Rezension

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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht - Petra Röder

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht
von Petra Röder

Bewertet mit 4 Sternen

Als ich zum ersten Mal vom ersten Band der “School der Secrets” erfahren habe, war ich direkt Feuer und Flamme, denn das Ebook klang im ersten Moment phantastisch und somit habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch Anfang August lesen durfte. Petra Röder konnte mich in der Vergangenheit bereits mit einigen Geschichten begeistern und somit hatte ich an “Verloren bis Mitternacht” hohe Erwartungen.

Petra Röder konnte mich mit ihrem Schreibstil wieder einmal überzeugen: Eine spannende Handlung, interessante Figuren, sowie unterhaltsame Dialoge sorgen dafür, dass mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite unterhalten konnte. Zwar gibt es auch die ein oder andere Schwäche, aber dies verzeihe ich der Autorin sehr gerne. Besonders bei den Figuren hat sich Petra Röder große Mühe gegeben. Mann mag sie, man verabscheut sie, aber dennoch sind sie nie ganz uninteressant. Besonders Lucy, David und Jason haben es mir sehr angetan.

Lucy ist zunächst skeptisch, als man ihr eröffnet, dass sie übersinnliche Fähigkeiten hätte. Da sie diese noch nie bemerkt hat, glaubt sie nicht, dass sie diese bei sich entdecken würde. Von daher ist ihr Einstieg in das Woodland College auch nicht unbedingt einfach. Neben Hexen, Vampiren und Gestaltwandlern gibt es noch u.a. Heiler und Jumper, die für sie zunächst mehr als verwirrend sind. Als ihre beste Freundin Mona sie und weitere Schüler in das sogenannte “Haus der Angst” – ein tödlicher und mysteriöser Ort – führen möchte, bekommt sie es mit der Angst zu tun, ist aber dennoch neugierig. Lucy ist sympathisch, mutig, oftmals sarkastisch und dennoch liebenswert. Dies kann ich nicht unbedingt über alle Figuren sagen, da man viele nur recht oberflächlich kennen lernt, aber einige Charaktere haben es mir dann doch angetan. Vor allem David und Jason haben mir gut gefallen. Während David mit Lucy und anderen Schülern in das “Haus der Angst” geht, ist Jason bereits da, da er dort festgehalten wird. Seine Unbeschwertheit und sein Mut haben mir besonders gut gefallen, denn ich hätte an seiner Stelle wohl niemals so gelassen reagiert. Andere Charaktere werden dagegen nur sehr oberflächlich beschrieben. Charakterlich lernt man diese kaum bis gar nicht kennen, ihr Äußeres wird dagegen gut erklärt, sodass man sich die Figuren zumindest bildlich gut vorstellen kann.

Das “Haus der Angst” wird dagegen unglaublich toll beschrieben. Niemand weiß genau, was einem in dem sogenannten Haus erwartet. In den drei Zimmern kann so ziemlich alles und jeder stecken, stellenweise sogar ganze Welten. Wer das Haus überlebt und in die reale Welt zurückkehren kann, bekommt als Belohnung stärkere Fähigkeiten und ein hohes Ansehen – auch wenn das Betreten des Hauses gesetzlich verboten ist.

So spannend die Geschichte an einigen Stellen auch ist, so vorhersehbar ist sie auch. Der Verräter war bereits auf den ersten 30 Seiten für mich klar erkennbar und auch die Tatsache, dass Lucys Fähigkeit keine übliche, sondern eine ganz besondere Macht ist, hat mich nicht unbedingt überrascht, denn auch das war im Vorfeld klar erkennbar. Wirklich gestört hat mich dies aber nicht, denn die Geschichte ist dennoch sehr überzeugend.

Laut der Autorin ist “Verloren bis Mitternacht” in sich abgeschlossen, dennoch ist “School of Secrets” als Reihe geplant. Weitere Titel stehen bislang aber noch nicht fest. Da ich besonders zum Ende hin einige Fragen hatte, die unbeantwortet blieben, bin ich auf weitere Bände besonders gespannt.

Das Cover ist auf dem ersten Blick ganz hübsch anzusehen und ein wahrlicher Hingucker, je mehr ich jedoch die Geschichte gelesen habe, umso unpassender erschien es mir. Zwar ist Lucy da ganz gut abgebildet, allerdings erinnert mich das Cover dann doch eher an einen Popstar oder dessen Groupie. Ein etwas düsteres Cover, welches gut zum “Haus der Angst” gepasst hätte, hätte mir da eher gefallen. Die Kurzbeschreibung ist mir dagegen ein wenig zu allgemein gehalten, denn es wird leider gar nicht auf das “Haus der Angst” oder anderen Figuren eingegangen. Schade!

Der erste Band der “School of Secrets”-Reihe konnte mich trotz einiger kleiner Schwächen gut unterhalten und in den Bann ziehen. Interessante Figuren und ein toller Plot konnten mich überzeugen und ich bin bereits auf den nächsten Band gespannt. Hoffentlich muss man nicht allzu lange auf den Nachfolger warten. Empfehlenswert!