Rezension

Fanzi – eine tragische Familiengeschichte

Fanzi -

Fanzi
von Elisabeth Schmidauer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine sehr dramatisch erzählte Familiengeschichte, die uns die Schrecken des Krieges vor Augen führt und dass Ereignisse aus dieser Zeit bis zu den nachfolgenden Generationen Auswirkungen haben können.

Fanzi, von Elisabeth Schmidauer
    
Cover:
Ein sehr schönes Cover, durch die Sepia- Farben und die historische Kleidung werden wir gleich in die richtige Zeit versetz.

Inhalt:
Ein Bauernhof in Österreich, kurz vor dem Krieg.
Franz ist als 3. Sohn des Bauern eher unauffällig, ja irgendwie unwichtig.
Erst die Geburt seiner kleinen Schwester Elfi gibt ihm eine Aufgabe und die beiden Geschwister verbindet eine besondere Liebe.
Doch der Krieg, bringt auch über diese Familie viel Unglück und das Schweigen das über alles gebreitet wird macht es nur noch schlimmer. Und so auch die nachfolgenden Generationen darunter zu leiden.

Meine Meinung:
Wenn ich das Buch aufschlage, springt mich die Farbe „Schwarz“ an. Schon mal sehr düster.

Die ganze Geschichte ist sehr dramatisch und tragisch.
Die Erzählweise finde ich allerdings sehr nüchtern und ruhig, bis im letzten Teil, in dem Franz uns sein Geheimnis preisgibt sind bei mir die Emotionen kaum angekommen.

Es wird aus zwei Sichtweisen erzählt.
Einmal  erfahren wir von Astrids (Franz Enkelin) Leben und Denken. Das Leben, das „Sein“, das Werden, in allem Möglichen (zugespitzt würde ich sagen: eine Weltverbesserin).
Dann aus Franz  Sicht und Rückblicken, die uns einen guten Einblick in seine Person, sein Fühlen und Denken geben.

Zwei Blickwinkel, zwei Welten, ab und zu berühren, überschneiden sie sich. Besonders zu Astrid bekomme ich aber keinen „Draht“.

Eine  besondere Figur ist Klaus für mich. Der Sohn von Franz, er kann und will die Gräueltaten des Krieges nicht vergessen. Er nimmt es persönlich und lässt die „Geschichte“ nicht ruhen, denn sie ist allzeit gegenwärtig und kann sich wiederholen. Doch auch er wir überrascht von der „Wahrheit“.

Autorin:
Elisabeth Schmidauer, geboren 1961 in Linz, Studium der Germanistik und Geschichte, lebt und arbeitet in Wien. Mitglied des ur.theaters, Improvisationsschauspielerin im Theater Drachengasse in Wien.

Mein Fazit:
Eine sehr dramatisch erzählte Familiengeschichte, die uns die Schrecken des Krieges vor Augen führt und dass Ereignisse aus dieser Zeit bis zu den nachfolgenden Generationen Auswirkungen haben können.
Da ich mit Astrids Teil nicht so viel anfangen konnte vergebe ich 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.