Rezension

Die Burg der Könige

Die Burg der Könige - Oliver Pötzsch

Die Burg der Könige
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Der historische Roman von Oliver Pötzsch „Die Burg der Könige“ spielt im 16. Jahrhundert und handelt von legendären Burgen wie die Trifels. Es ist ein eigenständiges Werk.

 

Wir befinden uns im Jahre 1524 auf der Burg Trifels im Pfälzer Wald. Die Zeit ist durch Bauernaufstände und Missgunst gegenüber den Adligen und Rittern geprägt. Auf der Burg Trifels lebt Agnes zusammen mit ihrem Vater. Leider hat die Burg ihre besten Zeiten schon hinter sich und so muss der Burgvoigt um seine Stellung und Macht kämpfen. Von dem damaligen Einfluss zu Zeiten der Staufer ist leider nicht mehr viel erkennbar. Dessen Tochter Agnes benimmt sich leider gar nicht wie eine junge Burgherrin. Sie zieht Beinlinge an und geht mit ihrem Falken auf die Jagd. Ihr bester Freund ist Mathis, der Sohn des Burgschmieds. Zusammen erleben sie Abenteuer, bis sie in einen gefährlichen Strudel gelangen und um ihr Überleben kämpfen müssen – dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, welches über die Zukunft des Reiches entscheiden wird.

 

Als erstes ist mir die Gestaltung des Buches positiv aufgefallen. Die Gestaltung ist mit vielen liebevollen Details versehen und ist sehr ansprechend. Kapitelanfänge sind farbig und mit Einordung in Zeit und Ort versehen. Auch die Karte im Buch hat mir sehr gut gefallen. Ein Personenverzeichnis fehlt auch nicht und ist auch sehr ausführlich gehalten.Sehr gut hat mir auch der Schreibstil von Oliver Pötzsch gefallen. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und innerhalb des doch recht umfangreichen Buches wurde die Spannung permanent aufrecht erhalten. Es passierten unvorhersehbare Wendungen, die Abwechslung und Spannung brachten. Der historische Rahmen wird gekonnt in die Geschichte eingeflochten. Mit der ersten Seite war ich von dem Buch gefangen genommen – ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen und hatte das Gefühl, mittendrinne statt nur dabei zu sein. Auch die Weiterführung der Geschichte und schließlich die Auflösung konnten mich von dem Buch und dem Autor überzeugen. Das Ende war fulminant und sehr gut geschrieben. Richtig gut gefallen hat mir auch die Gestaltung der Charaktere gefallen. Jede Person hatte ihre Eigenarten und handelte aus seinen eigenen Beweggründen, hat sich aber dennoch weiterentwickelt. Mit den Hauptcharakteren konnte ich mich identifizieren und habe mitgefiebert. Es war nicht immer alles heile Welt, die Charaktere mussten dramatische Wendungen über sich ergehen lassen, das hat mir sehr gut gefallen. Ich kann gar nicht sagen, welcher Charakter mich am meisten überzeugt hat, da mir im Verlauf des Buches mehrere ans Herz gewachsen sind. Interessant fand ich auf jeden Fall den Barden von Tanningen.

Sehr aufmerksam fand ich auch den kleinen Burgen- und Reiseführer am Ende des Buches. Eine wirklich tolle Idee.

 

Mein Fazit: Dies war mein erstes Buch von Oliver Pötzsch – wird aber definitiv nicht mein letztes sein. Das Buch hat mich vollkommen überzeugt – dafür gibt es eine absolute Leseempfehlung – für Liebhaber von historischen Romanen. Das Buch bekommt von mir volle 5 Sterne.