Rezension

Gelungener Abschluss

NEBEL - Ragnar Jonasson

NEBEL
von Ragnar Jonasson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer die beiden ersten Bände der Trilogie gelesen hat, weiß ja, wie die Geschichte von Hulda ausgeht. Und trotzdem ist das Buch so unglaublich spannend, dass man es kaum aus der Hand legen kann.

Hulda sucht schon seit längerer Zeit nach einem verschwundenen Mädchen, aber dann werden zwei Monate nach Weihnachten in einem einsamen Bauernhaus im Innern von Island Leichen gefunden. Alles deutet darauf hin, dass die Menschen schon an Weihnachten umgebracht wurden, unter dem Tannenbaum liegen noch die eingepackten Geschenke. Währenddessen hat auch Hulda mit ihren persönlichen Schicksalsschlägen zu kämpfen, die sie immer wieder aus dem Gleichgewicht bringen.

Das Buch hat mehrere Zeitebenen, da muss man anfangs etwas aufpassen. Aber es ist wie die beiden Vorgängerbücher packend geschrieben und bringt viel Islandflair rüber. Man kann sich das einsame, eingeschneite Bauernhaus und die wortkargen Menschen sehr gut vorstellen und taucht tief in ihre Welt ein.

Die Idee, die Trilogie rückwärts zu erzählen, fand ich am Anfang etwas absurd, aber nach dem letzten Band finde ich diese Erzählweise erfrischend anders und sinnvoll.

Bitte die drei Bände in der "richtigen" Reihenfolge lesen, also "Dunkel", "Insel" und dann "Nebel"!