Rezension

Ein Muss für Thrillerfans

Der Seelenbrecher - Sebastian Fitzek

Der Seelenbrecher
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

"Der Seelenbrecher" war mein zweiter Thriller von Sebastian Fitzek. Bisher hatte ich nur "Der Nachtwandler" gelesen. Ich hatte sehr hohe Erwartungen weil mir das erste Buch schon so gut gefallen hatte und ich wurde nicht enttäuscht.

Als Hauptperson lernen wir Caspar kennen - der jegliche Erinnerungen an seine Vergangenheit durch einen Unfall verloren hat und nun Patient in der Teufelsbergklinik in Berlin ist. Caspar ist nicht sein richtiger Name und doch nimmt man ihn als Leser schnell hin denn man weiß genauso wenig über diese Person wie der Protagonist dieses Thrillers. In meinen Augen verbindet den Leser so etwas sehr schnell mit der Hauptperson und ich konnte mich schnell in die Story hineinversetzen.

Das Einzige, was Caspar mit seinem früheren Leben verbindet, ist ein immer wiederkehrender Traum, der sich nach und nach in die Geschehnisse einfügt. 

Als Leser fiebert man von vornherein mit Caspar mit und möchte mehr über ihn erfahren. Die scheinbar einzige Verbündete ist Sophia, eine Ärztin in der Teufelsbergklinik, die Caspar helfen möchte seine Erinnerungen wiederzuerlangen.

Als der "Seelenbrecher" jedoch auch Sophia in seine Gewalt bekommt beginnt eine Nacht des Schreckens und das große Rätselraten, wer dieser mysteriöse Psychopath sein könnte, beginnt auch für den Leser.

Die Ereignisse überschlagen sich und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Mir haben sich immer wieder neue Fragen aufgeworfen und die ein oder andere Wendung der Story hat mich wirklich überrascht. Der Spannungsbogen ist auf konstant hohem Niveau und Fitzek versteht es auch hier wieder sehr gut den Leser zu verwirren und in falscher Sicherheit zu wiegen.
 
Sehr interessant fand ich vor allem, dass nicht nur die Geschehnisse innerhalb der Teufelsbergklinik beschrieben werden sondern eine parallele Geschichte aufgebaut wird. Denn was in der Klinik passiert ist wurde in einer Patientenakte festgehalten, die zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt, Jahre nach dieser Nacht, von einer Gruppe Studenten im Rahmen eines Experiments gelesen wird. So gibt es innerhalb der Story Zeitsprünge und Ortswechsel, die noch mehr Spannung aufkommen lassen und alles von einer zweiten Seite beleuchten.

Leider musste ich feststellen, dass ich einen Teil der Auflösung schon sehr früh erahnt habe, was aber absolut nicht geschadet hat und mich zu keinem Zeitpunkt des Lesens geärgert hat. Ich glaube ich habe mittlerweile einfach "zu viel" Thrillererfahrung.

Ich bin auch dieses Mal wieder sehr positiv überrascht von Fitzek und vergebe sehr gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Thrillerfreunde!