Rezension

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Von Turbulenzen und Kursänderungen

In blaukalter Tiefe -

In blaukalter Tiefe
von Kristina Hauff

Zwei Ehepaare und ein Skipper auf einem Segelschiff - die Eskalation ist vorprogrammiert!

Zwei Ehepaare (Caroline und Andreas und Tanja und Daniel) haben die Luxusyacht „Querelle“ mit Skipper gemietet, um die Schären in Schweden zu ergründen und ein paar Tage auszuspannen. Pikanter Weise ist Andreas Daniels Chef.

Nach einem eher gemächlichen Beginn entwickelt sich die Reise immer mehr zu einem Desaster, und am Ende wird eine Person vermisst.

Cover und Schreibstil:

Das Cover von „In blaukalter Tiefe“ ist wunderschön. Es zeigt eine Schärenlandschaft im Sonnenuntergang. Der Himmel ist in ein unwirkliches Blaurosa getaucht, und man sieht ein einsames Segelboot.

Die Autorin Kristina Hauff verfügt über einen flüssigen, gut lesbaren Schreibstil. Die Kapitel sind lesefreundlich kurz, und dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, macht die Handlung extra spannend und lebendig.

Da die Geschichte auf einem Segelboot spielt, tauchen in dem Buch auch immer wieder Begriffe aus der Segler-Sprache auf. Dies muss man mögen – genauso wie das letztendlich recht offene Ende!

Neben dem sozialen Drama und den persönlichen Verwicklungen der ProtagonistInnen, was das Hauptthema des Buches ist, finden sich in „In blaukalter Tiefe“ auch immer wieder schöne Landschaftsbeschreibungen.

Fazit und Leseempfehlung:

DAS soll ein Roman sein? Für mich ist „In blaukalter Tiefe“ ein Psychothriller, der mir sicherlich noch ein paar unruhige Nächte bescheren wird!

In „In blaukalter Tiefe“ wird die Spannung zwar langsam aufgebaut, aber man hat von Anfang an das Gefühl, dass im Laufe der Geschichte etwas wirklich Schreckliches passieren wird. Tatsächlich passiert auch etwas, aber ich möchte es hier nicht verraten. Das Ende des Buches ist auf jeden Fall spannend, aber leider auch ein wenig unrealistisch.

Außerdem dachte ich, dass die von Hause auf konfliktträchtige Situation, dass Andreas Daniels Chef in „In blaukalter Tiefe“ eine viel größere Rolle spielt, bzw. frage ich mich, warum das so ist. Andererseits werden aber auch viele andere Themen adressiert wie Machtgefüge, Eifersucht, Leidenschaft, Gruppenzwang, Midlifecrisis, Neid, … da blieb vielleicht nicht viel Platz für das Chef-Angestellter-Problem.

Ich vergebe für „In blaukalter Tiefe“ dennoch sehr gerne vier Sterne und empfehle das Buch allen, die perfide Psychospielchen und Machtspiele bei (Kriminal-) Romanen mögen.

Die Dauerleserin