Rezension

Ein liebevoller Blick auf die Außenseiter des Lebens.

Der Markisenmann -

Der Markisenmann
von Jan Weiler

Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch und wurde absolut abgeholt. Ein liebevoller Blick auf die Außenseiter des Lebens.

Teenager Kim hat es nicht leicht im Leben. Sie wächst bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater  - ohne emotionale Bindung – in Köln auf.  Ihren leiblichen Vater kennt sie lediglich von einem schlechten Foto. Aufgrund eines Unfalls, bei dem Kims Bruder schwer verletzt wird, darf sie nicht mit in den jährlichen Sommerurlaub. Sie wird von ihrer Mutter bei ihrem leiblichen Vater abgesetzt und ist anfangs so gar nicht begeistert von ihm. Alle Erwartungen und Träumereien ihrerseits erfüllen sich nicht. Er arbeitet als Direktvertriebler und verkauft DDR-Markisen. Nach anfänglicher Skepsis begleitet Kim ihren Vater dann auf seinen Verkaufstouren und lernt seine Kneipenkumpels kennen. Kim hat den Sommer ihres Lebens.

 

Der Markisenmann ist allein sprachlich ein wunderschönes Buch. Die Geschichte ist lustig, unterhaltsam und zugleich anrührend. Zwischen Ruhrgebiet-Romantik und DDR-Drama versteht es Jan Weiler die Spannung aufrecht zu erhalten. Und auch der Plotttwist gegen Ende ist weder aufgesetzt noch übertrieben, sondern nachvollziehbar und glaubhaft.

Ich hatte keinerlei Erwartungen an dieses Buch und wurde absolut abgeholt. Ein liebevoller Blick auf die Außenseiter des Lebens.