Rezension

Falsche Erwartungen

Girl a -

Girl a
von Abigail Dean

Bewertet mit 3 Sternen

Durch das Buch begleitet man die Protagonistin „Lex“, die die Verfügung über das Testament ihrer verstorbenen Mutter erhalten hat. Lex und ihre religiös erzogenen Geschwister hatten jedoch keine schöne Kindheit, da sie gefangen gehalten und kontrolliert wurden. In dem Buch ist jeweils ein Kapitel den einzelnen Geschwistern gewidmet, sodass man über jedes Kind einen umfangreichen Eindruck gewinnen kann.

Die Geschichte spielt auf verschiedenen Zeitebenen: Gegenwart, Vergangenheit und Lex` Therapiestunden, die wohl dazwischen liegen. Die jeweiligen Abschnitte sind unregelmäßig und tragen leider keine Überschriften, wodurch man jedes Mal erst schauen muss, auf welcher Ebene man sich gerade befindet.

Der Inhalt ist keine leichte Kost, aber im psychologischen Sinne. Wer hier gruseliges oder grausames erwartet, ist an der falschen Adresse. Schade, dass das Buch nicht als „Psychothriller“ beworben wird, da es so eine falsche Erwartungshaltung weckt.

Nach dem ersten Kapitel flacht die Spannung leider ab, da die Autorin auch viele nebensächliche Dinge aufgreift, die den Lesefluss stoppen. Erst auf den letzten Seiten, wo sich auch die Vergangenheitssequenzen zuspitzen, gewinnt die Handlung wieder an Tempo.

 

Fazit: Ich denke, dass das Buch unter der Erwartungshaltung gelesen werden sollte, hier einen psychologischen Spannungsroman vorzufinden. Leider hatte das Buch in der Mitte einen Hänger, wodurch die Spannung nicht durchweg gehalten werden konnte.