Rezension

Gute Grundidee - leider zu knapp erzählt

Der Ort der verlorenen Herzen -

Der Ort der verlorenen Herzen
von Claire Stihlé

Eine interessante Grundidee – leider zu knapp erzählt

Der Ort der verlorenen Herzen – der Buchtitel des Romans von Claire Stihlé trägt auch in der Geschichte zentral zur Handlung bei. Es handelt sich dabei um ein Chalet in den Bergen, indem Anouk die Weihnachtsfeiertage verbringt. Zusammen mit vier weiteren Gästen, die wie sie ein eher einsames Leben führen. Für Anouk hat das Chalet eine besondere Bedeutung, denn sie kam dort zu Welt.

Die Grundidee des Romans, Anouks Vergangenheit, kombiniert mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten der anderen Gäste, eingeschneit zur Weihnachtszeit finde ich eigentlich sehr spannend. Trotzdem konnte ich mit dem Roman nicht so richtig warm werden. Der Stil ist sehr gut lesbar, die Atmosphäre ist schön beschrieben und kommt gut rüber, aber die Geschichte wurde meiner Meinung nach einfach zu schnell „abgehandelt“. Die Handlung hat nur knapp 270 Seiten, obwohl die Idee durchaus genügend Stoff für einen dicken Schmöcker bieten würde. So wird alles sehr schnell aufgelöst und erklärt, die Persönlichkeiten haben keinen Raum für eine echte Entwicklung. Insgesamt hat sich dadurch bei mir auch keine richtige Spannung aufgebaut. Ich habe den Roman an einem Abend gelesen und für mich war das Buch leider insgesamt zu seicht und leider enttäuschend.

Für mich persönlich daher nur 2,5 Sterne, ich hatte mir einfach mehr erwartet. Trotzdem bin ich sicher, dass dieses Buch auch Fans finden wird, die sich eine leichte, weihnachtliche Liebesgeschichte wünschen.