Rezension

Die männliche Glucke und sein Küken

Wild like a River - Kira Mohn

Wild like a River
von Kira Mohn

Ich hab mich auf den ersten Blick in das wunderschöne Cover verliebt. Das Ahornblatt passt perfekt zu Kanada. Einfach bezaubernd!

Die Autorin Kira Mohn ist kein Neuling, sie ist bereits seit 2019 im Genre Liebesroman unterwegs. Die Leuchtturm-Trilogie kenne ich nur vom Hören-Sagen. 

Nach der tollen Leseprobe war ich zu 100 Prozent überzeugt, dass mir "Wild like a river" gefallen wird. Nur bedingt konnte mich dieser Roman überzeugen. 

Ich mochte das Mädchen Haven, das in den Wäldern Kanada lebt, Gemüse einkocht und ihren Vater unterstützt. Sie wirkt so bodenständig. Sie ist mit ihren 19 Jahren sehr schüchtern und hat wenig Selbstbewusstsein gegenüber anderen Menschen. Als sie eine große Entscheidung fällt, die ihr Leben verändern wird,  lässt sie sich leider zu sehr verbiegen. 
Der männliche Hauptpart Jackson war zu blass und zu oberflächlich. Ja, er war wunderschön von hinten und vorne. Ich erfuhr nur sehr wenig über seine Familie. Die Bevormundung und das Gluckenhafte gegenüber Haven haben mich tierisch gestört. Die Beziehung zu seinen Eltern war so was von klischeehaft. Eltern entscheiden, was er studieren muss. Das hab ich schon so oft gelesen. 
Jacksons Freunde konnten bei mir nicht punkten. Sein bester Freund war nicht mein bester Freund. Seine Wortwahl gefiel mir nicht. 

Einige Szenen waren sehr berührend und ich hatte Tränen in den Augen. Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar zu lesen. Die Beschreibungen der kanadischen Wildnis waren sehr detailliert. Ich wäre noch etwas länger in Jasper geblieben. In der Stadt fühlte ich das besondere Flair leider nicht mehr. Es ist eher in den Hintergrund gerutscht. Die Annäherung zwischen Haven und Jackson war sehr süß.

Fazit:
Cover einfach bezaubernd, klischeehaft, berührend, detailliert & süß