Rezension

Guter Abschluss

Gray Kiss - Michelle Rowen

Gray Kiss
von Michelle Rowen

Logline

Der zweite Teil der Gray-Reihe „Gray Kiss“ von Michelle Rowen, schließt direkt an den ersten Teil „Dark Kiss“ an und Samantha versucht weiterhin ihre Heimatstadt vor den Grays und einem schrecklichen Schicksaal zu retten.

Erster Satz: „Das Crave war früher der Haupttreffpunkt für gefährliche Kreaturen, doch heute Abend schien ich das einzige gefährliche Wesen hier zu sein.“

Das Cover 

Das Cover ähnelt einem Graustufenbild das mit einem pinken Schleier überdeckt wurde, es lenkt den Blick erst einmal auf den Titel „gray Kiss“ und den Namen der Autorin, da diese sich in Weis sehr von dem Rest abheben. Als Coverbild selbst, dient wieder Samatha in einem  langen Mantel, deren Gesichtsausdruck und Haltung Entschlossenheit ausdrückt. Insgesamt gefällt mir das Cover ganz gut und es passt gut zum ersten Teil.

Die Charaktere

Samatha entdeckte ihren Ehrgeiz und Lebenswillen in diesem Buch. Sie will nicht ewig warten und von dem Team ausgeschlossen werden, nur weil sie eine Gray ist und für ihr Umfeld immer gefährlicher wird. Also nimmt sie allen Mut zusammen und sucht selbst nach Stephan. Auch sonst habe ich einige neue Charakterzüge an Sam gesehen, wie zum Beispiel die sichtliche Eifersucht gegenüber dem neuen Engel und das ungewollte Mitleid gegenüber Kraven.

Bishop war in diesem Band ein wenig anstrengend. Er ließ sich sehr leicht von der eigentlichen Mission ablenken, was immer wieder Leute in Gefahr brachte und sein selbstzerstörerisches Verhalten war auch sehr unangenehm.

Die Beziehung zwischen Sam und Bishop ist wie gewohnt schwierig. Sie wollen sich, können sich aber nicht haben, da Bishop sonst seine Seele verliert. Die Eifersucht, die er gegenüber Kraven und Sam gegenüber Cassandra entgegen bringen ist dafür auch nicht sehr hilfreich.

Die Geschichte

Es ist erst 14 Tage her, dass Samantha in einen Gray verwandelt wurde. Durch den Kampf gegen ihre Tante jedoch wurde einiges verändert und die Lage in Trinity verschärft sich, denn plötzlich tauchen Super Grays auf, die auch gegen Engel ankommen. Sam möchte eigentlich nur ihre Seele zurück, wird dadurch aber immer weiter in die ganze Situation verstrickt und schließt sogar Freundschaften mit Leuten, die sie vorher nicht ausstehen konnte.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht. Zwar musste ich mich wieder in die Namen der Engel und Dämonen einlesen aber sonst begann die Geschichte nur kurz nach dem Ende des ersten Teils. Um mit der Geschichte selbst warm zu werden brauchte ich meine Zeit, auch wenn ich bis jetzt nicht so genau sagen kann wieso. Ich habe mich sehr auf den Abschluss der Diologie gefreut, aber so richtig wollte mit der Anfang nicht fesseln.

Spannend wurde das Buch auf jeden Fall. Schon recht zu Beginn kam ein neuer Engel in die Stadt und dieses Mal sogar ein weiblicher, der die komplette Ordnung im Team durcheinander brachte. Durch die Verwandlung der Grays in Super Grays hat die Autorin auch noch einmal ein Ass aus dem Ärmel gezaubert und machte bewusst, dass nicht alles weiß oder schwarz ist, sondern viele Einflüsse dazu führen wie die Grays nach der Stase sind.

Was mich ein wenig gestört hat war der Ablauf. Immer wieder kam dieses Anschlussgefühl auf, aber kurz danach merkte man es sind noch einigen Seiten und die Schlacht geht weiter obwohl es schon ein wunderbares Ende hätte sein können.

Die Wende in der Geschichte habe ich lange nicht vorhergesehen und wie es dann offenbart wurde musste ich auch erst einmal schlucken und habe dann den ersten Teil, sowie den Anfang von Band 2 Revue passieren lassen um eventuelle Hinweise zu entdecken.

Alles in allem bin ich sehr froh, dass die Autorin es bei 2 Bänden belässt. Es ist eine Runde Geschichte die nicht unnötig in die Länge gezogen wurde, sondern Spannung und Spaß mitbrachte. 

Der Schreibstil

Auch hier konnte Michelle Raven wieder punkten. Wie schon Band eins ließ sich dieser Teil, nach ein paar Starschwierigkeiten so weg lesen. Die Geschichte ist wieder komplett aus Sams Sicht geschrieben, die jedoch vermehrte Visionen aus Bishops Vergangenheit hat oder Momente die sie durch seine Augen erlebt.