Rezension

Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung

Scholomance – Tödliche Lektion -

Scholomance – Tödliche Lektion
von Naomi Novik

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Eindruck:

Schon lange habe ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt und habe mich sehr darauf gefreut, als ich es endlich in den Händen halten konnte.

Galadriel, die von ihren Mitschülern El genannt wird, ist eine Schülerin der Scholomance Magierschule. Das Besondere an der Schule ist, dass man daraus nur tot oder durch Bestehen der Abschlussprüfung wieder rauskommt. Die Schüler sind auf der Schule fast auf sich alleine gestellt. Sie müssen zusehen, dass sie den Unterrichtsstoff ohne Hilfe der Lehrer lernen und müssen dazu jeden Tag aufs Neue um ihr Überleben kämpfen, egal ob beim Essen, im Flur oder während des Schlafs. Und wie es meist in Büchern ist, die mit Magie zu tun haben, gibt es auch hier die gute (weiße) Magie und die schwarze Magie und damit verbunden natürlich auch gute und böse Magier.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr gut und ich war ziemlich schnell mitten im Geschehen. Durch den wunderbaren bildlichen Schreibstil ließ sich das Buch fast von selbst lesen, so dass ich recht zügig durch das Buch glitt.

Die Geschichte wird uns aus der Sicht von El in 13 Kapiteln erzählt. Ich persönlich mag diese Erzählweise, was ich allerdings nicht so mochte, ist die Länge der Kapitel. Ich fand sie ein wenig zu lang.

Was mir auffiel, war, dass die Autorin am Anfang mit einigen unbekannten Begriffe um sich schmeißt, die sie nicht sofort erklärt oder übersetzt und ich mich daher fragte, was sie damit wohl meint. Aber im Laufe der Geschichte erschließt es sich dann aus dem Text, was die Begriffe bedeuten.

Die Charakterdarstellung von El fand ich sehr gut gelungen und ich muss zugeben, dass ich Galadriel doch ziemlich mochte, auch wenn mich El mit ihrer ewig negativen Einstellung hin und wieder nervte und dazu brachte, mit den Augen zu rollen. Sie war permanent wütend und sauer, von der permanenten schlechten Laune ganz zu schweigen. Und wenn sie mal nicht wütend war, kam es mir so vor, als ob sie nach einem Grund suchen würde, der sie wieder wütend machen soll. Allerdings hatte ich aber auch das Gefühl, dass sie doch recht einsam war, wodurch sich diese Wut und Unzufriedenheit wahrscheinlich noch verstärkte oder vielleicht auch auslöste. Sie hat anfangs auch nicht wirklich viele Freunde und keiner der Schüler weiß so richtig, wer sie wirklich ist und woher sie kommt.

Orion, der „Held“ und „Retter“ der Schüler, hatte durch seine zahlreichen Rettungsaktionen einen deutlich besseren Stand als El. Von ihm wusste man zwar, dass er seine Kraft aus den Monstern ziehen konnte, die er tötete, aber das war auch schon fast alles, was man von ihm erfährt. Ich fand ihn zwar irgendwie sympathisch, aber er blieb für mich ziemlich blass und in weiter Ferne. Hier hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.

Erwähnenswert finde ich noch die beiden Karten der Schule, womit ich mir die Räumlichkeiten um einiges besser vorstellen konnte. Auch von Galadriels und Chloes Zimmer gab es eine kleine Illustration.

Fazit:

Ein Fantasybuch, dass auch ohne eine große Liebesgeschichte einiges zu bieten hat: Spannung bis zum Ende, reichlich Action und Magie und eine tolle Protagonistin, die sich im Laufe der Geschichte enorm weiterentwickelt. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen und freue mich jetzt schon auf Band 2.  Klare Leseempfehlung für alle Fantasyleser.