Rezension

Die Liebe zu Feinheiten ist eben doch wichtig

Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb - Tanya  Stewner

Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb
von Tanya Stewner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Juli ist eine überaus intelligente Schülerin aus reichem Hause. Ihre Eltern interessieren sich nicht für sie und sie hat nur eine einzige Freundin. Wenn es ihr manchmal zu viel wird, zieht sie sich auf ihre Lichtung zurück, wo sie ganz für sich sein kann.
Doch eines Tages befindet sich auf dieser Lichtung ein Junge, welcher für sie der schönste auf der ganzen Welt ist. Sofort fühlt sie sich zu ihm hingezogen, aber irgendetwas ist anders an diesem Jungen. Nur was? Und wieso scheint der Kosmos nicht zu wollen, dass andere von ihm erfahren?

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil so viele von diesem Buch schwärmten und weil ich auch das Cover so auffällig fand. Ich fühle mich von allem, was Pink oder Rosa ist, einfach auf den ersten Blick magisch angezogen.
Die Geschichte klang ganz nett, aber ohne andere wäre ich wahrscheinlich nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Das Buch lässt sich schnell und gut lesen, was nicht zuletzt an dem lockeren Schreibstil liegt. Manchmal war dieser mir aber zu oberflächlich, weil es mit der Zeit von der Thematik her immer komplexer geht, auf die aber nicht so wirklich eingegangen wird. Das empfand ich als ziemlich schade, weil gerade diese Idee das Buch erst so lesenswert machte. Für die Liebesgeschichte selbst interessierte ich mich nämlich eigentlich nie so wirklich. Ich konnte den Zauber, der von dem Jungen ausging, einfach nicht so recht nachvollziehen.
Auch die Beziehungen wurden leider insgesamt nicht so detailliert dargestellt, weshalb mich die Geschichte auch nie so richtig fesseln konnte. Weil vieles nur grob beschrieben wurde, fehlte einfach das gewisse Etwas, um mich zu verzaubern.

Dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten und ich wollte auch immer wissen, wie es weiter geht. Langeweile kam keine auf, aber es war auch keine wirkliche Spannung vorhanden.
Dem Ende stehe ich zwiespältig gegenüber. Irgendwie fehlte da etwas für mich, auch wenn ich nicht so genau beschreiben kann, was ich da vermisst habe.

Insgesamt hätte ich mir einfach ein wenig mehr Tiefgang erhofft. Da ich mir aber sicher bin, dass der Schwerpunkt bei diesem Buch auf der Liebesgeschichte lag, fand ich es noch ganz gut umgesetzt. Auf jeden Fall konnte mir das Buch ein paar schöne Lesestunden bereiten. Deswegen vergebe ich insgesamt 3,5 Sterne von 5!