Rezension

Kann leider nicht richtig an die vorherigen Bände anknüpfen

Der Bilderwächter - Monika Feth

Der Bilderwächter
von Monika Feth

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Zwei Jahre nach dem Tod ihres Bruders Ruben, dem berühmten Maler, wagt sich Ilka zum ersten Mal, sich seinen Nachlass anzuschauen-so sehr hat sie Angst vor seinen Bildern und Motiven gehabt. Doch als hätte sie damit etwas ausgelöst, wird kurz darauf ein Mitarbeiter von Rubens Nachlassverwalter ermordet aufgefunden. Zufall? Keinesfalls, denkt sich Jette, und setzt alles daran, neben Hauptkommissar Bert Melzig den Mörder zu finden und Ilka vor ihm zu schützen. Denn kurz darauf wird eine zweite Person, die in Berührung mit Rubens Bildern stand, getötet…

Meine Meinung:

Die Jette-Reihe nimmt kein Ende…Der Bilderwächter“ ist mittlerweile Jettes sechster „Fall“ und es hätte mich wohl schon misstrauisch machen müssen, dass Rubens und Ilkas Geschichte erneut aufgegriffen wird. Im Nachhinein ist mir nun klar, dass das gar nicht überzeugen konnte, denn unweigerlich gab es viele Wiederholungen und insgesamt wirkt „Der Bilderwächter“ nur wie ein schwacher Abklatsch des „Mädchenmalers“-leider.

Monika Feths Schreibstil leitet zwar wie gewohnt wortgewandt und bildlich durch die Geschichte, allerdings kommt die Geschichte nur schwer in Schwung und besticht insgesamt mit nur sehr wenig Spannung. Klar, es muss nicht gleich auf der ersten Seite und dann alle weiteren zehn Seiten einen Toten geben, aber hier war es mir doch etwas lahm. Allein, bis die wirkliche Handlung beginnt und nicht irgendjemand in der Betrachtung von Rubens Bildern schwelgt, braucht es gefühlte 100 Seiten-einfach viel zu lange! Dann passiert zwischen den Morden auch nichts weiter Spektakuläres und stellenweise kam beinahe so etwas wie Langeweile auf. Denn die Charaktere kennt man mittlerweile schon sehr gut, besonders Jette ist mir weiterhin sehr sympathisch, aber wirklich Neues kommt nicht mehr ans Licht. Ilka hat sich zwar entwickelt, mehr Selbstvertrauen und Vertrauen in andere Menschen gewonnen, aber ihre Vergangenheit kennt man nun einfach schon durch den „Mädchenmaler“.

Vor allem das Ende schleppt sich ziemlich dahin, wenig fesselnd, und konnte leider nichts mehr retten. Es ist schade, dass hier versucht wurde, noch mehr aus einer Geschichte rauszuholen, die eigentlich schon erschöpft war, und ich hoffe sehr, dass im nächsten Band, der im August 2015 erscheint, wieder mehr Pepp und Frisches drin ist!

Fazit:

Wäre nicht Monika Feths toller Schreibstil gewesen, hätte ich das Buch wohl abgebrochen, so zäh war es. Kaum was Neues wirkt die Geschichte schon durchgekaut und konnte mich leider so gut wie gar nicht packen. Eine Leseempfehlung gibt es deshalb von mir nicht, wer die Geschichte von Ilka und Ruben kennenlernen möchte, soll beim „Mädchenmaler“ bleiben! Nur aus Sympathie zu den Protagonisten und weil diese Reihe einfach keine grandios schlechte Bewertung verdient, gibt es von mir ganz, ganz knappe 3 von 5 Herzen.