Rezension

Grandios, anspruchsvoll, erschütternd und schockierend

Trophäe -

Trophäe
von Gaea Schoeters

Bewertet mit 5 Sternen

Hunter White ist stinkreich und passionierter Großwildjäger. Endlich kann er für eine hohe Summe die Lizenz für die Jagd auf ein Nashorn erwerben. Damit würde er seine Big Five vollständig machen. Als Wilderer ihm seine Beute wegschnappen dreht er durch und nimmt das grausame Angebot des Jagdleiters an stattdessen doch einen indigenen Menschen zu erlegen.

Dieses Buch ist wirklich ambivalent. Der Schreibstil ist eindringlich und lebendig. Die Landschaften entstehen leicht vor dem inneren Auge und lassen wunderschöne Szenen vorbeiziehen - bis es um das Erlegen der Tiere geht. Auch dieses wird schonungslos und ehrlich dargelegt, und kann einem die Tränen in die Augen treiben. Auch die Hauptfigur Hunter hat mich oft in meinem Denken hin- und hergerissen. Manches an ihm fand ich ganz gut, sympathisch war er mir trotzdem nicht. Denn meistens hat er eine verachtende Art an sich. Er macht sich die Welt wie sie ihm gefällt.

Die Story hat mich erschüttert, hat mich inniger als je zuvor über das Jagen von Wildtieren nachdenken lassen. Ich bin moralisch wirklich an meine Grenzen gekommen. Dies sollte von einer Menge Menschen gelesen werden.

Klare Empfehlung.