Rezension

Band 6

Der Bilderwächter - Monika Feth

Der Bilderwächter
von Monika Feth

MEINE MEINUNG

ALLGEMEIN

Der Bilderwächter erzählt den neusten Fall der jungen Jette und ist bereits Band 6 in der Thriller-Reihe um den Erdbeerpflücker von Monika Feth. 
 

PLOT

Die Geschichte um den Bilderwächter ist sehr komplex und neben dem Hauptstrang werden auch einige Nebengeschichten erzählt. Es ist zwar kein Muss, wäre aber ratsam, die Vorgänger gelesen zu haben, um die Beziehungen zwischen Jette, Merle und Ilka zu verstehen. 
Vor Jahren in der Schule hatte mir eine Freundin diese Thriller-Serie von Monika Feth empfohlen und mir den Erdbeerpflücker sogar ausgeliehen. Damals hatte ich aber noch kein Interesse an Thrillern. Mittlerweile lese ich dieses Genre sehr gerne und als dann Der Bilderwächter erschien, habe ich mich an die Empfehlung von Damals erinnert und wollte es endlich einmal versuchen.
Der Plot beginnt sehr spannend und vielleicht etwas verworren, weil sehr viele Figuren eingeführt werden. Vor allem ohne Vorwissen ist es anfangs schwer, den Überblick zu behalten. Für meinen Geschmack hätte die Geschichte etwas kürzer sein können, um die entstandenen Längen zu vermeiden. Aber obwohl es zeitweise sehr spannend war, hat es mich nicht so richtig gepackt. Das Ende war mir etwas zu sehr runtergeschrieben, da hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen gewünscht. 
Obwohl mich die Geschichte nicht hundertprozentig überzeugen konnte, haben mich doch die drei Freundinnen Jette, Ilka und Merle so neugierig gemacht, dass ich den Erdbeerpflücker nun doch lesen möchte. Sprachlich hat es mir nämlich sehr gut gefallen und auch die Protagonisten sind sehr interessant. Einzig die Thrillerhandlung konnte mich nicht richtig überzeugen, obwohl die Idee um den verstorbenen Künstlerbruder und den Bilderwächter sehr interessant ist. 

SPRACHE

Hier wurde eine Erzählweise gewählt, die ich schon aus anderen Büchern kenne, von der ich aber immer noch nicht weiß, ob ich sie gut finde. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Perspektiven und dementsprechend auch viele Perspektivenwechsel. Das baut zwar einerseits Spannung auf, wird aber manchmal etwas unübersichtlich. Das Besondere an daran ist nun, dass alle Perspektiven im personalen Erzähler geschrieben wurden - bis auf Jette. Sie ist die einzige Ich-Erzählerin. Ich mag Ich-Perspektiven in Thrillern sehr gerne. Ich habe nur hier - wie auch bei anderen Büchern mit dieser Form - das Problem, das die Ich-Erzählerin bei der Fülle an Perspektiven untergeht. Ich hätte mir mehr Sprechanteile von Jette gewünscht, um noch stärker mit ihr mitzufiebern. 

FAZIT

Interessante Figuren, eine spannende Idee und eine tolle Sprache. Nur die Handlung konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen.

4,5 von 5 Punkten
Cover 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Sprache 1 Punkt
~*~ cbt ~*~ 480 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-570-30852-3 ~*~ Taschenbuch ~*~ 10,99€ ~*~ November 2013 ~*~