Rezension

Angenehm zu lesen und überwiegend gelungen konstruiert

Dein dunkelstes Geheimnis -

Dein dunkelstes Geheimnis
von Jenny Blackhurst

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Wenn Kathryn ihren Vater einmal im Monat im Gefängnis besucht, fragt sie ihn bloß nach dem Verbleib ihrer vor knapp 25 Jahren verschwundenen besten Freundin – doch ihr Vater schweigt sie seit Jahren an. Als dann jedoch erneut ein kleines Mädchen aus ausgerechnet dem selben Haus verschwindet, will Kathryn in ihre Heimat zurückkehren und bei der Suche helfen und ahnt dabei noch nicht, wie viel Staub ihr Auftauchen aufwirbeln wird.

 

Meine Meinung

Das Grundkonzept dieser Geschichte hat auf jeden Fall die perfekte Vorlage für einen richtig guten Psychothriller geboten, auch wenn die Umsetzung meiner Meinung nach nicht einhundert Prozent ihres Potenzials ausgenutzt hat.

Sowohl der Schreib- als auch der Erzählstil haben mir hier grundsätzlich wirklich gut gefallen. Durch die Perspektive von Kathryn wird dabei insbesondere deutlich, wie sehr sie unter der Situation und dem Verschwinden ihrer besten Freundin leidet. Auch wenn ihre Gefühle und Gedanken so wirklich stark beleuchtet werden, hatte ich nicht das Gefühl, dass der Spannungsbogen bei dieser Fokussierung großartig abflachen würde, denn tatsächlich hätte man meiner Meinung nach noch ein wenig mehr Raum für die Charaktere lassen können, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen.

Auch der Spannungsbogen hat mir grundsätzlich gut gefallen. Über weite Teile der Handlung hinweg war ich mir fast sicher, den großen Plottwists zu hundert Prozent auf der Spur zu sein – und wurde schlussendlich in einigen Punkten dann doch noch überrascht. Ganz glücklich hat mich die Auflösung zwar nicht gemacht, da der Handlungsbogen nicht immer vollkommen logisch aufgebaut wurde, aber im Großen und Ganzen konnte mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten.

 

Fazit

Auch wenn ich diese Geschichte nicht unbedingt als Psychothriller bezeichnen würde, hat mir die Umsetzung doch sehr gut gefallen. Das Konzept war interessant, der Spannungsbogen trotz einiger kleiner Unstimmigkeiten unterhaltsam gestaltet und beim Lesen kam keine Langeweile auf.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.