Rezension

Atmosphärisch, düster und voller Geheimnisse

Das Tagebuch der Jenna Blue -

Das Tagebuch der Jenna Blue
von Julia Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension „Das Tagebuch der Jenna Blue“ von Julia Adrian 

 

 

 

 

Meinung 

 

Vor über 10 Jahren konnte ich von einem Genre nicht die Finger lassen: Thriller. Doch kehrte ich ihm irgendwann den Rücken. Zu viel war vorhersehbar und es schien nichts neues mehr zu geben. Doch so langsam kehrt mein Interesse zurück und da ich insbesondere in diesem Jahr vermehrt Drachen lesen will, stand diese Geschichte ganz weit oben. 

 

Wie jeder Drache ist auch dieses Buch von einer wunderschönen Aufmachung. Begleitet von Tagebucheinträgen und liebevollen Zeichnungen, die sich als detailreich, düster und faszinierend zeigten, machte es die Geschichte noch greifbarer und lebendiger. Seite um Seite versank ich in der Atmosphäre und Handlung, die sich zum einen märchenhaft und melancholisch, aber auch intensiv und dicht verwoben zeigte. 

 

Julia Adrian schafft ein Netz aus Lügen und Intrigen und doch war die Handlung magisch, ebenso aber auch eindringlich und mystisch. Besonders zu Anfang stand ich endlosen Rätseln entgegen, die sich sehr dicht und schwer zu greifen zeigten. Und doch versank ich in den dunklen, bedrückenden Geheimnissen der Familie. In den Gedanken von Jenna. Wie sie erkannte ich die Wahrheit erst spät und so war die Spannung nervenaufreibend. 

 

Die Charaktere waren undurchschaubar, wie eigentlich das gesamte Buch. Jennas Gefühle, ihr Schmerz, waren zu Beginn nicht so ausdrucksstark, wie im späteren Verlauf, was bei ihrer Schwester deutlich anders ausfiel. Scarlet brachte eine namenlose Dunkelheit mit sich. Schatten und tiefste Schwärze. Den Lichtblick brachten Lee und Yakub, die mit ihrer positiven Art Leichtigkeit in der Schwere erzeugten. 

 

Das Ende kam für mich etwas zu rasch und ich hätte mir die Auflösung etwas ausführlicher gewünscht. Dies jedoch schmälert die Faszination nur minimal, denn wie oben bereits beschrieben erwartet einen hier ein schauriges Setting mit einer eindrucksvollen Atmosphäre. 

 

 

 

Fazit 

 

„Das Tagebuch der Jenna Blue“ präsentiert sich atmosphärisch, düster und voller Geheimnisse. Julia Adrian webt ein dichtes Netz, in dem die Emotionen und Protagonisten zu Anfang nicht so ausdrucksstark und eindringlich waren, wie im späteren Verlauf. Dennoch ist diese Geschichte intensiv und bedrückend, was die Seiten zu einem Leseerlebnis macht, welches noch lange nachhallt. 

 

 

 

 4/5 Herzen