Rezension

Spannend!

In blaukalter Tiefe -

In blaukalter Tiefe
von Kristina Hauff

Bewertet mit 5 Sternen

IN BLAUKALTER TIEFE
Kristina Hauff

Andreas, der erfolgreiche Anwalt und Partner einer großen Kanzlei, lädt zu einem Segeltörn in Schwedens Schären ein. Es soll eine harmonische Reise werden und vielleicht, so hofft er, kommen sich seine Frau Caroline und er wieder ein wenig näher.
Die große und eindrucksvolle Segelyacht, inklusive Skipper hat Andreas nicht ohne Hintergedanken gechartert - er möchte seine Frau beeindrucken, denn ihre Anerkennung braucht er dringend, viel zu lange hat sie ihm kein Zeichen der Liebe gesendet.
Seitdem die gemeinsame Tochter auszog, haben sie sich auseinandergelebt - schlafen in getrennten Schlafzimmern und jeder geht seiner eigenen Karriere nach.
Erst kurz vor dem Törn erzählt Andreas ihr, dass auch der aufstrebende Mitarbeiter und potenzielle zukünftige Partner Daniel und seine Freundin Tanja mit an Bord sein werden.
Ihnen war Caroline zuvor nur ein einziges Mal begegnet und sie erinnert sich noch gut daran, dass Tanja mindestens 10 Jahre jünger und hübscher ist als sie selbst.

Alles beginnt harmonisch, mit gutem Essen und Sonnenschein, doch mit den Wolken zieht auch die schlechte Stimmung auf.
Als Caroline ihm nicht die erhoffte Aufmerksamkeit zukommen lässt, wechselt Andreas seine Strategie und macht sich an Tanja ran. Eine Situation, die einen ganzen Sturm auslösen wird.

Kristina Hauff beginnt ihre Geschichte ganz fein, doch schnell bemerkt man die unterschwellig aufkommende schlechte Stimmung, die sich zu einem richtigen Problem entwickelt. Machtkämpfe zwischen dem Skipper Eric, dem die Sicherheit im Vordergrund steht, und Andreas, der Mann, der den Skipper bezahlt, auf sein Recht pocht, auf keinem Fall sein Gesicht vor seiner Frau und dem Mitarbeiter verlieren will und zusätzlich Tanja imponieren möchte.

Angezogen von den wunderschönen Naturbeschreibungen, dem Herausarbeiten der unterschiedlichen Beziehungskonstellationen, einem spannenden Schreibstil und dem unterschwelligen Brodeln, das mir vereinzelnd die (nicht vorhandenen) Nackenhaare hat aufstellen lassen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Für mich eine perfekte Sommerlektüre, die ich euch gerne empfehlen möchte.
5/ 5