Rezension

Ölland brennt - ein Roman über die menschliche Psyche in der Abgeschiedenheit Schwedens

Inselfeuer - Sylvia B. Lindström

Inselfeuer
von Sylvia B. Lindström

Inhalt:

Eine Reihe von Brandstiftungen teils sogar mit Todesfolge versetzt die Öländer Bevölkerung in Angst und Schrecken. Eine ähnliche Serie hat es bereits in der Vergangenheit gegeben. Damals wurde der starke Jorma Brolin verdächtigt, der stets seine Unschuld beteuert hat. Auch jetzt bekräftigt er, nichts mit den Bränden zu tun zu haben, doch selbst Anwältin Alasca Rosengren ist nicht davon überzeugt. Zwar gibt es keine Beweise, die zu seiner Überführung führen, aber niemand in Öland glaubt daran, dass der Tischler und Hufschmied, der überall Schulden hat, unschuldig ist.

 

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich laut Autorin und Verlagsangaben um einenKrimi, doch fehlen ihm die klassischen Elemente wie ein Ermittler und die Ermittlungen. Vielmehr wird die Geschichte im Wechsel aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, wobei das Hauptaugenmerk auf der menschlichen Psyche liegt. 
Mir persönlich waren es jedoch viel zu viele Charaktere, die einen kurzen Auftritt hatten, was einiges an Spannung genommen hat. Außerdem konnte ich zu den Figuren keinerlei Nähe oder Beziehung aufbauen, was zum einen die Freude am Weiterlesen gemindert und zum anderen zu einigen Momenten der Verwirrung geführt hat.
Dennoch war es sehr interessant, die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Personen zu erleben und somit auch die unterschiedlichsten Gedanken und Gefühle erzählt zu bekommen.

Auch der Schreibstil konnte mich nicht vollends überzeugen. Die Autorin hat zwar an sich ganz gut geschrieben, sich jedoch stets in Details und umfangreichen Beschreibungen verloren, die das Buch zu sehr in die Länge gezogen haben. Dieser Aspekt war für die Spannung ebenfalls nicht förderlich.

Die Atmosphäre innerhalb des Buches, zu der das Cover hervorragend passt, hat mir gut gefallen. Man spürt die Abgeschiedenheit der Gegend, die Melancholie der Bewohner, die Düsternis der Umgebung und die Gefahr durch die Brandstiftungen.

 

Fazit:

Dadurch, dass statt der Täterüberführung die menschliche Psyche im Vordergrund steht, ist der Krimi „Inselfeuer“ von Sylvia B. Lindström für michnicht sonderlich spannend sondern sehr bedrückend. Leider ist dies derBeginn einer Reihe, die mich nicht überzeugen konnte und die ich daher voraussichtlich nicht weiter verfolgen werde. Von mir gibt es daher nur 2 von 5 Lesesternen.