Rezension

Ein düsterer Roman mit zähem Einstieg aber unglaublichem Ende und wunderschönen Illustrationen

Das Tagebuch der Jenna Blue -

Das Tagebuch der Jenna Blue
von Julia Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Abgesehen von der unglaublich schönen Gestaltung, hat mir die Idee der Geschichte richtig gut gefallen. Es geht um Schwestern, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Was sie aber gemeinsam haben, sind Geheimnisse, von denen niemand etwas ahnt...

Der Schreibstil war für mich überraschend gut. Da es sich hier ja um einen Jugendthriller handelt, habe ich eine etwas seichtere Sprache bzw. Ausdrucksweise erwartet. Dem war aber nicht so. Julia Adrians Art zu Schreiben gefällt mir wirklich sehr gut.

Die Story selbst hat etwas Anlauf benötigt. Die ersten 50 Seiten waren für mich recht zäh, da gefühlt einfach nichts passierte. Die Tagebucheinträge und Illustrationen, die man zwischendurch findet, haben das zum Glück so weit aufgelockert, dass man trotzdem weiterliest. Nach diesem recht langsamen Einstieg nimmt das Buch dann aber richtig an Fahrt auf und ich konnte es dann gar nicht mehr aus den Händen legen. Die Wendungen waren wirklich unerwartet und oft ein wenig schockierend – sehr gut gelungen.

Mir gefällt auch die etwas düstere Stimmung, die sich durch das gesamte Buch zieht. Und auch die Charaktere sind echt gut gelungen. Man bekommt wirklich tiefe Einblicke in die Gedanken der Schwestern und fiebert bis zum Schluss mit ihnen mit.

Zum Ende hin hätte ich mir sogar ein paar mehr Seiten gewünscht. Aber wer weiß, vielleicht kommt da ja noch ein Buch nach. Ich würde es sofort lesen!