Rezension

Spannend und undurchsichtig - Toller Thriller auf hohem Niveau

Jigsaw Man - Der tote Priester -

Jigsaw Man - Der tote Priester
von Nadine Matheson

Bewertet mit 5 Sternen

„Jigsaw Man – Der tote Priester“ ist der zweite Band einer höchst spannenden Reihe der Autorin Nadine Matheson. Die größte Kritik an diesem ansonsten tollen Thriller muss ich leider gleich am Titel üben. Denn im Buch kommt weder der Jigsaw Man (welchen wir ja bereits im ersten Band kennengelernt haben) noch ein Priester vor. Denn beim ersten Opfer handelt es sich „nur“ um den Pastor einer freikirchlichen Gemeinde, weswegen die Bezeichnung einfach nicht passt. Ansonsten gefiel mir das Buch aber super. Das Wiedersehen mit all den bekannten Ermittler:innen hat einfach nur Spaß gemacht und auch das Thema hat es in sich. Man kann diesen Band zwar auch gut ohne Vorwissen lesen, um allerdings die Dynamik im Team voll umfänglich verstehen zu können, würde ich empfehlen mit dem ersten Band in die Reihe zu starten. Es lohnt sich wirklich, denn auch hier konnte die Autorin ihr hohes Niveau halten. Der Schreibstil liest sich fesselnd und ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Die Handlung ist äußerst spannend und bis zuletzt nahezu undurchschaubar. Da es nicht nur einen Fall gibt, teilen sich die Ermittler:innen immer wieder auf und sorgen auch so für Abwechslung. Neben der informativen und authentischen Ermittlungsarbeit, erfährt man auch wieder einiges Privates, vor allem aus dem Leben von DI Anjelica Henley. So fühlt man sich dem Team noch verbundener. Gerade was die Tatorte, insbesondere der Leichen betrifft, benötigt man als Leser:in allerdings gute Nerven. Die Beschreibungen sind äußerst detailliert und für meinen Geschmack etwas zu unappetitlich. Auch sonst ist der Thriller durch seine Themen nichts für schwache Nerven. Im Gesamtpaket konnte er mich durchaus überzeugen, denn neben den gewaltvollen Szenen, ist die Handlung psychologisch durchdacht und packend. Deswegen gibt es von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!