Rezension

Alvermanns zweiter Fall ist wieder spannend

Friedensengel - Marion Feldhausen

Friedensengel
von Marion Feldhausen

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Alvermann ist nach seinen schweren Schussverletzungen endlich wieder im Dienst. Da er die erste Zeit von  seiner Vorgesetzen Dr. van Laack zu Schreibtischarbeit verdonnert wurde, ist er jetzt  froh, endlich wieder ermitteln zu können. Der aktuelle Fall für Kommissar Alvermann und sein Team vom KK11 ist brisant, sie ermittelt in einem Fall von Schutzgelderpressung gegen türkische Unternehmer. Die Opfer schweigen aus Angst vor weiteren Übergriffen, die Ermittlungen stagnieren. Doch dann gibt es eine überraschende Wende, ein ortsansässiges Unternehmen für Schusswaffen gerät ins Visier der Ermittler.

Da ich den ersten Fall von Kommissar Alvermann "Himmelskinder" gelesen habe, waren mir Alvermann und sein Team schon bekannt, der Einstieg fiel mir leicht. Vorkenntnisse sind aber nicht zwingend nötig, da die Protagonisten sehr schön beschrieben werden, die Fälle in sich abgeschlossen sind und wichtige Informationen zum Team um Alvermann und seinen ersten Fall  nochmals thematisiert werden.

Der Krimi wartet mit zwei Handlungssträngen auf, zum einen der Fall der Schutzgelderpressung, der andere Strang spielt in Kolumbien. Die Autorin packt in ihrem zweiten Roman wie schon im ersten, ein ernstes und brisantes Thema an, das unter die Haut geht. Die Vorkommnisse in Kolumbien sind keine leichte Kost, sie schockieren und machen betroffen. Geschickt werden die beiden Handlungsstränge miteinander verwoben, die Handlung ist plausibel und spannend.

Wieder einmal war ich vom Schreibstil begeistert, der sich so flüssig lesen lässt und anspruchsvoll ist sowie von den Protagonisten, die hier deutlich an Tiefe gewinnen. Allen voran der kauzige Alvermann mit seinen schnodderigen Bemerkungen.

Fazit: "Friedensengel" ist ein rundum gelungener Krimi, der Spannung aufbaut und mich mit seinem Thema betroffen und nachdenklich gemacht hat. Sehr zu empfehlen!