Rezension

Zurück auf Sylt

Das Inselmädchen -

Das Inselmädchen
von Sina Beerwald

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

1931 locken das mondäne Hotel »Strandvilla« und das Dünencafé seit vielen Jahren viele berühmte Gäste nach Sylt – trotzdem wird Moikens großer Erfolg von Traurigkeit überschattet: Ihre Ehe ist kaum mehr als eine Zweckgemeinschaft, aus der sie sich nicht zuletzt aus finanziellen Gründen nicht lösen kann. Zudem hat sich ihre mittlerweile 17-jährige Tochter Frieda – eigentlich Moikens Sonnenschein und Vorzeigetochter - in einen Mann verliebt, der für eine Hotelerbin undenkbar ist.
Doch kann Moiken ihrer Tochter denselben Schmerz zufügen, den sie einst mit ihrer großen Liebe erfahren musste? Während die Insel auf den Krieg zusteuert, steht Moiken vor der Frage, wie viel man für das eigene Glück zu tun bereit ist.

 

Meine Meinung:

Ein wirklich gelungenes Ende einer tollen Trilogie. Bereits die ersten beiden Teile hatten mich ja in ihren Bann gezogen und ich habe mich tierisch auf ein Wiedersehen mit liebgewonnen Protagonisten gefreut. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Diesmal befinden wir uns den Zeiten kurz vor Kriegsbeginn und auch vor Sylt macht die Stimmung nicht halt. Man spürt förmlich den Umbruch der gerade in Deutschland statt findet und wie sich das Land splittet. Diese Atmosphäre wurde super eingefangen. Auch die Probleme innerhalb der Familie werden sehr gut aufgezeichnet. Schlimm fand ich in diesem Zusammenhang das Verhalten von Moiken ihrer Tochter Frieda gegenüber. Ich konnte es nicht nachvollziehen, das sie ihrer Tochter das antut, was ihr angetan wurde.

Gefallen haben mir auch die Anmerkungen zu den olympischen Spielen. Hier habe ich einiges erfahren, was mir so vorher nicht bewusst war. Es gibt also auch noch eine kleine Auffrischung des Geschichtsunterrichts.

Die einzelnen Handlungsorte sind ebenfalls sehr detailliert und bildlich beschrieben und man hat einfach oft das Gefühl mitten in der Handlung zu sein. Außerdem stellt man hier wirklich fest, wie sehr Sylt sich aufgrund des Aufkaufs der Schönen und Reichen doch verändert hat. Anhand der Beschreibungen im Buch muß ich wirklich sagen, hat mir das Sylt von früher echt besser gefallen.

Eine ruhige, beschauliche Insel mit Dorfcharakter. Davon ist heute ja nichts mehr zu spüren.

Mich hat auch der letzte Teil wieder komplett überzeugen können und ich finde es echt schade, das es nicht weiter geht, denn ich würde sehr gerne erfahren, wie es mit Frieda und Moiken nach dem Krieg weitergeht.

 

Mein Fazit:

Ganz klare Leseempfehlung, allerdings sollte man die ersten beiden Bücher vorher gelesen haben. 5 Sterne.