Humor erhofft – was ich leider so nicht bekommen habe. Skurril fand ich am ehesten den Cateringunternehmer, seine Konkurrentin und deren potentiellen Auftraggeber, die Protagonist:innen sind mehr mit privaten Problemen verbunden, kamen mir aber leider nicht nahe. Auch der (Kriminal)Fall kann bei mir weniger punkten als erwartet, da zu langatmig erzählt – ist aber recht originell. Insgesamt ein nur durchschnittlicher Krimi, den man lesen kann, aber nicht muss.