Rezension

Seines Bruders Hüter

Der Bruder -

Der Bruder
von John Katzenbach

Bewertet mit 3 Sternen

Die Architekturstudentin Sloane Connolly bekommt kurz nach dem Verschwinden ihrer Mutter einen Auftrag, den sie nicht ausschlagen kann. Für einen anonymen Auftraggeber soll sie ein Denkmal erschaffen, mit dem an sechs Personen erinnert wird, die einen großen Einfluss auf den Auftraggeber hatten. Zunächst macht sich Sloane auf die Suche nach Informationen über die sechs Personen, die seltsamerweise alle eines unnatürlichen Todes gestorben sind. Nach und nach fragt sich Sloane, wer ihr Auftraggeber ist und warum er genau diese Menschen ehren möchte – doch die Wahrheit bringt nicht nur sie in Gefahr.

Das Buch hat zuerst mal einen sehr spannenden Inhalt. So gefiel mir auch der erste Teil des Romans sehr gut, in dem Sloane ihren Auftrag durch den eigenwilligen Anwalt des Auftraggebers bekommt und sich auf die Suche nach Informationen über die sechs Menschen macht, die sie mit ihrem Denkmal ehren soll. Das war beängstigend und fesselnd, wollte ich doch auch wissen, was hier passiert ist und warum die Leute auf so schlimme Art sterben mussten.

Leider kam dann der zweite Teil des Buches – und den mochte ich leider so gar nicht. Hier klärt sich dann das Warum, aber irgendwie fand ich es wenig befriedigend, sondern eher ermüdend. Der Auftraggeber ist ein durchgeknallter reicher Typ, der sich alles erlaubt – die Wahrheit ist merkwürdig und wenig nachvollziehbar. So fand ich die letzten 200 Seiten des Buches dann auch schwer zu lesen und zu akzeptieren.

Zum Teil fand ich die Lektüre sehr spannend, auch wenn ich mich oft fragte, wie naiv Sloane wirklich ist. Das Buch war für mich dann aber nicht stimmig und das Ende fand ich sehr unbefriedigend. 3 Sterne für eine spannende Spurensuche, bei der ich mir eine coolere Auflösung gewünscht hätte.