Rezension

Gelungener Wissenschaftsthriller mit kleinen Schwächen

Die Suche
von Nick Louth

Bewertet mit 4 Sternen

Max und Erica sind ein Traumpaar. Er ist engagierter Künstler, sie aufstrebende Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Parasitologie. Auf einem renommierten Kongress in Amsterdam will sie ihre bahnbrechenden Erkenntnisse zur Malaria vortragen. Und verschwindet in der Nacht zuvor spurlos. Max begibt sich auf die Suche.

Nick Louth stellt hier eine Erkrankung in den Mittelpunkt, die auch heute noch jährlich viel zu viele Todesopfer fordert. Nicht zuletzt, weil das Interesse der großen Pharmafirmen an neuer Medikation, sagen wir mal, zurückhaltend ist. Louth weiß wovon er schreibt, hat jahrelang als Journalist in diesem Themenbereich gearbeitet und man merkt dem Buch seine Recherche zur Malaria an. Auch wenn man keinen medizinischen Hintergrund hat, kann man den Ausführungen doch gut folgen. Rund um diese harten Fakten, spinnt er eine gelungene fiktive Story. Die „heutige“ Handlung wird durch Tagebucheinträge Ericas ergänzt; diese war vor einigen Jahren in Afrika zu Forschungszwecken. Das Geschehen wird somit von zwei Richtungen aufgerollt. Leider wird die Story gegen Ende doch sehr actionlastig, sodass der wissenschaftliche Aspekt schnell hinter atemlosen Verfolgungsjagden verschwindet. Ich persönlich hätte das nicht gebraucht, Louths Schreckensszenario war mir an sich schon spannend genug.

Fazit: gut recherchierter Thriller.