Rezension

wundervoll

STONE BLIND – Der Blick der Medusa -

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
von Natalie Haynes

Bewertet mit 5 Sternen

Romane, die an der griechischen Mythologie angelehnt sind, haben ja Konjunktur. Und mich freut es, denn ich finde diese Art von Histo-Fantasy-Mix cool. Die eigentlichen Geschichten haben reichlich Potential dafür, dass man sie auf neue Art wieder erzählt. Und das Buch von Nathalie Haynes gehört zu den besonders gelungenen.

Medusa, die in unseres Köpfen ja eher als die Böse abgespeichert ist, wird hier auf eine ganz neue Art in Szene gesetzt. Denn sie ist unverschuldet verflucht worden und wird zum Ziel des jungen Perseus, der mit ihrem Tod Ruhm erringen will.

Besonders begeistert hat mich, dass die Autorin zu verschiedenen Stilmitteln greift, um die Leser schnell und tief in die Story zu verstricken. Zum einen wechselt sie immer wieder die Sichtweise und erzählt aus der Perspektive diverser Charaktere. Dadurch kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie es zu den dramatischen Geschehnissen kam. Und man kann darüber sinnieren, wer der Schuldige für die Toten und die Gewalt war. Dabei findet man Medusas Schicksal tragisch aber kann auch ihre Klugheit bewundern.
Außerdem wird man in einem Abschnitt als Leserin ganz persönlich angesprochen und dazu animiert, mitzudenken.

Ein intelligentes Buch mit einem wundervollen Cover. Was will man mehr.