Leserunde

Leserunde zu "MTTR" (Julia Friese)

MTTR -

MTTR
von Julia Friese

Bewerbungsphase: Bis zum 11.08.

Beginn der Leserunde: 18.08. (Ende: 08.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Wallstein Verlags – 20 Freiexemplare von "MTTR" (Julia Friese) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Ein Millenial soll Mutter werden und will alles, nur nicht die eigene deutsche Familie reproduzieren. Ein gesellschafts- und sprachkritischer Roman erzählt drei Trimester – und die Zeit danach. 

»Alle Befürchtungen waren wahr, und alles war gerecht gewesen.«

Ein Test im Büro bringt die Gewissheit: Teresa Borsig ist schwanger. Von der Idee einer Familie fühlt sie sich gleichzeitig angezogen und abgestoßen. Da sind die Erinnerungen an ihre Kindheit, an Distanz, Disziplin und Schläge. In der Abtreibungsklinik von den Schwestern zum Schlucken der Tablette gedrängt, geht Teresa in den Widerstand: Sie will doch Mutter werden. Nein, Mama will sie werden. Kann man geben, was einem selber fehlt? 

Das Gesundheitssystem nimmt die Schwangere auf wie einst die Eltern. Effizient. Kalt. Man will doch nur ihr Bestes. Und ihr Baby in einem Wärmebett isolieren. Wie hoch ist die Überlebenswahrscheinlichkeit ihres Säuglings? Ärzte und Schwestern sprechen über ihren Kopf hinweg. Teresa schreit. Sie solle sich mal nicht so wichtig nehmen, sagt das Krankenhaus. 
»MTTR« erzählt von den Auswirkungen deutscher Nachkriegserziehung, erzählt die Unfähigkeit der Babyboomer, Gefühle zu zeigen, und wenn dann nur durch Ersatzhandlungen: Kauf, Korrektur und Sorge. Jeder Dialog ist eine Boshaftigkeit. Fast bemerkt man sie nicht, denn aktengraue Gefühlstemperatur und grobe Unbeholfenheit sind Alltag in Deutschland. Werden Millennials, wie Teresa, sie reproduzieren? 

MTTR: Mean Time To Recover bzw. auch Mean Time To Repair (abgekürzt jeweils MTTR) wird als die mittlere Reparaturzeit nach einem Ausfall eines Systems definiert. Diese gibt an, wie lange die Wiederherstellung des Systems im Mittel dauert. Sie ist somit ein wichtiger Parameter für die Systemverfügbarkeit. (Quelle: Wikipedia)

ÜBER DIE AUTORIN:

Julia Friese lebt in Berlin und arbeitet als freie Kulturjournalistin. Ihre Kolumne »gedanken zum gegenwärtig*innen« wurde 2021 mit dem International Music Journalism Award ausgezeichnet. »MTTR« ist ihr literarisches Debüt.

10.09.2022

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 25. August 2022 um 01:41

Ich habe zwar noch nicht den gesamten Abschnitt gelesen, möchte aber trotzdem schon ein paar Worte verlieren.
An die kurzen Sätze habe ich mich inzwischen gewöhnt, ich finde den Schreibstil nicht schön, aber er bremst mich zumindest nicht in meinem Lesefluss. Störender finde ich da die fehlenden Worte, wenn Sätze nicht korrekt beendet werden. Natürlich versteht man, was gemeint ist, aber ich bräuchte dieses Stilmittel Ellipse nicht, um die Sätze noch eindrücklicher wirken zu lassen.
Mit Teresa als Figur tue ich mich noch ein wenig schwer. Ich kann nicht nachvollziehen, was sie eigentlich will, aber wahrscheinlich weiß sie das selbst nicht genau. Nicht zu verhüten und stattdessen ständig Schwangerschaftstests zu machen, dann sich für eine Abtreibung entscheiden, dann wieder dagegen... ist mir unbegreiflich. Was die Kinderfrage angeht ist sie offenbar wegen ihrer Mutter so verkorkst. Teresa hat keine liebevolle Erziehung erfahren und bezweifelt, dass die das nun kann. Solche Gedanken sind zwar durchaus verständlich, ich frage mich dann nur, warum solche Frauen nicht in die andere Richtung denken. Durch ihre schlechten Erfahrungen wissen sie zumindest, wie man es nicht machen sollte, kann aus Fehlern lernen und es besser machen

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Fever kommentierte am 25. August 2022 um 11:34

Ich würde sagen, es ist genau dieser Prozess des "in die andere Richtung Denkens", um den es in diesem Buch geht. Wir sind sozusagen bei dieser Entwicklung hautnah dabei, und gerade das gefällt mir persönlich so gut an dem Buch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:10

@fever: Ja, das hautnah dabei sein bei all ihren Gedanken und ihrem Prozess des "Mutterwerdens" finde ich auch richtig klasse!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
isalo kommentierte am 25. August 2022 um 12:03

"Solche Gedanken sind zwar durchaus verständlich, ich frage mich dann nur, warum solche Frauen nicht in die andere Richtung denken. Durch ihre schlechten Erfahrungen wissen sie zumindest, wie man es nicht machen sollte, kann aus Fehlern lernen und es besser machen"

Genauso sehe ich das auch. Vom Alter her gehöre ich zur Generation von Teresas Mutter, habe aber ähnliche Erfahrungen mit meiner Mutter gemacht. Daher habe ich all das, was ich an der Erziehung meiner Mutter nicht richtig fand, bewußt anders gemacht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 25. August 2022 um 21:02

Ich finde das sollte auch die logische Konsequenz sein. Nach dem Motto: Lessons learned. Aber Teresa scheint ja regelrecht traumatisiert von ihrer Kindheit und der Erziehung ihrer Mutter zu sein. Das ist wirklich erschreckend, welche Auswirkungen das ein Leben lang hat. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
kalligraphin kommentierte am 27. August 2022 um 00:52

Die Frauen deiner Generation wurden aber auch noch sehr in diese Rolle gedrängt. Hausfrau und Mutter. Dem Mann das Leben leicht machend.

Da bleibt vielleicht gar nicht die Möglichkeit sich anders zu entwickeln. Und es stellt wohl leider auch nicht jeder in Frage, ob das, was ihr oder ihm da passiert ist, wirklich in Ordnung (und nachahmenswert) ist. Ich finde, dass viele Menschen ihre Kindheit im Nachhinein fast schon glorifizieren. Oder sich zumindest nach dem Motto "Hat uns doch auch nicht geschadet" ihren eigenen Kindern gegenüber verhalten. Vielleicht mangelt es auch an alternativen Ideen. Machen doch alle so, oder? Lieber nicht auffallen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Schneeweißchen kommentierte am 02. September 2022 um 14:01

So sehe ich das auch. Dieses "Hat uns doch auch nicht geschadet". Wow, bester Satz um zu sehen, wie wenig selbstreflektiert jemand ist und alles einfach verdrängt oder gar nicht erst zulässt um es aufzuarbeiten und besser zu machen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:15

Das Schlimmste ist vermutlich, dass diese Menschen in ihrem Inneren schon sehr stark fühlen, dass es ihnen eben doch geschadet hat. Dass sie gerne öfter in den Arm genommen worden wären. Dass sie sich mehr Interesse und Anwesenheit ihrer Eltern gewünscht hätten. Wenn sie dann heute junge Eltern sehen, die es anders machen, können sie auf 2 Arten reagieren:
1. Sich freuen, dass Kinder heute besser GESEHEN werden, dass man sie und ihre Bedürfnisse ernst nimmt.
2. Sie können abwehrend reagieren und in ihren alten Klischees bleiben. Dahinter steckt oft Angst. Angst vor den eigenen Verletzungen, Angst vor dem Zurückgewiesen-Werden usw. Das sind Ur-Ängste, weil sich das Ur-Vertrauen oft gar nicht entwickeln durfte. Deswegen ist damit so schwer umzugehen mit rationalen Argumenten...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
kalligraphin kommentierte am 13. September 2022 um 09:08

"Schöner Beitrag" würde es jetzt aufgrund der traurigen Thematik nicht treffen. Aber du bringst es mit deinen Worten auf den Punkt. Toll analysiert.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Naraya kommentierte am 25. August 2022 um 13:16

Ich mag das Buch immer noch sehr und mir gefällt der nüchterne Blick, dass eben nicht alles verklärt wird als "wunderbarste Erfahrung des Lebens" und dass es ganz unterschiedliche Arten gibt, mit einer Schwangerschaft umzugehen. Und dass man vielleicht nicht von Anfang an eine Antwort auf alles hat und dass das auch in Ordnung ist.

Ich fand das schon sehr eindrücklich, dass scheinbar erwartet wird, dass man als Frau bei der ersten Geburt sofort alles weiß, sich alles brav angelesen hat und genau weiß, was man eigentlich möchte. Und dann gibt trotzdem noch jeder ungefragt seine Meinung dazu ab, egal ob Familie oder Freunde.

Ich finde es so wichtig, dass Mutterschaft auch einmal so gezeigt wird und nicht nur das perfekte Bild von perfekten Eltern in den sozialen Medien.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Fever kommentierte am 25. August 2022 um 16:02

Da kann ich dir nur aus vollstem Herzen zustimmen! Jemand anderes hier hatte mal das sehr passende Wort "authentisch" in den Raum geworfen, und das beschreibt mein Gefühl beim Lesen, glaube ich, ganz gut. Ich habe den Eindruck, das ist eine irgendwie "echte", "ungeschminkte" Perspektive.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Tara kommentierte am 25. August 2022 um 16:08

Ich finde es so wichtig, dass Mutterschaft auch einmal so gezeigt wird und nicht nur das perfekte Bild von perfekten Eltern in den sozialen Medien.

Genau das gefällt mir auch total gut, das Buch zeigt eine Perspektive die in der Öffentlichkeit ausgeblendet wird.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
wacaha kommentierte am 30. August 2022 um 20:49

Oh ja, das mit dem ungefragt seine Meinung dazu geben ist mir auch sehr aufgestoßen! Als ob die das alle besser wüssten bzw. im Falle der kinderlosen Freunde beurteilen könnten. Getoppt wird das nur noch vom ungefragt an den Bauch gefasst werden - geht gar nicht! Das passiert wohl in der Realität aber durchaus recht häufig, mir haben schon einige Freundinnen davon berichtet, wie ihnen lose Bekannte plötzlich sehr intim den Bauch gestreichelt haben.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 00:21

Authentisch, ungeschönt und echt. Diese Buch ist der Hammer! So eine Art Literatur hat wirklich gefehlt. Kein verklärter Blick, wie es in Filmen und Serien so häufig passiert. Ich versteh echt nicht, warum das Buch nicht auf der Longlist zum Buchpreis ist. Es spricht so vieles an: Kinderkriegen, unverarbeitete Traumata der früheren Generationen, schwarze Pädagogik usw. Es ist hochaktuell und brisant.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 25. August 2022 um 21:08

Teresas Eltern finde ich ganz fürcherlich. Was für eiin stocksteifer Besuch in Berlin! Am Anfang des Romans dachte ich noch, nur ihre Mutter wäre so seltsam, aber der Vater geht ja in dieselbe Richtung. Die beiden passen in jedem Fall gut zusammen. Vermehrt hätten sie sich besser nicht. Schade, dass Teresa Einzelkind geblieben ist, mit einem Bruder oder einer Schwester als Verbündeten wäre die Kindheit sicher einfacher zu ertragen gewesen. Ich kann aber nicht ganz nachvollziehen, warum sie jetzt als Erwachsene nicht einmal den Mund aufmacht und sagt, was sie stört. Wovor hat sie denn Angst? Schlechter kann das Verhältnis doch gar nicht werden. Und dass sie auch noch Blumen besorgt... Verkehrte Welt! Das macht man doch eigentlich, wenn man selbst irgendwohin zu Besuch kommt. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
katzenminze kommentierte am 26. August 2022 um 09:58

"Vermehrt hätten sie sich besser nicht."

XD Ja, nee, besser nicht. Aber Theresa sagt ja selbst, ihre Mutter war überfordert und ein Kind so gar nicht das richtige für sie. Aber was soll man machen zu einer Zeit, in der es normal und folgerichtig war, nach der Hochzeit ein Kind zu bekommen.

"Wovor hat sie denn Angst? Schlechter kann das Verhältnis doch gar nicht werden."

So wie ich es verstanden habe, ist es ganz egal, was sie zu ihren Eltern sagt oder was sie tut; es endet immer mit Kritik an ihr. Oder sie gerät in die gleiche Schiene, wie ihre Mutter mit Verboten und Regeln und das will sie auch nicht. Ich dachte mir die ganze Zeit: Brich den Kontak ab! Warum lässt du sie in deine Wohnung? Vor allem der Körperkontakt war SO unangenehm beschrieben. Bei ihrem Vater ist es ihr eklig, wenn er auf sie zukommt und bei ihrer Mutter ist es der Mutter unangenehm, wenn Theresa auf sie zukommt. Gruselig! Warum tut man sich das an.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
kalligraphin kommentierte am 27. August 2022 um 00:55

"Aber was soll man machen zu einer Zeit, in der es normal und folgerichtig war, nach der Hochzeit ein Kind zu bekommen."

Ist immer noch so. Zumindest in ländlicher Umgebung. Man kriegt eben Kinder. Gehört sich so. Sonst fragen ja auch irgendwann alle, warum da nichts kommt...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
wacaha kommentierte am 28. August 2022 um 19:50

Oh ja, das kann ich bestätigen! Ich bin jetzt seit 3 Wochen verheiratet und könnte jedes Mal an die Decke gehen wenn die Frage nach den Kindern direkt nach den Glückwünschen zur Hochzeit kommt! Als heirate man ausschließlich deshalb!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
katzenminze kommentierte am 26. August 2022 um 10:01

Aber ich dachte auch öfter: BITTE weise deine Eltern doch mehr auf ihre Unhöflichkeit hin! Gerade Leute, die nach außen hin besser sein wollen als alle anderen und dann eigentlich nur überheblich und beleidigend sind. Aber wahrscheinlich brächte das auch nix.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
kalligraphin kommentierte am 27. August 2022 um 01:01

"Ich kann aber nicht ganz nachvollziehen, warum sie jetzt als Erwachsene nicht einmal den Mund aufmacht und sagt, was sie stört."

Das würde wohl zum Kontaktabbruch führen. Da muss man erstmal hinkommen, dass man sich von den Eltern so weit lossagen kann. In Teresas Alter ist man vielleicht noch nicht so weit? Da ist man ja selbst gerade erst aus der Abhängigkeit raus, gründet nun selbst eine Familie. Steckt einfach fest in der Rolle, die einem die Eltern aufgedrängt haben. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Schneeweißchen kommentierte am 02. September 2022 um 13:58

Ich denke, es gibt genug Menschen, die auch mit fortgeschrittenem Alter niemals soweit sein werden. Habe es selbst in meiner Familie (Eltern/Großeltern) gesehen. Solche Bande zu durchbrechen erfordert viel von dem, was man in deren Generation oftmals nicht ausreichend gelernt bekam und was man z.B. den heutigen jungen Leute, die gerade ins Berufsleben starten, in zu hoher Menge vorwirft. Nämlich für sich selbst einzustehen und anderen nicht in den Allerwertesten zu kriechen, nur "weil man das schon immer so gemacht hat".

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:21

Auf Seite 97 kommt der Satz "Der Selbstschutz kippt" und dann umarmt sie ihre Mutter. Das ist irgendwie eine Schlüsselszene für mich. Man strampelt und versucht sich von den Eltern zu emanzipieren und dann sind sie zu Besuch, behandeln dich besch*** und du fällst ihnen noch um den Hals dafür. Da herrschen so wahnsinnig starke Abhängigkeiten, und in allen von uns steckt immer noch das kleine Kind, das eigentlich nur hochgenommen werden will, auf den Arm (siehe S. 65). Sich von seinen Eltern loszusagen erfordert unheimlich viel Mut und Selbständigkeit. Teresa ist da noch nicht. Aber ein wichtiger erster Schritt wäre eine Sicherheitsmauer zu errichten aus "Neins". Nein, ich esse das nicht. Nein, ich bin nicht so wie du mich siehst usw. Aber selbst dazu gehört ordentlich Mut.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 26. August 2022 um 00:16

Ich mag den Roman inzwischen ganz gern, gerade weil er so erfrischend anders ist - sowohl vom Schreibstil als auch vom Inhalt. Mit Teresa und Erk werde ich allerdings nicht so richtig warm. Mich stört, dass Teresa so wenig Selbstvertrauen hat und sich bei allen Gesprächen und Situationen so sehr einschüchtern lässt. Zudem dreht sich ihr ganzes Leben nur noch um die Geburt und das Kind in ihr, aber vermutlich soll einfach der Fokus ganz klar auf das Muttersein gerückt werden. Erk hat nie eine eigene Meinung und auch sein Rumgedruckse wie es bei Stefanie war, fand ich nervig. Ich finde sowieso, dass er keine Verpflichtung gehabt hat, sie aufzusuchen, um ihr zu beichten, dass er Vater wird. Sie sind immerhin seit Jahren getrennt und pflegen auch keinen freundschaftlichen Kontakt. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
florinda kommentierte am 26. August 2022 um 20:14

"sein Rumgedruckse wie es bei Stefanie war, fand ich nervig. Ich finde sowieso, dass er keine Verpflichtung gehabt hat, sie aufzusuchen, um ihr zu beichten, dass er Vater wird. Sie sind immerhin seit Jahren getrennt und pflegen auch keinen freundschaftlichen Kontakt."

*unterschreib* 
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
lillywunder kommentierte am 28. August 2022 um 18:06

Zu Teresa habe ich schon einen Draht, aber Erk bleibt für mich irgendwie blass, ihn kann ich nicht wirklich einschätzen. Er scheint loyal zu Teresa, hält zu ihr und da ist eine ganz wunderbare Verbundenheit zwischen den beiden, aber seine eigenen Haltungen zu verschiedenen Themen kommen nicht so klar raus. Vielleicht soll die Beziehung zu ihm aber auch nicht zu stark vom eigentlichen Fokus des Buchs ablenken.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
katzenminze kommentierte am 30. August 2022 um 22:41

Mich würde der Umgang mit Stefanie, so wie er da geschildert ist, auch sehr belasten. Die Freunde, die dauernd positiv von der alten Beziehung reden und von S als Karrierefrau und man selbst wird nur als künftige Mutti wahrgenommen. Und dann das rumgeeiere, man muss es ihr sagen, man muss sie schonen... Nix muss man außer mal Grenzen setzen!!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Cranders kommentierte am 01. September 2022 um 11:28

Mich würde der Umgang mit Stefanie, so wie er da geschildert ist, auch sehr belasten. Die Freunde, die dauernd positiv von der alten Beziehung reden und von S als Karrierefrau und man selbst wird nur als künftige Mutti wahrgenommen. Und dann das rumgeeiere, man muss es ihr sagen, man muss sie schonen... Nix muss man außer mal Grenzen setzen!

 

Stimme ich dir voll und ganz zu. Ich glaube aber, dass das wiederum an Teresa liegt. Sie hätte Erk klarer machen müssen, dass es sie stört und sie verletzt und dass die beiden niemanden Rechenschaft schuldig sind. Ich fand Stefanie sowieso ziemlich krass. Aber mit Erk kann ich auch keine Verbindung aufbauen. Er kommt selten zu Wort. Ich denke auch, dass die Autorin nicht ablenken möchte vom eigentlichen Inhalt des Buches. 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
katzenminze kommentierte am 01. September 2022 um 14:34

Das stimmt, da hätte sie definitiv klarer Kommunizieren müssen. Ja, Erk ist sehr blass. Wobei ich auch glaube, dass da gewollt ist. Um zu zeigen wie sehr alles an der Frau/Mutter hängt? Sie sprechen immer davon alles gemeinsam zu machen, aber von Erk kommt tatsächlich nicht viel.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 00:24

Diese Beziehung zur Ex ist ganz furchtbar! Da tut mir Teresa wirklich leid. Aber auch das ist so realistisch. Ich will nicht wissen, wie viele Paare mit diesen "Altlasten" zu kämpfen haben (alleine, wenn man bedenkt, wie viele Patchwork-Familien es gibt - da kann man den alten Partner oft nicht einfach "abhaken", sondern muss dem Kind zuliebe irgendwie klarkommen...)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 01:23

Ich kann dir nur zustimmen, vor allem was Erk angeht. Fürchterlicher Typ.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 23:33

"Sein Rumgedruckse wie es bei Stefanie war, fand ich nervig. Ich finde sowieso, dass er keine Verpflichtung gehabt hat, sie aufzusuchen, um ihr zu beichten, dass er Vater wird. Sie sind immerhin seit Jahren getrennt und pflegen auch keinen freundschaftlichen Kontakt. "

Ich habe dir  ja bereits zugestimmt, aber nachdem ich die Szene nun komplett gelesen habe, muss ich das glatt noch ein zweites Mal tun. ;)

Die ganze Zeit konnte ich sehr gut nachfühlen, wie es Teresa ging. Und ich fand es schrecklich, dass er wieder nicht mit der Sprache rausrückte. Dann erzählte er irgendwann, dass er sich Stefanie gegenüber in der Beziehung wohl auch schon so verhalten hat. Und dann - und das hat mich richtig geärgert - sagte er Teresa, dass sie wegen ihrer Ängste mal zum Therapeuten müsse. Ihre Ängste und Selbstzweifel können durch einen Typen wie ihn doch nur verstärkt werden. Gespräche und Gefühle werden von ihm geblockt. Er will es allen recht machen (seiner Mutter, Stefanie...), nur nicht anecken. Immer Ruhe, alles nach Plan. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
isalo kommentierte am 26. August 2022 um 15:31

Teresa möchte ein Kind. Oder doch lieber nicht. Von Zweifeln hin- und hergerissen. Eine nicht so positive Kindheit nährt diese Zweifel. Kann sie eine gute Mutter werden, wo sie doch unter ihrer Mutter gelitten hat. Die Zweifel verpackt Julia Friese in kurze Sätze, keine Anführungsstriche für die wörtliche Rede, manchmal enden die Sätze ohne Verb. Zunächst habe ich mich schwer getan mit diesem Stilmittel. Doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Es ist, als ob die Gedanken nur so aus Teresa herauspurzeln. Die Generation der Eltern und Erks Eltern ist für mich etwas überzeichnet. Ich kenne keinen meiner Generation, der sich so verhält. Das war eher die Generation meiner Eltern, also Teresas Großeltern.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:24

"Es ist, als ob die Gedanken nur so aus Teresa herauspurzeln."

Ja, genau! Mir macht es Freude, ihrem ewig langen inneren Monolog zu lauschen :)

Thema: Vorstellungsrunde
Birte kommentierte am 26. August 2022 um 15:45

Auch von mir noch ein verspätetes Hallo in die Runde - Birte, 50+, NRW, lese gerne Fantasy und freue mich, in den Leserunden auch mal andere Ecken der Bücherwelt kennenzulernen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Birte kommentierte am 26. August 2022 um 15:49

Das Cover hatte - gerade wegen der Gebärmutterdarstellung - auch online direkt meine Aufmerksamkeit erregt (allerdings mehr in die Richtung "haben die wirklich einen Gebärmuttermodell für den Titel verwendet?"). Der Klappentext hat die Vermutung dann bestätigt, von daher: passt. Ob MTTR und zufällig auch MuTTeR darstellt oder ob es bewusst in der Doppeldeutigkeit gewählt wurde, kann ich nicht beurteilen - aber auch wenn es Zufall war: für mich ist es in der Kombination ein gelungener Titel.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 27. August 2022 um 01:39

Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen. Der Schreibstil war ungewöhnlich und der Inhalt unbequemen und mutig. Für meinen Geschmack wurde das Mutterwerden allerdings ein wenig zu einseitig dargestellt. Statt Freude gab es nur Verunsicherung und Angst.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
lillywunder kommentierte am 28. August 2022 um 18:11

Das habe ich gar nicht so wahrgenommen, ich habe schon rausgelesen, dass Teresa sich wirklich für das Kind entschieden hat, schon in der Schwangerschaft eine Bindung aufbaut und sich eine Zukunft mit dem Kind wünscht, es gegen alles, was kommt, verteidigen würde. Und auch als die Tochter schließlich da ist, finde ich, merkt man die Nähe und Liebe zu ihr. Ich habe es vielmehr als wohltuend empfunden, dass die Mutterschaft nicht nur als allergrößtes Glück beschrieben wird.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Fever kommentierte am 30. August 2022 um 15:50

Geht mir ähnlich! Ich fand auch, dass der Zwiespalt sehr gut und differenziert dargestellt wurde, eben weder Verklärung noch totale Ablehnung. Gut fand ich auch, dass gängige Plattitüden wie "Aber das Lächeln meines Kindes macht das alles wieder wett" weggelassen wurden, die man sonst häufig liest, wenn über Probleme beim Thema Mutterschaft/Mutterwerden gesprochen wird. Für mich wirkte das durchweg authentisch und eben keinesfalls einseitig oder nur negativ.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 08. September 2022 um 18:17

Ich fand ebenfalls, dass es beides gab. Finde aber gut, dass gerade nicht nur FriedeFreudeEierkuchen gezeigt wird; denn genau das kriegt man als Frau doch sowieso immer und überall suggeriert: wie herrlich es ist schwanger zu sein, "ach was, so schlimm sind die Geburten gar nicht! Das hast du vergessen, wenn das Baby in deinen Armen liegt" bis hin zu der Zeit danach, die im Wochenbett verdammt ätzend sein kann. Wenn ich sowas will, muss ich nur Instagram öffnen, daher finde ich es absolut super in dem Buch, dass "so viel negatives" dargestellt wird. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Birte kommentierte am 10. September 2022 um 10:22

Ich möchte mich lillywunder und Fever anschließen - in der Regel wird ja das Muttersein verklärt, und da war es zwar manchmal schwierig zu lesen, aber andererseits auch gut, dass hier ein anderer Einblick gewählt wurde. Ich habe keine Kinder, habe aber die Überforderung nach der Geburt auch bei Freundinnen mitbekommen, insbesondere bei einer mit Schreibaby. Und die Wochenbettdepression ist ja auch ein durchaus bekanntes Phänomen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
florinda kommentierte am 27. August 2022 um 06:11

Ein unbequemes, aber interessantes und sehr viele Gedanken auslösendes Buch.

Bücher ohne "Gänsefüßchen" mochte ich noch nie (sollte hier etwa Druckerschwärze gespart werden, wurde das durch die häufigen Punkte bei 1- und 2-Wort"sätzen" wohl mehr als wieder wett gemacht!). Gedanken bruchstückweise zu vermitteln zu versuchen, mag ein bewusst gewählter Kunstgriff sein, welcher meinen Lesefluss störte. Sollte dies Absicht gewesen sein - es störte trotzdem.

Allerdengs trat das Unbehagen über fehlende Füßchen, störendes Stückwerk und den mich stets an einen Ork (so sah der arme "Erich" denn auch für mich aus) gemahnenden Namen "Erk" zunehmend in den Hintergrund, als ich die von einem als unglücklich empfundenen Elternhaus geprägt und der eigenen Mutterrrolle zutiefst verunsichert gegenüberstehenden Protagonistin Teresa näher kennenlernen konnte.

Ein abschließendes "Urteil" vermag ich noch nicht abzugeben, da ich - selbst nicht Mutter - die im Krankenhaus spielenden Szenen nicht fair einschätzen kann und auf die diesbezüglichen Kommentare kompetenterer LR-Teilnehmerinnen warten möchte.

Eines jedoch weiß ich jetzt schon: Eine "Lieblingsstelle" fand ich nicht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 27. August 2022 um 14:00

Stimmt, Lieblingsstellen waren rar gesät- vielleicht am ehesten noch am Ende, als Teresa ihren Eltern endlich ein wenig Paroli bat.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Fever kommentierte am 27. August 2022 um 14:46

"Unbequem" finde ich ein tolles Wort für das Buch, das auch das Stilistische, an dem sich viele von uns stoßen, sehr gut beschreibt. Ich bewerte das vielleicht insgesamt etwas positiver als du, finde aber "unbequem" die perfekte Bezeichnung dafür. Inhaltlich unbequem ist es sowieso.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Tara kommentierte am 30. August 2022 um 22:07

Dein erster Satz beschreibt das Buch wirklich ausgesprochen gut.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Birte kommentierte am 10. September 2022 um 10:23

Dem schließe ich mich an.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
oOoLeoOo kommentierte am 28. August 2022 um 14:32

Das Buch verspricht genau so intelligente wie schmerzliche Gesellschaftskritik, die unbedingt nötig ist. Und behandelt die Frage vor der soviele Frauen und Familieaus der jungen Generation stehen: Soll man heutzutage wirklich Kinder in die Welt setzen? Aus welchen Gründen?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 28. August 2022 um 15:02

Nachdem ich mich an den etwas eigenwilligen Schreibstil gewöhnt hatte, konnte ich mich auch viel besser auf Teresa einlassen. Sie ist in meinen Augen eine etwas eigenwillige junge Frau mit einem ganz schwach ausgeprägten Selbstwertgefühl, die wirklich die kleinste Kleinigkeit hinterfragt, die mit sich selbst kämpft und erst ganz zum Schluss etwas selbstbewusster wirkt.

Ein Buch, das man nicht einfach so wegliest, auf das ich mich einlassen musste und das zum Nachdenken anregt.

 

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 28. August 2022 um 15:11

So leid es mir tut, aber ich habe bei diesem Buch nichts gefunden, was ich als meine Lieblingsstelle bezeichnen würde.

Thema: Lieblingsstellen
florinda kommentierte am 28. August 2022 um 18:21

Ich schließe mich meiner Vor"rednerin" an!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
lillywunder kommentierte am 28. August 2022 um 18:21

MTTR fand ich großartig. Es legt den Finger in die Wunde, haut alle Erwartungen raus, die verschiedenste Menschen an Mütter, Mütterschaft und Familie haben und zeigt so schmerzhaft genau, wie wir von der Gesellschaft, die uns umgibt, geprägt sind, von unseren Eltern und die wiederum von ihren Eltern. Ich fand es auch sprachlich grandios, wirklich virtuos geschrieben von Julia Friese, die Vergleiche, die ihr bei jeder Gelegenheit einfallen - für mich klingen sie wie Glückstreffer, wie ein kreativer Schnappschuss, aber sie produziert diese einfach mal am Fließband. Wirklich toll, großes Buch.

Thema: Lieblingsstellen
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 28. August 2022 um 18:42

Als Lieblingsstellen würde ich am ehesten die letzten Seiten bewerten, als Teresa ihren Eltern etwas Paroli geboten hat. Ansonsten war mir das Buch für Lieblingsstellen zu negativ besetzt, was aber keine Kritik am Inhalt sein soll. Das Buch sorgt für Diskussionen und beschäftigt mich sehr. 

Thema: Lieblingsstellen
Cranders kommentierte am 01. September 2022 um 12:07

Dem schließe ich mich an. Positiv waren auch die Gespräche mit Yelda. Aber ich habe keine Lieblingsstelle in dem Buch, auch wenn es insgesamt sehr eindrucksvoll war und ich es definitiv weiterempfehlen werde.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
wacaha kommentierte am 28. August 2022 um 19:29

Auch mich hat das Cover erstmal irritiert und ich konnte nicht so richtig etwas damit anfangen. Insofern hat es auf jeden Fall das Ziel erreicht meine Neugier zu wecken und ihm einen zweiten... und dritten... und vierten Blick zu widmen. Schön finde ich es immer noch nicht, aber die Aufmerksamkeit hat es.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
wacaha kommentierte am 28. August 2022 um 19:54

Ich bin nun auch durch Abschnitt 1 hindurch und muss zugeben, dass ich mir schwer tue. Selten habe ich so lange gebraucht, in ein Buch hinein zu kommen - und das liegt ausschließlich am Schreibstil der Autorin. Tut mir leid aber ich als verkannte Deutschlehrerin finde ihn total schrecklich! Ich stolpere ständig über diese nicht vollendeten Sätze, lese nach, autovervollständige im Kopf nur um sogleich zu merken, dass da wirklich kein Verb mehr kommt - und schon bin ich aus dem Lesefluss herausgerissen und muss inhaltlich nachlesen. Das ist anstrengend und ermüdend.

Teresa ist mir noch nicht wirklich nah gekommen, das Thema an sich und ihre Gedanken finde ich aber sehr spannend und in Teilen nachvollziehbar. Nachdem ich mehr ins Buch hinein gekommen bin möchte ich inhaltlich schon wissen, wie es weitergeht und versuche, den herausfordernden Schreibstil so gut es geht zu ignorieren.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Stardust kommentierte am 28. August 2022 um 20:44

Was für ein Buch! Die ersten Seiten habe ich sehr mit dem Schreibstil gehadert und schwergetan. Jetzt funktioniert das ganz gut. Die Sätze wirken verstümmelt, tragen aber sehr viel Inhalt und Bedeutung in sich, sehr viel zum nachdenken, zustimmen, widersprechen. Teresa ist eine zwiegespaltene Persönlichkeit, vieles kann ich aber nachvollziehen. Erk mag ich sehr und ich denke, sie passen gut zusammen.

Ich bin wohl die Generation, der hier dargestellten Eltern und finde mich in einigen Aussagen wirklich wieder, was mich betroffen macht. Aber auch wir können ja nichts dafür und nicht aus unserer Haut. Es wird hier schonungslos dargestellt und offengelegt.

Teils snd es Klischees, teils ganz wunderbare Aussagen. Ich freue mich wirklich sehr, auf dieses Buch gestoßen zu sein und bin sehr neugierig, wohin es uns noch führt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:27

Wie schön auch eine Stimme aus der "Generation über mir/Teresa" zu lesen! :) Deine Sichtweise wird noch sehr spannend werden, glaube ich.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Naraya kommentierte am 29. August 2022 um 15:35

Der letzte Teil war für mich der eindrücklichste, aber auch teilweise schwer zu ertragen. Gerade die Erfahrungen im Krankenhaus, das wünscht man ja niemanden und das hat mich ganz schön wütend gemacht. Auch die Reaktionen der Eltern und Schwiegereltern: es geht wieder einmal nur darum, was sie eigentlich wollen und nicht darum, was vielleicht Teresa brauchen würde. Ich finde das ja immer schon seltsam, wenn man eine frisch gebackene Mutter gleich nach der Geburt belagert, aber wie die eigenen Eltern mit ihr umgehen? Furchtbar! Und die Schwiegermutter, die ihrem Sohn erstmal nahelegt, zur Exfreundin zurückzukehren, obwohl der gerade Vater geworden ist....ich finde Erk aber auch sehr schwach, er müsste sich viel klarer abgrenzen und Teresa vor so etwas schützen.

Im Hinblick auf all das fragt man sich natürlich, wie die Beziehung vielleicht in zehn Jahren aussehen wird. Sind sie dann noch zusammen? Ein wenig schmunzeln musste ich nur darüber, dass das erste Wort der Tochter "nein" war.

Für mich als Frau ohne Kinder bestätigt das Buch meine Entscheidung nur, aber ich bin gespannt, wie Mütter (oder auch Väter) das Ganze empfinden und ob ähnliche Erfahrungen da sind oder gegensätzliche.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
florinda kommentierte am 01. September 2022 um 21:44

Zitat: " ich bin gespannt, wie Mütter (oder auch Väter) das Ganze empfinden und ob ähnliche Erfahrungen da sind oder gegensätzliche."
Frage: Sind in dieser LR überhaupt Männer oder gar Väter dabei?
Danke den Müttern für ihre Erfahrungsberichte!
Werde in den nächsten Tagen meine Rezension schreiben.
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 02. September 2022 um 10:15

Ja, es sind Eltern dabei, aber einigen haben leider noch nicht angefangen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 02. September 2022 um 10:34

"Und die Schwiegermutter, die ihrem Sohn erstmal nahelegt, zur Exfreundin zurückzukehren, obwohl der gerade Vater geworden ist....ich finde Erk aber auch sehr schwach, er müsste sich viel klarer abgrenzen und Teresa vor so etwas schützen."

Das fand ich auch unter aller Kanone. Mimimi, Teresa mag mich nicht. Ja, natürlich nicht, wenn du dauernd von der Exfreundin schwärmst! Erks Antworten waren einach nur schwach. Er weiß doch, wie unsicher Teresa eh schon ist und dann noch nichtmal vernünftig für sie einzustehen. Er ist der Liebling seiner Mutter und traut sich nicht den kleinsten Konflikt mit ihr zu. Genauso wie mit dem Schuhe ausziehen. Da hätte er Teresa auch unterstützen können.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 16:27

Zu dem Thema kann ich noch mit meiner eigenen Erfahrung aufwarten.

Meine liebe Schwiegermutter hat mich die ersten zwei Jahre beim Namen einer Exfreundin meines Mannes genannt. "Aus Versehen" natürlich. Und dauernd wurde berichtet, was die ehemaligen Klassenkameradinnen oder Nachbarinnen nun machen. Besser machen.

Das mit den Socken hatten wir in der abgewandelten Form, dass das Stuhlkissen angewidert hochgeklappt wurde, weil da Katzenhaare drauf waren.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 08. September 2022 um 18:22

Ich glaube schwach beschreibt Erk in einem Wort wirklich am allerbesten. Einfach ein ganz fieser blöder Typ... Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm in dieser Familie. Kann man nur das beste für das Kind hoffen ^^"

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Stardust kommentierte am 29. August 2022 um 21:54

Nachdem ich mich jetzt an den Schreibstil gewöhnt habe, liest es sich gut und schnell. Es gibt viele tiefsinnige Aussagen, zum nachdenken und reflektieren. Das mag ich.

Teresa mag ich nicht, aber das ist egal, ihre Gedanken kann ich oft nachvollziehen, aber sie ist schon sehr egoistisch, als ob sie sich wegen der Schrecken in ihrer Kindheit jetzt was besseres verdient hat. Aber vielleicht verstehe ich sie da auch nur falsch. Jedenfalls hat sie eine Menge negativer Gedanken, vielleicht doch die Hormone ;-)

Die Zeit der Schwangerschaften und der Geburt waren für mich ganz anders, aber das ist weit mehr als 30 Jahre her, in der DDR, da hattest du eh nichts selber zu entscheiden.

Vieles ist jetzt für die Mütter schöner, intensiver, aber es müssen halt auch mehr Entscheidungen getroffen werden, die sich in Teresas Denken auf wichtig aufblähen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 00:34

Was genau meinst du mit egoistischem Verhalten bzw mit den negativen Gedanken von Teresa?

Ich empfinde sie überhaupt nicht so. Ich empfinde sie eher als traumatisiert und verunsichert. Sie hat nie gelernt, für sich einzustehen. Sie musste immer nur gehorchen, sich und ihre Bedürfnisse unter den Teppich kehren, denn "Was sollen denn die Anderen denken?" Von klein auf hört sie das. Ihrer Mutter war das Umfeld und ihr Ansehen immer wichtiger als ihre eigene Tochter. Und sie hat in ihrer Kindheit schlicht und ergreifend Gewalt erlebt! Körperlich durch das Schlagen und psychisch durch das ständige Klein-Machen und den allgegenwärtigen Zwang. Da hält man sich doch nicht für etwas Besseres, wenn man sich aus diesen Denkmustern zu befreien versucht und es für sein eigenes Kind besser machen möchte. Sie weiß eben noch nicht, wie genau das geht. Aber der Wille ist da.
Außerdem muss ich dir vehement widersprechen: Doch, ich finde schon, dass jeder Mensch etwas Besseres verdient hat als Gewalt und Zwang in seiner Kindheit. Wer sowas erlebt, der hat Verständnis und Mitgefühl verdient. Diese Erfahrungen aus früheren Erziehungsmethoden werden oft verharmlost mir "Hat uns doch auch nicht geschadet". Doch, hat es. Gewalt schadet immer. Kein Mensch "verdient" es, so behandelt zu werden. Erst recht kein Kind.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Stardust kommentierte am 20. September 2022 um 06:12

Ich bin da ganz bei dir, Gewalt geht gar nicht, auch und erst recht nicht gegen Kinder. Aber Teresa ist keine Insel, sie muss mit ihren Mitmenschen leben und zurechtkommen. Sie liebt Erk und er hat das gleiche Recht aus das Kind, er kümmert sich auch sehr, er sollte von ihr miteinbezogen werden. Und auch die Eltern, sie muss ihnen Grenzen aufzeigen, aber könnte sie teilhaben lassen. Vielleicht kann ich auch einfach nicht besser erklären, warum ich Teresa nicht mochte. Das Buch fand ich ja ganz wunderbar.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 22:51

Klar ist sie keine Insel, aber ihr Umfeld ist nun auch nicht gerade eine Wohlfühloase. Ich versteh sie sehr gut und kann absolut nachvollziehen, dass sie kein großes Bedürfnis verspürt, die Menschen um sie herum zu sehr an sich heran zu lassen. Ihre Eltern sind grausam, da wird sie ständig daran erinnert, wie es ihr früher ging. Die Demütigungen, die Scham, das Freudlose. Erks Eltern sind waaaahnsinnig übergriffig. Julia zeigt ihr nur auf, dass sie mit der Schwangerschaft/Geburt keine Person mehr ist (sie wird als Mutter einfach verschwinden in einem schwarzen Loch), Yelda erzählt ihr zwar die Wahrheit, aber schockiert sie damit und Erk? Erk ist auch keine sonderlich große Hilfe. Der hat mit seinem eigenen Müll zu tun - hängt gedanklich noch bei seiner Ex fest und kann keine Grenzen setzen gegen seine Eltern um seine Freundin und sein Kind zu schützen. Er bringt Teresa ständig in beklemmende Situationen... Tjahaaa und dann soll sie sich öffnen und positiver sein? Oh weh. Das ist für mich die falsche Herangehensweise. Sie soll sich mal locker machen und sie ml nicht so anstellen. Das impliziert das und das hört sie schon ihr ganzes Leben. Keiner aus ihrem Umfeld fragt sie mal EHRLICH, wie es ihr geht. Jeder drückt ihr nur sein Empfindungen und Assoziationen auf. Furchtbar!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Fever kommentierte am 30. August 2022 um 11:19

So, meine Rezension ist fertig und hier zu finden:

https://wasliestdu.de/rezension/sprachgewaltiges-portraet-einer-frau-und-einer-gesellschaft

Ich habe noch etwas zwischen den vier und fünf Sternen geschwankt, mich letztlich aber für die fünf entschieden, weil ich gemerkt habe, dass mir das Buch auch noch Tage nach dem Fertiglesen ziemlich naheging. Das passiert ja auch nicht so häufig! WIrklich ein ganz außergewöhnlich intensives Leseerlebnis.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
isalo kommentierte am 30. August 2022 um 18:07

Der zweite Teil hat sich für mich flüssiger angefühlt. Ich glaube, ich habe mich an den Schreibstil von Friese gewöhnt. Der Leser bekommt mehr Einblicke in Teresas und Erks Leben. Teresa ist selbstständig, teilt sich ihr Büro aber mit anderen. Was sie beruflich macht, habe ich bislang nicht herausgelesen. Erk ist angestellter Architekt. Auch Teresas Freundin wird vorgestellt, die ihr Leben in vollen Zügen genießt und sich nicht vorstellen kann, Mutter zu werden. Der Geburtsvorbereitungskurs besteht größtenteils aus übermotivierten Müttern und wird von den beiden sehr anstrengend empfunden. So wird das ständige Gedankenkarusell von Teresa unterbrochen, was ich zuweilen als recht anstrengend empfinde.

Nur zum eigentlichen Thema „mean time to recover“ habe ich noch keine Hinweise entdeckt, wenn man von der schwierigen Beziehung zu Teresas Mutter einmal absieht. Bin gespannt, was der dritte Teil dazu bietet.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
wacaha kommentierte am 30. August 2022 um 20:51

Ihr Beruf würde mich auch sehr interessieren, ich warte auch die ganze Zeit auf die Lösung. Aber er rückt in diesem Abschnitt schon deutlich in den Hintergrund - auch daran merkt man Teresas Veränderung hin zum Mutter-Werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 22:56

Ich glaube, dass ihr Beruf für die Story mit Absicht keine Relevanz hat - sie ist ja schließlich bald Mutter und dann eh zuhause beim Kind. Was spielt ihr Beruf da für eine Rolle? *Ironie Ende* Sie ist selbständig und macht was mit Projektmanagement. That's it. Wohingegen Erks Karriere lang und breit diskutiert wird. Und ob er überhaupt Elternzeit nehmen kann... Das steht bei Teresa gar nicht zur Debatte. Ebenso wie ihr Beruf und ihre Karriere nicht weiter ausgeführt werden. Ich glaube, das ist Absicht und ein gelungener Kniff der Autorin.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:24

Ich glaube, dass MTTR für viele Dinge gleichzeitig steht.
Es steht meiner Meinung nach für die Elteengeneration von Teresa und Erk. Wielange braucht dieses System, um sich vonder schwarzen Pädagogik ihrer Eltern damals zu erholen?
Und es steht dafür, dass Teresa in ihrer Rolle als Mutter eine Reperaturzeit nach der Geburt brauchen wird. Aber auch für die berufstätige Teresa: Wie lange wird sie wohl "ausfallen", bis sie wieder in ihren "normalen" Alltag zurückkehrt?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
wacaha kommentierte am 30. August 2022 um 21:00

Mir geht es inzwischen wie vielen von euch, dass ich mich an den ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnt habe und nur noch selten über die unvollendeten Sätze stolpere. Gleiches gilt für die Namen, die ich nach wie vor autovervollständige - ist euch aufgefallen, dass die Männernamen entweder auch unvollendet klingen ("Erk", "Rober") oder komplett aus der Luft gegriffen ("Finzer" hab ich noch nie gehört) während die Frauennamen komplett "normal" sind (Teresa, Isabell, Stephanie). Ist mir nur gerade so aufgefallen.

Inzwischen kann ich besser mit Teresa mitfühlen und ihre Ängste, Zweifel und Zerrissenheit verstehen. Ich habe mich ehrlich gesagt auch etwas über ihre Uninformiertheit gewundert, aber das ist wahrscheinlich Typsache. In meinem Freundeskreis (Akademikerinnen Mitte 30) gibt es in Teilen kaum andere Gesprächsthemen und somit kenne ich mich ungewollt bestens mit sämtlichen Geburtshäusern, Beleg-Hebammen, Geburtsmethoden und was es sonst noch so alles gibt aus ;-)

Die Beschreibungen der Eltern fand ich gruselig-authentisch und kann mir absolut vorstellen, dass die Verkündung einer Geburt wirklich so abläuft. Bei Erks Mutter hatte ich direkt meine eigene vor Augen - OJE!!! Erk hat für mich etwas Minuspunkte gesammelt in diesem Abschnitt - warum besucht er seine Ex-Freundin, trinkt Wein mit ihr, bringt ein Plakat aus alten Zeiten mit einem gemeinsamen Traum nach Hause, sagt ihr aber nicht weshalb er vorbei kommt? Ich habe das Gefühl, Stephanie wird das hintenrum herausfinden und es kommt da noch etwas auf die junge Familie zu. Ich bin gespannt auf ihre Reaktion. Jetzt geht es aber erstmal in großen Schritten Richtung Geburt - ob diese auch so ungeschönt-ehrlich dargestellt wird wie die negativen Seiten der Schwangerschaft?! Lassen wir uns überraschen!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 01:28

"Die Beschreibungen der Eltern fand ich gruselig-authentisch und kann mir absolut vorstellen, dass die Verkündung einer Geburt wirklich so abläuft."

Interessanter Punkt, den du da ansprichst und tatsächlich sehr realistisch. Plötzlich werden aus vorwurfsvollen Eltern vorfreudige Großeltern. Warum eigentlich? Sie haben als Eltern ja nicht gerade einen geilen Job gemacht, aber freuen sich auf die Rolle der Großeltern. Wo kommt das eigentlich her?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 01:28

"Die Beschreibungen der Eltern fand ich gruselig-authentisch und kann mir absolut vorstellen, dass die Verkündung einer Geburt wirklich so abläuft."

Interessanter Punkt, den du da ansprichst und tatsächlich sehr realistisch. Plötzlich werden aus vorwurfsvollen Eltern vorfreudige Großeltern. Warum eigentlich? Sie haben als Eltern ja nicht gerade einen geilen Job gemacht, aber freuen sich auf die Rolle der Großeltern. Wo kommt das eigentlich her?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Schneeweißchen kommentierte am 05. September 2022 um 11:57

DEN Punkt habe ich bisweilen auch nie verstanden.
Ich kann ihn wieder nur auf total Unselbstreflektiertheit schieben.
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 16:36

Im Buch wird irgendwann erwähnt, dass Pina jetzt quasi die zweite Chance für Teresas Mutter wäre. Ich vermute eher, dass die Großeltern sich in den Enkeln eine Art Ersatzkind nehmen, denn die erwachsenen eigenen Kinder sind ja meist emotional auf Abstand erzogen und gegangen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 22:59

Ich glaube auch, dass manche Großeltern sehr wohl sehen, was sie bei ihren Kindern "falsch" gemacht haben und was sie aller verpasst haben (gerade die Männer, weil es damals nun mal sein musste, dass sie viel Arbeiten und ihre Familie ordentlich versorgen). Viele wollen das heute wieder gut machen an ihren Enkeln. Daher auch das "Verwöhnen". Das durfte man bei den eigenen Kindern nicht, aber bei den Enkeln ist es erlaubt. Da ist man ja nicht mehr ausschließlich verantwortlich für deren Verhalten ^^

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Tara kommentierte am 30. August 2022 um 22:04

Das Buch hat mich wirklich gefordert, sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her. Die Autorin zeigt hier Missstände in der Gesellschaft auf, die es sicherlich gibt. Auch ich habe die Geburt meiner Kinder, den Krankenhausaufenthalt nicht nur als positiv empfunden und wollte nur schnellstmöglich nach Hause. Aber diese Kombination mit den Eltern und Schwiegereltern haben Teresas Situation, nun ja, schwierig, unangenehm oder was auch immer gemacht. Ich fand es gut, wie die Autorin hier die andere Seite vom Mutter werden und sein dargestellt hat, da es sie gibt, aber es ist ein Extrem, was so hoffentlich nicht vorkommt. Natürlich hat die Gesellschaft gewisse Vorstellungen an junge Mütter und natürlich gibt es auch eine Menge Verunsicherungen, das wurde hier gut auf den Punkt gebracht, aber ein paar mehr positive Aspekte wären auch okay gewesen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 02. September 2022 um 10:28

"aber ein paar mehr positive Aspekte wären auch okay gewesen."

Ja, am Ende fand ich es auch recht negativ wenn es um das Kind ging. Anfangs gar nicht, da war nur ihre familiäre Situation/die eigene Kindheit negativ. Ich fand es sehr gut, dass Teresa irgendwann auch mal Wut zulässt und sagt, was sie stört, das war eine riesige Erleichterung für mich beim lesen. Aber was ich als Kinderlose schlecht einordnen konnte: Teresas Kind will am Ende nur getragen werden und schreit, wenn sie mal kurz aus dem Raum geht. Ist das normal? Oder ist das, weil von Anfang an so viel Nähe da war und Pina sich jetzt schwerer lösen kann? Also doch eine Kritik am "alles besser machen wollen" oder habe ich einfach keine Ahnung von Kleinkindern? :D

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
isalo kommentierte am 04. September 2022 um 11:03

"Teresas Kind will am Ende nur getragen werden und schreit, wenn sie mal kurz aus dem Raum geht. Ist das normal?"

Ja, das ist normal. 3 meiner 5 Enkelkinder waren auch so. Aber jedes Kind anders. Außerdem sind es meistens nur Phasen, wenn die Kinder älter werden lösen sie sich nach und nach von der Mutter. Mein Sohn war ein Papakind. Da konnte ich schwer mit umgehen.

Mir haben auch die positiven Aspekte gefehlt, aber das war wahrscheinlich Absicht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Tara kommentierte am 04. September 2022 um 16:47

Teresas Kind will am Ende nur getragen werden und schreit, wenn sie mal kurz aus dem Raum geht. Ist das normal?

Ich glaube da gibt es kein "normal". Jedes Kind ist anders und ich würde Teresa keine "Schuld" daran geben, dass es schreit, wenn sie mal kurz den Raum verlässt. Ich habe drei Kinder und obwohl ich sie gleich erzogen habe (zumindest meine ich das), reagieren sie nicht immer gleich. Eine meiner Töchter ist immer brav neben mir geblieben, hat sich vor Fremden versteckt und die andere war - schon krabbelnd - gar nicht zu bremsen, hatte keine Angst und war sehr entdeckungsfreudig.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 04. September 2022 um 17:33

Danke euch für die Einordnung! :) Dann lässt sich meine Hundeerfahrung erstaunlich gut adaptieren. :D

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 16:21

"Ist das normal? Oder ist das, weil von Anfang an so viel Nähe da war und Pina sich jetzt schwerer lösen kann?"

War bei uns auch so. Wir waren die erste Zeit miteinander verwachsen. Ich hab auch andere Kinder erlebt, die es nicht so heftig eingefordert haben. Aber im Prinzip sind alle auf Nähe aus - ist ja auch überlebensnotwendig für ein Neugeborenes in unmittelbarer Nähe und dem Schutz der Erwachsenen zu sein.

Aber was du da schreibst, ist der klassische Verwöhnvorwurf. ;)

Ich hatte das vorher auch nicht so auf dem Schirm. Man bekommt ja von der Elterngeneration ein anderes Bild vermittelt. Alles unkompliziert, wenn man nur das (vermeintliche) Verwöhnen lässt. Und dann darf man sich später wundern, warum die erwachsenen Kinder so ein schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern haben.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 06. September 2022 um 17:07

"Aber was du da schreibst, ist der klassische Verwöhnvorwurf. ;)"

Ja, deswegen hat es mich gewundert! Teresa bekommt ja genau das vorgeworfen und durch den Aufbau bzw Abschluss des Romans wirkt es so, als wäre es irgendwie berechtigt gewesen. Das hat mich dann gewundert als ahnungslosen Menschen. Besonders, weil sie ihrem Kind in der Schwangerschaft und bei der Geburt sehr positiv gegenübersteht und am Ende gerade ausschließlich gestreßt ist. Mich interessiert, warum der kleine Bruch da ist. Wobei ich zB den letzten Satz im Nachhinein viiiel positiver bewerte, als direkt nach dem lesen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
katzenminze kommentierte am 30. August 2022 um 22:47

Ich fand die Stelle so gut auf Seite 175/176 in der die Kollegin Teresa davor warnt, sollte sie keine Hebamme im Krankenhaus haben. Und sich nochmal durch ihr Geburtstrauma redet und dann merkt, f*ck, das habe ich offenbar noch nicht verarbeitet. Richtig gruselig! Ich will gar nicht wissen, wie vielen Frauen es auch so geht aber nie drüber geredet wird. Geburt ist halt kein Zuckerschlecken. Aber dass gewisse Strukturen das noch schlimmer machen als es sein müsste, da herrscht Schweigen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Cranders kommentierte am 01. September 2022 um 11:45

Ja die Stelle fand ich auch sehr gut und hart. Yelda mag ich sowieso sehr gerne. Sie hat viel Verständnis mit Teresa und fühlt mit ihr. Vielleicht auch ihre einzige "Verbündete" im ganzen Buch?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 01:39

Bisher finde ich, sind die beiden nicht so dicke. Diese plötzliche Vertrautheit zwischen den beiden kommt ja erst auf, als sie das gemeinsame Thema Kinderkriegen haben. Yelda steht für mich bisher eher exemplarisch für diese Mütter-Kumpanei, die kurzfristig entsteht, wenn eine Frau zum ersten Mal schwanger ist, und die andere endlich all ihre eigenen Erfahrungen adressieren kann.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
kalligraphin kommentierte am 02. September 2022 um 01:35

Ich bin noch nicht bei der Stelle, aber mir ist schon das Gespräch bei der Hebamme über das Kristellern nicht gut bekommen. Man hat tatsächlich eigentlich keine Gelegenheit, da Traumata und Erfahrungen aufzubereiten nach der Entbindung. Vielleicht nochmal kurz mit der Hebamme, aber eigentlich geht's dann auch nur ums Neugeborene. Und auch was dem Körper der Gebärenden durch die Entbindung alles zustoßen kann, wird nicht thematisiert. Der viel beschrieene Dammriss ist ne Schürfwunde im Vergleich zu den anderen Problematiken, die es nach sich ziehen kann.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Schneeweißchen kommentierte am 05. September 2022 um 12:01

Weil's gerade passt: Ich habe vor einigen Jahren eine Freundin verloren, die durch die Geburt ihres Kindes gestorben ist. Sie war 26.
Und wenn man sich mal damit befasst: sooo arg selten kommt das auch nicht vor, wie man angesichts unseres heutigen Fortschritts eigentlich meinen würde. 
Ich weiß aus gutem Grund, warum ich das alles für mich nicht möchte und das Buch zeigt mir sehr gut, dass ich für mich mit meiner Entscheidung absolut richtig liege.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
katzenminze kommentierte am 05. September 2022 um 15:28

Wow! Man denkt immer, "sowas" passiert "heutzutage" nicht mehr.

Ich muss immer an die Geburtsszenen aus "Ein Sommer in Corona del Mar" und "Ich bin ich bin ich bin" denken. Bei ersterem werden die Schmerzen der werdenden Mutter nicht ernst genommen (a la: Geburt tut halt weh, stell dich nicht so an) und sie stirbt fast an einem Gebärmutterabriss. Und beim zweiten, das ja autobiografisch ist, wird die Vorerkrankung, die eigentlich ausschließlich eine Geburt üer Kaiserschnitt zulässt, nicht ernst genommen und sie stirbt fast... Es scheint bei Geburten echt ein Thema von nicht-ernst-genommen-werden zu geben. Kommt hier im letzten Abschnitt ja auch durch. -.-

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:16

Boaaaah, in beiden Büchern ist mir schlecht geworden bei diesen Szenen, sie haben mich sehr getriggert! Wie kann man nur so mit Frauen in einer absolut hilflosen Situation umgehen? :'(

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
wacaha kommentierte am 05. September 2022 um 19:47

Oje, das ist krass :-( Man vergisst doch oft, was für große Risiken mit einer Geburt einhergehen, der Eingriff in den Bewegungsapparat ist doch enorm - egal ob natürlich oder medizinisch. Das tut mir sehr leid mit deiner Freundin. Eine Bekannte von mir ist fast bei der Geburt verblutet, das Kind hat es nicht überlebt und sie war in einem Spezialklinikum. Das ist schon nicht ohne, was da vom weiblichen Körper abverlangt wird.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:14

Dieser Verlust ist echt sehr schlimm!
Mein Beileid. Sowas sollte heutzutage nicht mehr passieren. Und es zeigt wiederum, wie heftig dieser Vorgang für die Frau ist. Ja, es ist natürlich und der Körper ist "dafür gemacht". Aber es kommt auch zu vielen Erkrankungen und Komplikationen, die man eben nicht im Griff hat. Es kann soviel passieren... Wahnsinn, was Frauen auf der ganzen Welt erleiden müssen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:18

Ohne Kaiserschnitt würde es mich und/oder meinen Sohn auch nicht mehr geben heute.
Wir hatten eine sehr schwere Geburt. Für mich bis heute absolut frustrierend, wenn ich andere Mütter von ihren schönen, empowernden Erfahrungen sprechen höre...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:01

Da hatte ich Gänsehaut und fast Tränen in den Augen. Auch ich hatte eine traumatische Geburt und diese bis heute nicht verarbeitet. Mir fällt es irre schwer, Freundinnen Mut für die Geburt zu machen, da bin ich die falsche Ansprechpartnerin xD

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:09

Auch das mit dem "Stillen ist wie Brustwarzen-Piercing ohne Betäubung". JA. Definitiv.

Irre auch, wie Yelda den Nagel auf den Kopf trifft. Jeder denkt, er wird die große Ausnahme; dieses eine Paar, das super klar kommen, ein super entspanntes Kind haben wird und so weiter. Und wie Yelda knallhart deutlich macht: sowas gibt es nicht! Keiner redet darüber, aber ALLE, ausnahmslos, kämpfen am Anfang. Easy gibt es nicht. Diese neue Verantwortung killt jeden.

Der weiseste Rat, den ich bisher gehört habe zum Thema Kinder: "Hol dir jede verdammte Hilfe, die du kriegen kannst, und misstraue jedem, der dir was anderes rät." (S. 174)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Naraya kommentierte am 31. August 2022 um 11:42

Mich hat das Buch beeindruckt und ich empfinde es auch als sehr wichtig, daher habe ich mich für 5 Sterne als Bewertung entschieden. Hier ist meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/unverklaerter-blick-auf-mutterschaft

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Stardust kommentierte am 01. September 2022 um 08:57

Wenn ich so darüber nachdenke, eine großartige Lektüre. Das Buch ist unbequem, unbequem zu lesen und es legt auch den Finger tief in offene Wunden. Die Familienverhältnisse sind bei uns hier teilweise wirklich schwierig, das hört man oft von Freunden, Kollegen und Nachbarn. Es wird aber nicht darüber geredet, es heißt immer, da muß man halt durch.

Hier werden die Probleme auf den Tisch gelegt, überspitzt zwar, aber wohl trotzdem vorhanden und wahr.

Das Krankenhauserlebnis kann ich nicht nachvollziehen, ich hab vor zu langer Zeit entbunden, das ist schlecht vergleichbar, wir hatten auch keine Wahlmöglichkeiten, keine Väter im Kreißsaal, keine Babys im Zimmer. Waren andere Zeiten.

Teresa mochte und mag ich nicht besonders, aber das muß ich auch nicht, das Buch hat mich jetzt schon angefasst. Ich werde es gerne an meine Tochter weitergeben, vielleicht können wir darüber reden dann.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 02. September 2022 um 10:22

"wir hatten auch keine Wahlmöglichkeiten, keine Väter im Kreißsaal, keine Babys im Zimmer. Waren andere Zeiten."

Aber hättest du es gerne anders gehabt?

Ich war gegen Ende des Romans nämlich ein bisschen verwirrt. Es hörte sich fast so an, als wäre es "früher" doch besser gewesen. Bei Erks Eltern war das Kind ja auch in einam anderen Zimmer, die Mütter haben Handarbeiten gemacht. Und später zu Hause war das Kind laut Mutter lieb und brav und es gab keine Durchschlafprobleme. War da so? Oder verklärt Erks Mutter das komplett? Oder will sie sticheln, dass sie es besser gemacht hat als Teresa?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Stardust kommentierte am 03. September 2022 um 06:56

Ja, ich hätte gerne gewählt und meine Kinder jeweils bei mir behalten. Ansonsten war der Umgang mit dem Personal im Krankenhaus zwar kurz und gestresst, aber freundlich.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Tara kommentierte am 04. September 2022 um 16:51

Also ich denke entweder hatte Erks Mutter einfach Glück, da es schließlich Kinder gibt, bei denen das so ist, oder sie hat das schlicht und einfach verrgessen. Ich könnte mich über das, was meine Schwiegermutter über meinen Mann erzählt halb totlachen. Demnach schlief er von Anfang an durch, war trocken bevor er laufen konnte und war schon mit sechs Monaten auf zwei Beinen unterwegs - ein echtes Wunderkind. * lach *

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 04. September 2022 um 17:35

Ok, danke. Dann würde ich Erks Mutter eher auch in diese Kategorie einordnen. ;) Deine Erzählung spiegelt ja dann auch ganz wunderbar die Romanschwiegermutter!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Tara kommentierte am 04. September 2022 um 19:40

Ja, klingt ein wenig so, war für mich aber nicht belastend, da ich das nicht so ernst genommen habe und meine Schwiegermutter ansonsten ganz okay ist. Ich habe das einfach als verschobene Erinnerungen ihrerseits weggesteckt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:26

"War da so? Oder verklärt Erks Mutter das komplett? Oder will sie sticheln, dass sie es besser gemacht hat als Teresa?"

 Alles zusammen. Ein fetter Vorwurf in zuckersüßer, verklärter und geschönter Erinnerung verpackt. Erks Mutter ist übel.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:28

Ich möchte an diesen Beitrag gerne ein "Daumen hoch" Symbol machen. :-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Cranders kommentierte am 01. September 2022 um 15:11

Ich bin begeistert von diesem Buch. Es war von Anfang an eine Herausforderung aufgrund des Schreibstils, aber ich möchte es nicht missen. Auch die Leserunde mit euch hat Spaß gemacht (war ja meine erste ;))

Meine Rezension findet ihr hier: https://wasliestdu.de/rezension/absolute-leseempfehlung-222

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 02. September 2022 um 10:47

Was mir im letzten Teil sehr gut gefallen hat war, dass Teresa endlich mal sagt, was ihr nicht passt. Im Krankenhaus und gegenüber ihren Eltern.

Der Teil im Krankenhaus war zwar in Masse wahrscheinlich überspitzt, aber generell fand ich auch das hier geschilderte Verhalten sehr treffend: Eile wegen Personalmangel. Das Unverständnis der Angestellten die das alles schon seit Jahren machen gegenüber jemandem für den alles komplett neu ist. (Wobei auch Terasa ziemlich unvorbereitet ist, dafür dass sie und Erk alles mögliche googlen. Selbst ich weiß, dass man Kühlakkus und allen möglichen Babykram direkt mit in die Klinik nimmt.)

Gegen Ende fand ich es dann aber etwas negativ. Nur Frust und Überforderung und Erk war gar nicht mehr im Bild. Gibts den noch? War das als Kritik am "besser machen wollen" von Teresa gemeint, was dann doch nach hinten losgegangen ist? Oder ist das am Anfang einfach so, wie es im Buch geschildert ist?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:31

"Was mir im letzten Teil sehr gut gefallen hat war, dass Teresa endlich mal sagt, was ihr nicht passt. Im Krankenhaus und gegenüber ihren Eltern."

Den Eltern gegenüber fand ich es überspitzt. Bzw. glaube ich nicht, dass ein Streit dann so glimpflich ausgegangen wäre wie im Buch beschrieben.

Ihre Reaktion im Krankenhaus fand ich grandios. Vor allem das barbusige über den Flur gehen. ;)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 10:24

"Gegen Ende fand ich es dann aber etwas negativ. Nur Frust und Überforderung und Erk war gar nicht mehr im Bild. Gibts den noch? War das als Kritik am "besser machen wollen" von Teresa gemeint, was dann doch nach hinten losgegangen ist? Oder ist das am Anfang einfach so, wie es im Buch geschildert ist?"

Auch das fand ich einfach sehr ungeschönt und realistisch beschrieben. Ich kann zumindest von mir sagen, dass ich es sehr ähnlich empfunden habe. Aber man spricht eben nicht drüber. Sobald man es kommentiert, kommen Antworten wie "Na, na, na, so schlimm wird's schon nicht sein." Man ist angehalten, das Positive in den Vordergrund zu rücken.

Ich wollte und will mein Kind. Habe meine Entscheidung nicht bereut. Aber sobald man anspricht, was für eine heftige Zeit das ist, bekommt man das Gegenteil unterstellt. Und noch um die Ohren gehauen: "Du lässt dir ja auch nicht helfen!"

Deshalb bin ich Julia Friese sehr dankbar für dieses Buch. Es ist so tröstlich. Man ist ja gar nicht allein. Andere saßen auch in ihren Kämmerlein und waren verzweifelt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 06. September 2022 um 13:43

Ich bin echt dankbar für die Rückmeldungen hier in der Runde! Es macht total Sinn, was du sagst, aber von alleine kommt man manchmal nicht drauf. ;) Ich habe mich bewusst gegen Kinder entschieden und auch in meinem engen Freundeskreis gibt es keine Kinder (noch nicht. Im Februar kommt ein "spätes" Mädchen :) ), deswegen bin ich größtenteils absolut ahnungslos. Es ist ja auch irgendwie schön, dass Teresa, die immer alles geschluckt hat, jetzt ein Mädchen hat, das als erstes mal seine Grenzen absteckt und "Nein" sagen kann.

Thema: Vorstellungsrunde
Schneeweißchen kommentierte am 02. September 2022 um 13:47

Hallo zusammen,

ich war bis gestern im Urlaub, daher fange ich erst spät mit der Leserunde an :)
Eine liebe Nachbarin hat das Buch allerdings angenommen und es uns gestern vor die Türe gestellt - ich bin also sehr gespannt!

 

 

Thema: Vorstellungsrunde
LySch kommentierte am 04. September 2022 um 09:05

Ah, schön, dass auch noch jemand anders sich sehr verspätet erst in die Leserunde gesellt - ich freu mich! :) Bin auch gerade erst noch am 1.Abschnitt, weil ich ebenfalls im Urlaub war und noch eine andere Leserunde offen hatte. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Schneeweißchen kommentierte am 02. September 2022 um 13:51

Die ersten Seiten habe ich nun gelesen.

Generell finde ich es gut, dass das Buch anders ist, nicht klassisch wie ein Liebesroman oder Thriller vom Schreibstil her, denn das ist das Buch ja auch nicht. Nichtsdestotrotz ungewöhnlich und man muss sich erst einmal darauf eingrooven.

Da ich aktuell krank bin und das Buch nunmal keine seichte Sommerlektüre, wird es vermutlich eine Weile dauern, zumal es sehr dick ist. Ich hoffe ihr seht mir das bitte nach :)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
florinda kommentierte am 09. September 2022 um 07:50

Gute und rasche Besserung!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Birte kommentierte am 03. September 2022 um 14:07

Nach Klassenfahrt im Funkloch nun endlich auch meine Gedanken zum ersten Leseabschnitt:

Der Sprachstil ist eher ungewöhnlich, kurze Sätze, zum Teil nur ein Wort, damit eine eher abgehackte Sprache. Ich hatte da durchaus Schwierigkeiten in den Text hinein zu finden.

Auch waren mir manche Zusammenhänge nicht auf Anhieb ersichtlich, so war ich dann zum Beispiel überrascht, dass Teresa, deren Namen wir ja auch erst im zweiten Kapitel erfahren haben, wirklich schwanger war. Die Szene im Büro fand ich da nicht eindeutig.

Auch bei den Eltern von Erk, oder Erich, war ich überrascht, dass die Schwangerschaft noch nicht eindeutig sichtbar war. Die Psychospiele der Eltern kamen mir in Ansätzen durchaus bekannt vor, einige Gedankengänge der Protagonisten Teresa konnte ich aber nicht nachvollziehen.

Ich bin auch sehr gespannt, wie sich das Verhältnis von Erk und Teresa nach der Geburt des Kindes entwickelt wird.

Bislang auf jedenfall noch kein Lieblingsbuch.
 

Thema: Deine Meinung zum Buch
gaby2707 kommentierte am 04. September 2022 um 08:43

Mir haben das Buch und Teresa leider nicht geben können, was ich mir erwartet habe. Für mich war das Lesen eher anstrengend als unterhaltsam.

Hier der Link zu meiner Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/anstrengend-zu-lesen-10

Trotzdem vielen Dank, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte.

Thema: Vorstellungsrunde
LySch kommentierte am 04. September 2022 um 09:11

So, ich werde nun leider auch erst sehr verspätet einsteigen, bedingt durch Urlaub und eine andere Leserunde :) Ich hoffe, es ist dann noch jemand da!

Ich bin 34, aus Bayern und habe einen 2,5-jährigen Sohn. Bin also sehr nah dran an der Geschichte über Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft... Bin sehr gespannt, was das für Gefühle auslösen wird. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
florinda kommentierte am 04. September 2022 um 09:40

https://wasliestdu.de/rezension/anstrengend-und-doch-lohnend
...und hier der Link zu meiner Rezension.
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
isalo kommentierte am 04. September 2022 um 11:25

Im dritten Teil ist der Roman tatsächlich sehr dicht und intensiv. Die Erlebnisse im Krankenhaus halte ich in der Masse tatsächliche für übertrieben. Ich denke aber, dass das als Stilmittel gewollt ist. Teresas erstes Jahr als Mutter empfinde ich ebenfalls als sehr negativ dargestellt. Das erste Babyjahr beim ersten Kind ist definitiv sehr anstrengend. Rückblickend muss ich sagen, ist es tatsächlich so, dass man sich mehr an das positive erinnert, ich denke als Selbstschutz. Das mag der Grund sein, weswegen Teresas Eltern und Schwiegereltern das Muttersein so positiv darstellen, nicht dass ich sie in Schutz nehmen möchte. Ich mag beide nicht und finde ihr Verhalten schlichtweg übergriffig.

Die Thematik „Auswirkungen deutscher Nachkriegserziehung, die Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen“ ist meiner Meinung nach zu kurz geraten, wie die kurzen Sätze. Man muss danach suchen, sie vielleicht zwischen den Zeilen herausziehen.

Das Buch muss ich erst mal sacken lassen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:22

"Die Thematik „Auswirkungen deutscher Nachkriegserziehung, die Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen“ ist meiner Meinung nach zu kurz geraten, wie die kurzen Sätze. Man muss danach suchen, sie vielleicht zwischen den Zeilen herausziehen."

Ich finde, es geht im ganzen Buch darum. Wie Teresa und Erk erzogen wurden. Ihr Verhältnis zu den Eltern. Ihr Verhältnis zum eigenen Kind. Wie sich die Eltern da einmischen. Das ist ja alles davon durchwirkt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 08. September 2022 um 18:27

Ich sehe es auch so, dass das ganze Buch durchwirkt davon ist, hätte es aber trotzdem interessanter gefunden, wenn direkt mehr darauf eingegangen wäre, weil ich den psychologischen Aspekt dahinter insgesamt am spannendsten fand; das kam mir dann leider auch irgendwie zu kurz in der Story. Ich hatte auch weniger Kind und mehr diesen Aspekt gehofft.

Thema: Lieblingsstellen
isalo kommentierte am 04. September 2022 um 11:36

Auch ich habe keine Lieblingsstelle gefunden. Das letzte Gespräch mit Yelda fand ich dann doch interessant, insbesondere auf die Thematik "Erziehung in Deutschland" und ihr Satz "Kleine Kinder sind eine Überforderung"(Seite 415). Das trifft es auf den Punkt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Schneeweißchen kommentierte am 04. September 2022 um 12:32

Den ersten Abschnitt habe ich durch.
Ich muss sagen, dass ich den vielfach angesprochenen Schreibstil durchaus gut finde. Mit "einfach und flüssig" kann man ihn wohl nicht beschreiben, aber ich finde, er passt gut zur Thematik, zum Buch, gibt ihm eben das, was das Buch besonders macht. Ich mag's außergewöhnlich :)

Die Story regt mich ab und an auf, weil ich es einfach nicht ertrage, wenn Menschen sich nicht wahrhaft und ehrlich äußern und zu viel über sich ergehen lassen.
Nunja, ich bin gespannt, wie es weitergeht...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 23:30

Kann ich so gut verstehen! Ich hätte mich auch sehr über einen Aufstand bei Erks Eltern gefreut ^^ Bissl Krawall im Garten... Aber nein, alle bleiben brav auf ihren Schienen...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Tara kommentierte am 04. September 2022 um 16:40

Vielen Dank für das Buch und die Leserunde hier. Mir hat das Buch eine Menge Input gegeben und ich bin froh, dass ich es gelesen habe.

https://wasliestdu.de/rezension/schwierig-zu-lesen-aber-brillant-geschri...

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
wacaha kommentierte am 04. September 2022 um 17:20

Ich bin nun auch mit dem Buch durch, stehe ihm aber nach wie vor zwiespältig gegenüber. Das Thema und viele ehrliche und wichtige Gedankenimpulse fand ich klasse und hat mich sehr angesprochen. Der Stil hat es mir allerdings bis zum Ende hin schwer gemacht, das Buch wirklich zu mögen, obwohl ich das so sehr wollte. Auch Teresa blieb mir bis zum Ende fremd und mich hat die permanent negative Stimmung echt etwas runtergezogen. Über meine abschließende Bewertung muss ich definitiv noch ein paar Mal schlafen.

Das mit den negativen Krankenhauserlebnissen habe ich schon von Freundinnen gehört, insbesondere das mit dem Zwang zum Milchabpumpen an dieser Maschine musste eine davon auch erleben. Sie meinte, sie hätte sich gefühlt wie eine Kuh. Das kommt wohl sehr auf das Krankenhaus selbst, das Personal und die gerade herrschende Situation dort an. Teresa hat wohl das volle Programm an negatven Erfahrungen machen müssen. Super fand ich, dass sie ihren Eltern mal richtig Kontra gegeben hat und das abschließende Gespräch mit Yelda.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
katzenminze kommentierte am 04. September 2022 um 17:37

Es gibt tatsächlich niemanden zum liebhaben im ganzen Buch. Mich stört das zum Glück nicht aber ich verstehe wenn du es schwierig fandest.
Dass sie endlich mal Kontra gegeben hat, war für mich auch eine riesen Erleichterung!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
wacaha kommentierte am 05. September 2022 um 19:41

Nicht ganz, tatsächlich fand ich Yelda die einzige Sympathieträgerin ;-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Schneeweißchen kommentierte am 05. September 2022 um 12:05

Eins steht fest: das Buch ist keine leichte Kost für zwischendurch!
Den Schreibstil finde ich völlig in Ordnung, er passt als Stilmittel zum Buch.

Wirklich sympathisch ist mir allerdings irgendwie hier niemand.
Weder die Protagonistin, noch alle anderen. 
Klar, manche Figuren sollen auch nicht sympathisch sein (Tereas Eltern z. B.), dennoch macht es die übrigen nicht gleich sympathischer, weil andere richtig blöd sind.
Immerhin ist es sehr authentisch. Was ich gut und schlecht zugleich finde. Gut, weil ich authentisch bei so einem Buch sehr wichtig finde, schlecht... naja schlecht ist ein unpassendes Wort, aber z. B. beide Eltern, von Teresa und Erk, und auch diese olle Ex-Freundin... solche Leute gibt es in echt genügend und sie sind alle so ätzend. Schön wäre es, wenn solche Menschen dieses Buch lesen und merken, wie unsozial sie sich verhalten. Ich fürchte aber, dafür reicht die Selbstreflektion solcher Personen nicht...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
florinda kommentierte am 05. September 2022 um 13:11

Stimmt, einen echten Sympathieträger gibt es wirklich nicht. Und die weniger schlimmen macht das nicht automatisch zu "Helden". Aber es gibt ganz sicher solche Situationen, in denen man sich völlig allein wähnt oder es sogar ist.

Das mit deiner verstorbenen Freundin tut mir leid!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Birte kommentierte am 08. September 2022 um 23:22

Ich kann dir voll und ganz zustimmen - keine leichte Kost. Und auch ich kann mich bislang mit keinem Protagonisten so wirklich identifizieren.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:19

 

Dieses Buch erzählt so sehr meine Geschichte. Ich fühle das alles so mit, dass es mich ganz schön durchrüttelt beim Lesen.

Auch die ersten Tage und Wochen zu Hause. Das Dauerstillen. Das Kind, das auf keinen Fall auch nur einen Zentimeter von uns getrennt sein wollte. Ich habe meinen Sohn auch immer und andauernd getragen. Überall gestillt.

Aber es ist soo ein gutes Gefühl, dass jemand das tatsächlich einfach mal so formuliert, wie es ist. Ungeschönt und echt. Na gut, das stimmt so auch nicht. Das Buch findet ja eine ganz besondere Sprache. Kunstvoll, aber trotzdem maximal authentisch.

Auch am Ende des Buches triggern mich wieder besonders die Szenen mit Erks Eltern. Dieses Feeding, das seine Mutter betreibt... - ich schrieb ja schon drüber - mir ist das unerträglich.

Übrigens auch etwas, das ich genau so erlebt habe: Das Kind braucht doch mehr als nur die Muttermilch. Das reicht doch nicht. Es verdurstet und verhungert.

Oder das "Verwöhnen". Das Tragetuch.

Diese ganzen Übergriffigkeiten, die im Buch beschrieben werden - dadurch kommen die Erinnerungen zurück. Wie tröstlich wäre mir das Buch 2016 nach der Entbindung meines Sohnes gewesen.

Nicht verstanden habe ich den Japan-Vergleich oder was das sein sollte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Birte kommentierte am 10. September 2022 um 10:32

Den Japan-Vergleich habe ich so verstanden, dass er Worte für die Erschöpfungsgefühle lieferte, die Teresa in der Szene übermannten - denn nicht nur sie war erschöpft, sondern Erk ja in dem Moment auch nicht mehr ansprechbar.

Thema: Lieblingsstellen
kalligraphin kommentierte am 06. September 2022 um 00:36

Als Teresa im Krankenhaus ihren Sweater auszieht, ihr nacktes Baby darin eingewickelt und dann so über den Flur geht - die Szene fand ich grandios. So stark, entgegen aller Konventionen. Wütend, beschützend.

Thema: Lieblingsstellen
Schneeweißchen kommentierte am 09. September 2022 um 17:10

Stimmt, das war, gerade für Teresa, irgendwie sehr ausdrucksstark :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elsbeth schrieb am 06. September 2022 um 14:12

Ein Thema, über das niemals genug gesprochen oder geschrieben werden sollte. Entmündigung, nur weil es sich nicht schickt, darf einfach nicht mehr sein. Die Moral zerstört so viel Glück.

Thema: Deine Meinung zum Buch
isalo kommentierte am 06. September 2022 um 17:32

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/schonungslos-ehrlich-12

Das Buch hat mich bewegt und berührt. Ich bin froh, dass ich es in dieser Runde lesen durfte. Ich hätte mich sonst allein gelassen gefühlt.

Zur Thematik hat es meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Daher nur 4 Sterne.

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
Birte kommentierte am 08. September 2022 um 23:30

Der zweite Leseabschnitt las sich für mich flüssiger - Gewöhnung an den Schreibstil, oder vielleicht der Umstand, dass es nicht mehr nur Teresas Gedankenkarussell war, sondern dass auch etwas "passierte". Stefanie als Ex hat aus meiner Sicht immer noch das Potential, die Beziehung zwischen Teresa und Erk zu sprengen, von daher bleibe ich gespannt auf die Entwicklung der Familie im dritten Teil. Als Nicht-Mutter habe ich zwar keine eigenen Erfahrungen zum Vergleich, habe aber auch den Eindruck, dass die Vielzahl an Möglichkeiten und der Anspruch, es selbst wirklich richtig zu machen, das Kinder kriegen (und erziehen) heutzutage nicht einfacher macht und manche Ansichten dann vielleicht auch über das Ziel hinausschießen. Teresa empfinde ich so, dass sie die von ihr empfundenen Fehler ihrer Mutter nicht wiederholen will, aber auch nicht alles moderne mitmachen will, wohl aus der Angst heraus, sich im Muttersein vollständig zu verlieren. Wobei es im Freundeskreis durchaus immer wieder spannend war, zu beobachten, wie aus der Karrierefrau mit der Geburt dann doch die überzeugte Mutter wurde.

Jetzt bin ich gespannt darauf, wie Julia Friese ihren Roman zu Ende bringt und wie der Brückenschlag zum Klappentext gelingt, denn noch sehe ich aus den bislang gelesenen Leseabschnitten in MTTR immer noch MuTTeR.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Samara42 kommentierte am 09. September 2022 um 12:48

Wow, ich muss sagen dass mich das Buch am Ende doch wirklich mitgenommen hat. Storytechnisch wie auch mental. Es gab einige Punkte, die mich heftig gestört haben und andere, wo ich erleichtert war bzw. erfreut, dass sich jemand genau diesem Thema widmet und wagt es auszusprechen. So muss im Grunde ein Buch sein. Aber es war definitiv nicht "gefällig" so dass ich nun erst einmal eine leichtere Lektüre lesen möchte.
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Schneeweißchen kommentierte am 09. September 2022 um 17:09

So, Buch fertig.
Puh... Ich kann mich nur wiederholen: keine leichte Kost.
Sympathisch war mir leider niemand so wirklich. Mancher einer weniger, anderer noch weniger.
Thematisch fand ich gut, dass viel negatives aufgezeigt wurde und nicht immer nur dieses "Alles ist herrlich und wunderschön und Mutterwerden das Beste auf der Welt" - dadrüber gibt's genug Bücher etc., daher gefällt es mir insgesamt doch wiederum ganz gut. 
Ich bin weder Mutter noch möchte ich schwanger werden, aber für mich erscheint das gesamte Buch sehr authentisch. Das Verhalten der Eltern von Teresa und Erk, ebenso wie das anderer Leute. Klar, dass man keine ganz Generation in eine Schublade steckt, aber zumindest in Teilen findet sich bei vielen die ein oder andere Eigenart wieder, die hier aufgezeigt wurden.
Was mir jedoch etwas zu kurz kam, war das Thema der Generationen an sich. Wie ich andernorts schon schrieb, hatte ich diesbezüglich mehr erhofft. Zwar zieht es sich insgeheim durch das ganze Buch, aber direkt angesprochen wird es kaum. Da gehen einfach Erwartung und Tatsachen auseinander, aber ich finde immer, für eigene Erwartungen kann und darf man ein Buch nicht schlechtmachen, das ist nur eigene Thorheit ;)

Thema: Lieblingsstellen
Schneeweißchen kommentierte am 09. September 2022 um 17:10

Auch ich kann leider keine Lieblingsstelle benennen =/

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 294 bis Ende
Birte kommentierte am 10. September 2022 um 10:45

Den dritten Leseabschnitt habe ich am schnellsten ausgelesen - hier war die Sprache ja dann auch fast "normal". Denn die extremen Einwortsätze des ersten Abschnitts gab es hier (fast?) nicht mehr.

Die geschilderten Erfahrungen im Krankenhaus sind ja fast schon Werbung für Geburtshäuser, waren für mich aber vorstellbar, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kreissäle für Krankenhäuser ein eher unbequemer Bereich sind, da nicht so gut planbar - und konstenintensiv.

Das Einmischen der Eltern habe ich, zwar nur indirekt, aber auch genauso erlebt - und in Bezug auf das Buch setzt sich die Geschichte der unsicheren Schwangeren, die eigentlich nur etwas falsch machen kann, in der unsicheren Mutter fort, die nun auch von allen Seiten hört, was sie anders machen sollte. Hier fand ich aber positiv, dass Teresa nicht mehr alles geschluckt hat, sondern ihre Tochter gegen die Eltern/Schwiegereltern verteidigt hat. Und ja, dass das erste Wort der Tochter "Nein" gewesen sein soll, ist hier sicher ein Kunstgriff, der auf die nächste Generation zeigt, die sich dann vielleicht nicht mehr alles so gefallen lässt.

Verwirrt war ich im letzten Kapitel, in dem Erk nicht mehr auftaucht: Das vorletzte Kapitel könnte den Schluss zulassen, dass Erk Teresa dann doch verlassen hat, die Aussage "jeden zweiten Tag" könnte aber auch bedeuten, dass beide noch zusammenleben, aber sich tageweise mit der Kinderbetreuung abwechseln (bei dem Modell fände ich ein getrennt leben seltsam bis fast nicht durchführbar). Vielleicht bezog sich das aber auch auf "jeden zweiten Tag in die KiTa"?

Auch wenn die Szene sehr stressig war, zeigt sie mir doch, dass Teresa anfängt, auch ihre Ziele / Termine wieder im Fokus zu haben, wenn auch mit schlechtem Gewissen. In Bezug auf den Titel vielleicht die Andeutung, dass ein Jahr vielleicht im Schnitt ausreicht, um wieder normaler agieren zu können, aber das auch nicht unbedingt die Regel ist?

Wie andere schon schrieben, "unbequem" ist eine gute Beschreibung für das Buch.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Birte kommentierte am 11. September 2022 um 00:44

Schon die Inhaltsangabe hatte mich an Karin Strucks "Die Mutter" von 1975 erinnert, und der Schreibstil im ersten Drittel ist vom Stilmittel des Gedankenprotokolls auch vergleichbar. Aber die gesellschaftlichen Umstände sind 2022 natürlich anders. Es war nicht unbedingt einfach zu lesen, hat mich aber berührt.

https://wasliestdu.de/rezension/unbequem-und-doch-beruehrend

Thema: Lieblingsstellen
Birte kommentierte am 11. September 2022 um 00:52

"Lieblingsstellen" ist hier vielleicht nicht das richtig Wort, aber an manchen Aussagen bin ich hängen geblieben:

S. 183 Als wären sich Menschen - alle überall - nicht erschreckend ähnlich. Jeder glaubt, er sei die Ausnahme.

S. 201 Das Kind, das Eingeständnis ihres Scheiterns. Als selbstständige Frau.

S. 206 Ich will, dass das Kind es selbst sein darf.

S. 208 Genau, sage ich. Deutlich weniger Verantwortung. Für mein Leben. Hätte mein Sohn gehabt. Daher kommt das doch. Versöhnlich. So gehen wir mit denen um. Eine Tochter aber kriegt alles ab. Die ganze Erbsünde. Erst muss sie alles besser machen als die Mutter, und wenn sie dann alles besser gemacht hat, ist sie die Feindin.

S. 209 Zuneigung täuscht man vor, aber Wut und Ärger nicht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
Coni90 kommentierte am 11. September 2022 um 08:06

Mir geht es so wie vielen anderen hier auch: die kurzen Sätze und fehlenden Satzzeichen der wörtlichen Rede erschweren mir den Lesefluss. Ich bin irgendwie immernoch nicht richtig in der Geschichte angekommen. Mal schauen, ob sich das im zweiten Abschnitt noch ändern wird. Mit Teresa bin ich noch nicht warm geworden, allerdings kann ich ihre Handlungen und Zweifel bisher nachvollziehen. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
lillywunder kommentierte am 11. September 2022 um 11:20

Großartiges Buch, ich bin sehr froh, dass ich es hier in der Leserunde lesen durfte! DANKE! :)

Hier der Link zu meiner Rezension, natürlich gibt es alle 5 Sterne: https://wasliestdu.de/rezension/eine-abrissbirne-fuer-das-gesellschaftli...

Thema: Deine Meinung zum Buch
kalligraphin kommentierte am 12. September 2022 um 12:46

Ich fand das Buch absolut großartig und bin sehr dankbar, dass ich es lesen durfte! 

Auch die Leserunde hier ist toll. Ich tue mich zwar manchmal schwer Beiträge wiederzufinden (daran gewöhnt man sich vermutlich irgendwann), aber alle sind hier so freundlich! Wirklich eine klasse Runde! Danke also auch an alle Mitleser! :)

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/mean-time-to-repair

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 22:30

Ich muss wirklich sagen, dass ich mich sehr in dieses Buch verliebt habe!
Mir gefällt der Erzählstil sehr gut und auch der Inhalt übertrifft meine Erwartungen bei Weitem.

Die Autorin hat so eine wahnsinnig gute Beobachtungsgabe und kann das Wahrgenommene dann mit wenigen Worten so treffend afs Papier bringen, dass ich ständig nur am Nicken und Zustimmen bin. Wahnsinn! Es sind oft kleine, banale Dinge, die sie wahrgenommen hat, zB das mit den Frauen-Shirts zum Schlafen ^^ (S. 27/28). Ich mag auch ihre Wortspiele so gerne, zB auf Seite 39: "Arbeit, die niemand sieht. Die erst auffällt, wenn sie anfällt." Was für eine Gabe, Alltägliches, Nerviges so wunderbar in Worte verpacken zu können!

Und auch in die Handlung bin ich sofort abgetaucht. Ich kann mich sehr gut in Teresa hineinversetzen. Alle ihre Sorgen und Ängste zum Leben mit einem Kind, zum Elternsein und Paarbleiben habe/hatte ich auch und da sind unglaublich kluge Gedanken dabei. Wichtige Worte, die mitten ins Herz treffen bei mir. Denn so lange ist diese Zeit auch nicht her und wir sind erst jetzt (mein Sohn ist 2,5 Jahre alt!) dabei, uns gewisse Freiheiten wieder zurückzuerobern. Man glaubt gar nicht, wie schwer und Nerven verzehrend die ersten 2 Jahre mit Baby und Kleinkind sind, vor allem in einer Pandemie. Wir hatten wirklich kaum Hilfe. Ich bin deswegen schon sehr gespannt wie es Teresa und ihrem Partner ergehen wird.Das Hin und Her bezüglich ihrer Schwangerschaft und dem Abbruch fand ich auch sehr gut dargestellt. Es wird deutlich, dass Frauen in der Regel, egal für was sie sich entscheiden, größtenteils alleine dastehen. Das beginnt bei der Beratung zum Abbruch und geht weiter beim Frauenarzt. Man muss oft Dinge von jetzt auf gleich entscheiden, für Überlegen und ausführliche Gespräche bleibt keine Zeit, denn draußen warten noch 20 weitere Patientinnen. Hola, die Waldfee! Mir war sooo unangenehm bei der Szene mit der Tablette - ich habe die haze Zeit gebetet, dass sie sich zu nichts drängen lässt :-/
Ein wenig Mitleid hatte ich mit Erk. Er war dabei sich zu verabschieden von dem Kind und war dann ziemlich überrumpelt von Teresas Sinneswandel. Aber er scheint ihr Seelenmensch zu sein, er tut ihr gut. Auch wenn beide stark verunsichert wirken und mir ihren neuen Gefühlen überfordert sind.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 153
LySch kommentierte am 12. September 2022 um 22:55

Richtig irre beschrieben fand ich die Szenen aus Teresas Kindheit. Wie lieblos und unter ständiger Beobachtung/Scham kann man denn bitte aufwachsen? Lauter Floskeln hat sie tagein tagaus gehört das, ohne eine wirkliche Aussage und ohne Liebe. "Reiß dich zusammen!", "Was sollen denn die Leute denken?", "Muss ich mich für die schämen?" "Sowas macht man nicht!"
Und die ganzen kleinen Situationen, die unfassbar übergriffig waren!! Wir kann man nur so mit Kindern umgehen? Spannend wie die Autorin es wieder schafft, dieses Unwohlsein der Protagonistin hautnah erlebbar zu machen mit Worten. Ich habe so mitgelitten mit ihr in vielen Situationen aus ihrer Kindheit und dann der grauenhafte Besuch ihrer Eltern in ihrer Wohnung. Wie man einfach wieder Kind wird, egal wie alt man ist, wenn man mit den eigenen Eltern zusammen ist und in alte Rollen und Muster zurück fällt. Das kenne ich auch von mir! Die Eltern von Teresa sind so steif und kühl und brutal unhöflich! Und merken es gar nicht... Würden sich aber darüber aufregen, beim Essen gehen nicht ordentlich behandelt worden zu sein von der Bedienung. Der Wahnsinn! Erks Eltern sind genauso - er ist wieder Kind, lässt sich zum Essen drängen, will es allen Recht machen. Auf seine Kosten und auf die von Teresa. Wie Essen hier einfach als "Währung der Mutterliebe" gehandelt wird ist pervers. Keiner hört auf die Wünsche der beiden, sie werden einfach übergangen. Wie als Kinder auch schon...

Super fand ich auch die Szene mit Isabel. Die war sehr aufschlussreich. Ich finde Teresas Freundin sehr unsympathisch und sie hat auch wirklich einen sehr arroganten und belehren den Tonfall an sich (also nach riesiger Unterstützung klingt das nicht!) Aber sie sagt dennoch Dinge, die Gmdie Veränderungen von Frauenfreundschaften beider Geburt eines Kindes in den Blick nehmen. Da steckt viel Wahrheit darin, auch wenn ich bei manchen Aussageb in Verlegenheit geraten bin, weil es Ekman manchen Tagen einfach nicht geht...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Stardust kommentierte am 14. September 2022 um 06:47

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ich habe es immer noch in Gedanken. Die Runde hier war sehr hilfreich zum verarbeiten.

https://wasliestdu.de/rezension/mutter-werden

Thema: Lieblingsstellen
LySch kommentierte am 14. September 2022 um 16:17

Ich bin noch nicht durch mit dem Buch, deshalb keine Lieblingsstelle, aber einen weiterführenden Tipp! <3
Auf Arte gibt es gerade eine richtig richtig gute Dokumentation zu genau diesem Thema! Bitte "zügig" reinschauen, die Filme in der Mediathek sind nur begrenzt einsehbar.

https://www.arte.tv/de/videos/104414-000-A/die-erfindung-der-guten-mutter/

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 20. September 2022 um 23:58

Ich fand den zweiten Abschnitt wirklich gelungen, mir haben sich in sämtlichen Situationen die Nackenhaare aufgestellt, zu einigen habe ich ja schon kommentiert.

Teresas Bürokollegen kommentieren ihre Schwangerschaft und ihren "natürlichen Mutterinstinkt". Reden ihr ihre eigenen Erfahrungen ab. Keiner fragt, wie es ihr wirklich geht. Es hört ihr auch keiner zu, als sie Einwände hat. Sie ist nur die Projektionsfläche für die Erwartungen der Anderen.

Dass sowohl Teresas, als auch Erks Eltern auf verschiedene Weisen echt ätzend sind, wurde hier schon mehrfach angesprochen.
Aber niemand hat bisher erwähnt, wie wahnsinnig ableistisch Erks Eltern sind?! Das hat mich wirklich richtig wütend gemacht!! Ein Kind mit Behinderung bringt nicht, nur Arbeit. Besser eine Untersuchung machen, dann bleibt einem viel Leid erspart. Ein Kind mit Behinderung ist ja kein "richtiges" Kind (nein, es ist eigentlich ein Hamster. Was soll der Mist??). What the f*ck?! Ja, das ist nunmal auch ein riesen Problem der älteren Generationen, aber es ist auch nach wie vor ein Problem meiner Generation. Die Abtreibungsrate bei Kindern mit Down-Syndrom liegt bei fasr hundert Prozent. Das ist irre!

Fibzer empfand ich auch als eine ganz interessante Figur, im Hinblick auf seine Rolle für das Buch. Wie er das Kinderkriegen im Freundeskreis thematisiert - köstlich! Er ist absolut gefangen in alten, tradierten Rollenmustern, das nervt tierisch (Mutter = Hausfrau). Aber er spricht auch wahre Dinge an, die durchaus ihre Berechtigung im Diskurs haben (Eltern haben keine anderen Themen mehr als Kinder, habem keinen Feierabend mehr usw.)

Isabell ist psychisch übergriffig beim Thema Stillen (das ist der Inbegriff der Mütterlichkeit - was soll das? Sind alle anderen schlecht Mütter?!)

Und Teresas letzter Satz am Ende zündet eine Bombe. Übel. "Wurdet ihr Zuhause eigentlich auch geschlagen?" Man will sie einfach nur in den Arm nehmen...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 154 bis 293
LySch kommentierte am 21. September 2022 um 00:01

Mir gefällt das Buch außerordentlich gut, ich kann mich auch sehr gut in Teresa hineinfühlen. Bin nun soo gespannt auf das Ende und die Erfahrungen mit Geburt und Wochenbett. Das ist nämlich auch immer eine hochexplosive Zeit...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Schneeweißchen kommentierte am 26. September 2022 um 14:07

Etwas spät kommt meine Rezi, musste ich das Buch doch erst etwas sacken lassen. Manches gefiel mir gut, vieles kleines nervte mich. 
Dennoch vielen Dank, dass ich dabei sein durfte!

https://wasliestdu.de/rezension/ein-buch-unserer-zeit

Thema: Deine Meinung zum Buch
wacaha kommentierte am 01. Oktober 2022 um 13:11

Ich habe es nun auch geschafft, meine Rezension zu schreiben. Es ist mir nicht leicht gefallen, da mich das Buch nicht überzeugen konnte. Begründungen finden sich hier:

https://wasliestdu.de/rezension/schwieriges-thema-schwieriger-schreibstil

sowie wortgleich bei lovelybooks, buecher.de und in der Lesejury.

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