Rezension

Sehr guter unblutiger, psychologisch ausgefeilter Spannungsroman!

Inselfeuer - Sylvia B. Lindström

Inselfeuer
von Sylvia B. Lindström

Bewertet mit 5 Sternen

Schon wieder ein Schweden-Krimi? Nein, keine Sorge, dieser Krimi erfüllt nicht all die Klischees der momentan erfolgreichen Schweden-Krimis mit viel Brutalität und Gemetzel. Auch wenn leider aus Marketing-technischen Gründen ein sehr düsteres Cover gewählt wurde mit dem Kleber „Spannung aus Schweden“ – dieser erste Eindruck trübt!

Die deutsch-schwedische Debütantin Sylvia B. Lindström hat mit ihrem Auftakt-Krimi „ Inselfeuer“ einen richtig guten psychologisch tiefgreifenden Spannungsroman geschrieben.

Das Ganze spielt auf Öland, ein Brandstifter geht um und hält diesen Landstrich in Schrecken. Diese Begebenheiten haben sogar ein reales Vorbild, wobei die Autorin dies nur als Initialzündung ihres Schreibens nutzte und keinen Tatsachenroman schrieb. Es geht nicht nur darum den Brandstifter zu finden sondern auch um all die Bewohner von Nordöland. Einige merkwürdige Charaktere, einige liebenswert und viele mit dunklen Geheimnissen und Schuldgefühlen. Das alles entfaltet sich beim Lesen und der Leser weiß von Seite zu Seite mehr über die Bewohner dieser Ödnis. Im Mittelpunkt steht ganz klar die Opferanwälting Alasca Rosengren, die mit ihrem Sohn bei ihrer Großmutter wohnt. Hier hat sie auch zwei Pferde, ihr Rückzugsort.

Mehr möchte ich an dieser Stelle inhaltlich nicht verraten. Es gibt viele Menschen in diesem Roman kennenzulernen und es lohnt sich diese Autorin zu entdecken! Ich musste des Öfteren beim Lesen an die ZDF-Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ denken, aber nicht wegen der Blutigkeit, sondern eher wegen der zwischenmenschlichen Tragödien auf diversen Ebenen.

Fazit: Wer es lieber subtiler mag und unblutig, aber spannende und unter-die-Haut-fahrende-Geheimnisse sowie zwischenmenschliche Abgründe entdeckt ist hier an der richtigen Stelle!