Rezension

Witzig: Erde als Besserungsanstalt für Gott Loki

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) -

Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)
von Louie Stowell

Bewertet mit 5 Sternen

Eitle Nervensäge aus Asgard als Schüler auf die heutige Erde verbannt

Dem Gott "Loki" begegnete ich zum ersten Mal in der "Nibelungensage". Kürzlich freute ich mich, ihn in der 15 Seiten umfassenden, sehr unterhaltsamen Leseprobe (LP) des im Hanser Verlag erschienenen und für Jungen und Mädchen ab einem Alter von 9 Jahren empfohlenen Kinderbuches "Loki - Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht)"  wieder einmal zu treffen. Das Buch wurde von Louie Stowell verfasst, von Ulf K. illustriert und von André Mumot aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt.
Überzeugt von der LP, wollte ich dem Buch eine Chance geben - und wurde nicht enttäuscht.
Erzählt wird von dem im Kreis der in Asgard weilenden Götter immer wieder höchst unangenehm aufgefallenen und zudem von sich selbst extrem überzeugten Loki, der unter strengen Auflagen von Odin zur Bewährung auf die Erde verbannt wird, wo er gute Taten verrichten, dadurch Fleißpunkte sammeln und darüber Tagebuch führen soll. Erreicht er die geforderten Ziele innerhalb von 31 Tagen nicht, droht ihm lebenslängliche Gefangenschaft in Gesellschaft einer bösartigen Giftschlange. Lokis Abenteuer in der Schule mit Normalsterblichen sind natürlich oft komisch, wenn auch mehr für die Leser als für Loki. Begegnungen mit feindlichen Geistwesen, mobbenden Fieslingen sowie zarte Bande zu einem weiblichen Wesen würzenden das Geschehen mit Dramatik und Romantik. 
Der Text erscheint mir altersangemessen und durch die witzigen Illustrationen gut ergänzt. Ich glaube, Lokis Kommentare in dem Tagebuch über seine Erlebnisse unter uns heutigen Normalsterblichen werden in der Zielgruppe viel Zuspruch finden. 
Auch das Cover gefällt mir.