Leserunde

Leserunde zu "Eure Leben, lebt sie alle" (Sybille Hein)

Eure Leben, lebt sie alle -

Eure Leben, lebt sie alle
von Sybille Hein

Bewerbungsphase: 17.12. - 06.01.

Beginn der Leserunde: 31.01. (Ende: 21.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von "Eure Leben, lebt sie alle" (Sybille Hein) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Frauen wie wir – kurzzeitig aus der Spur geraten

Wer hat noch mal das Gerücht in die Welt gesetzt, dass man in der Mitte des Lebens auch in der Mitte von sich selbst angekommen ist? Ellen setzt den Abgründen ihrer Patienten immer bessere Rezepte entgegen, aber die eigenen werden zu Treibsand unter ihren Füßen. Freddy fragt sich, ob der enorme Umfang ihres Körpers die einzig sichtbare Größe in ihrem Leben darstellt. Luise verpfuscht ihre Bilderbuchfamilie, Johanna springt. Und Marianne? Der Grand Dame dieser Schicksalsgemeinschaft kriechen alte Geister durchs Schlüsselloch. Allen voran ihr früh verstorbener Sohn Jonas, der auch im Leben der anderen einmal eine große Rolle gespielt hat. Wie jede dieser fünf Frauen mit verrutschten Gewissheiten ringt, davon handelt dieser Roman.

ÜBER DIE AUTORIN:

Sybille Hein, in Niedersachsen geboren, studierte Philosophie und Illustration und tourte viele Jahre mit ihren Kabarettprogrammen über die Bühnen der Republik. Heute schreibt sie Bücher für Große und Kleine, Hörspiele, satirische Texte und subversive Lieder. Sie verträgt immer weniger Rotwein – verrückte Gedanken, Geschichten und menschliche Abgründe dafür umso besser.

21.02.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Hornita kommentierte am 30. Januar 2022 um 11:12

Auf Seite 119 wird klar, dass sie alle Freundinnen von Jonas waren ("vier Witwen") - dann ist das also raus und bestätigt, dass sich nicht alle positiv gegenüberstehen.

Das Leben gerät bei allen ein bisschen aus den Fugen. Da jede andere Probleme hat, kann man sich mal mehr mal weniger damit identifizieren, das macht es aber auch interessant und gefällt mir gut.

Luise ist anstrengend, borniert und mir ziemlich unsympathisch, Freddys Fixierung auf das Luxus-Apartment im Altenheim kann ich auch nicht verstehen, Ellen ist total überfordert von ihren selbstgemachten "Problemaktivitäten" und Marianne "funktioniert" irgendwie. Es ist ein bisschen wie im Film "Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs". Ich bin gespannt, wie sich das auflösen lässt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Pukapuka kommentierte am 31. Januar 2022 um 10:06

Luise ist mir auch total unsympathisch und ich habe noch einige Fragezeichen im Kopf, da mir nicht klar ist, wie das Buch endet, aber genau das hält mich auch am Lesen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Tara kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:48

Ich mag sie auch nicht.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 01. Februar 2022 um 02:08

Ich finde Luise nicht wirklich unsympathisch, denn im Grunde möchte sie nur das Beste für ihre Tochter. Sie schießt aber etwas über das Ziel hinaus und hat sich komplett verrannt. Ich denke, sie leidet darunter, dass sie sich nicht selbst verwirklichen konnte, der Familie wegen auf Karriere verzichtet hat und nun extrem darauf versessen ist, die Talente ihrer Tochter zu fördern. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Glüxklaus kommentierte am 05. Februar 2022 um 11:24

Ja, diese Vermutung habe ich auch. Das hast Du gut beschrieben. Ihre Energien muss sie halt irgendwie rauslassen und konzentriert sich auf ihren Weg, ohne nach rechts und links zu gucken....

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Tara kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:47

Da jede andere Probleme hat, kann man sich mal mehr mal weniger damit identifizieren, das macht es aber auch interessant und gefällt mir gut.

Ja, es sind alles Probleme, die man kennt, zum Teil von sich zum teil von anderen und das macht das Gelesene authentisch, auch wenn mir einiges ein wenig überzogen vorkommt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Gelinde kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:21

Also Luise wird mir auch immer unsympatischer

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Nele33 kommentierte am 06. Februar 2022 um 13:01

"Freddys Fixierung auf das Luxus-Apartment im Altenheim kann ich auch nicht verstehen"

Ich kann dies sehr gut nachvollziehen, verstehe unter dem Luxus-Apartement allerdings auch nur den "Luxus" des Einzelzimmers und Privatsphäre. Wäre mir für meine Angehörigen auch wichtig.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Xana kommentierte am 30. Januar 2022 um 14:50

Mein Eindruck bleibt auch im zweiten Abschnitt ähnlich: Die einzelnen Geschichten finde ich durchaus interessant und lese sie sehr gern. Der Schreibstil ist angenehm und einnehmend. Den großen Zusammenhang erkenne ich aber leider noch immer nicht, für mich sind das eben noch immer einzelne Lebensgeschichten von miteinander zusammenhängenden Personen.

Aus meiner Sicht sind im Buch zu viele Charaktere unterwegs, so muss man sich immer wieder neu erinnern, wer nochmal wer war. Anscheinend ist Jonas der große Kleister der Frauen, allerdings ist auch Johanna in all ihren Leben sehr präsent, obwohl man ihre direkte Sicht zumindest bisher nicht bekommt. Ich frage mich, wie es sein kann, dass vier Geliebte und die Mutter von Jonas so viele Jahre nach seinem Tod noch immer ein so enges Verhältnis haben. Soetwas halte ich im realen Leben für kaum möglich. 

Luise ist bisher ein sehr seltsamer Charakter. Sie war anscheinend Jonas' letzte Freundin, aber darüber erfährt man nur ein paar Tropfen und nichtmals von ihr selbst. Ellen verstehe ich einfach nicht. Warum schmeißt eine doch eigentlich so erfolgreiche und talentierte Frau wie sie ihr Leben für ein dummes Sex-Abenteuer weg?

Ich bin gespannt, ob der dritte Abschnitt noch einiges an Klarheit schafft. Ich hoffe, es läuft nicht darauf hinaus, dass man einfach nur bei ein paar Frauen "durchs Fenster schauen" kann und dann weggehen muss, ohne die Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Solche Bücher gibt es ja derzeit viele und sie waren für mich bisher nicht sehr zufriedenstellend.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Tara kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:50

Ich hoffe auch, dass es noch ein paar Antworten und Klarheit gibt, wenn wir die Frauen nun einfach nur ein Stück in ihrem Leben begleitet hätten, fände ich das auch schade.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Gelinde kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:22

Das hoffe ich auch, sonsst bin ich enttäuscht

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 01. Februar 2022 um 02:11

Ich bin gespannt, ob der dritte Abschnitt noch einiges an Klarheit schafft. Ich hoffe, es läuft nicht darauf hinaus, dass man einfach nur bei ein paar Frauen "durchs Fenster schauen" kann und dann weggehen muss, ohne die Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Solche Bücher gibt es ja derzeit viele und sie waren für mich bisher nicht sehr zufriedenstellend."

Das hoffe ich auch. Vielleicht erfahren wir bei einem gemeinsamen Besuch von Johanna im Krankenhaus mehr über die Vergangenheit und wie alle Figuren letztlich miteinander zusammenhängen. Wenn die Einzelgeschichten weiterhin nur lose nebeneinanderher erzählt werden, fände ich dies unbefriedigend und enttäuschend. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Glüxklaus kommentierte am 05. Februar 2022 um 11:25

Ellen verstehe ich auch nicht und ich glaube, sie versteht sich selbst nicht. Midlifecrisis? 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Andrea Eimermacher kommentierte am 30. Januar 2022 um 19:13

Der zweite Teil startet mit der mir bisher unsympathischsten Protagonistin Luise. Aber amüsieren tue ich mich über ihre Beschreibung besonders. Auch sonst ist die Geschichte locker und witzig geschrieben. Ich bin durch die Seiten geflogen und fühlte mich gut unterhalten. Alle Damen befinden sich in einer schwiegigen (Umbruch)phase und stellen sich selbst in Frage. Man erfährt auch immer mehr aus der Vergangenheit. Ob die Frauen die richtigen Entscheidungen treffen und sich die Probleme lösen lassen? Ob die Vergangenheit auch dazu dienen kann?

Bufti heißt übrigens richtig Bufdi - einer, der Bundesfreiwilligendienst leistet 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Stardust kommentierte am 09. Februar 2022 um 18:24

Mit diesem Begriff Bufti konnte ich so gar nichts anfangen, das klingt so geringschätzend, negativ, vielen Dank für die Aufklärung!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Marta kommentierte am 15. Februar 2022 um 18:28

Das ist ein übler Verschreiber - und eine kurze Erklärung bzw. einmal ausschreiben wäre im Buch vielleicht auch hilfreich gewesen. ZiVi kannte noch jede*r, BFDler nicht mehr.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Pukapuka kommentierte am 31. Januar 2022 um 10:05

Mir gefällt die Art der Autorin zu schreiben auch weiterhin.

HIer ist mir sehr deutlich aufgefallen, dass mir einige Protagonisten nicht sonderlich sympathsich sind. Wie z.B. Luise, der ich aktuell noch nichts abgewinnen kann, da sie mir nur unsympathisch ist. 

Dennoch finde ich den Humor im Buch sehr gut, da er die Geschichten wunderbar auflockert. 

Was ich mich aktuell frage ist, was alle Geschichten miteinander zu tun haben. Auch, wenn sie vom Alter zueinander zu passen scheinen (zumindest mit dem aktuellen Wissen), bin ich gespannt wie es weiter geht. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Xana kommentierte am 31. Januar 2022 um 12:52

Mit Luise ist der Autorin in der Tat ein durch und durch unsympathischer Charakter gelungen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Gelinde kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:27

Humor finde ich irgendwie gar keinen

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Martinchen kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:02

Mir gefallen die Beschreibungen der einzelnen Leben sehr gut. Luise ist in der Tat die unsympathischste Figur in diesem Roman. Andererseits amüsiere ich mich über sie am meisten. Völlig unklar hingegen ist mir, was Jonas an ihr gefunden hat. Ich bin hier besonders neugierig auf die Auflösung. 

Im Alter bin ich mit meinen 62 Jahren zwischen Jonas' Freundinnen und seiner Mutter. Ich kann mich erinnern,  dass ich mich natürlich ab und zu gefragt habe, ob das alles war oder ob es noch etwas Neues gibt (gibt es und muss auch kein neuer Mann sein), eine Affäre mit einem jungen Mann kam mir dabei allerdings nicht in den Sinn. Dass Ellen ihre musikalische Karriere wieder beleben möchte, kann ich hingegen gut nachvollziehen.  Ob das klappt,  weiß ich noch nicht. 

Freddy scheint mir diejenige zu sein, die immer für andere da ist und sich selbst darüber vergisst. Oder aber niemanden hat und im wahrsten Wortsinn alles in sich hineinfrisst.

Ich fühle mich sehr gut unterhalten und freue mich auf den letzten Teil. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Tara kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:52

Du hast vollkommen Recht, Luise ist unsympathisch aber auch durchaus unterhaltsam.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Tara kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:44

So nach und nach erfährt man immer mehr über die Frauen. Sie stehen alle an einer schwierigen Stelle im Leben. Inzwischen denke ich, dass wirklich die einzige Gemeinsamkeit in Jonas besteht und es erstaunt mich immer noch, dass Marianne so lange in Kontakt zu den Ex-Freundinnen ihres Sohnes steht. Das ist doch eher ungewöhnlich.

Mir fällt es nicht immer leicht, das Leben, die Handlungen / Gedanken der Frauen nachzuvollziehen. Einiges wirkt ein wenig überzogen und gleichzeitig auch authentisch. Das Leben ist manchmal einfach total überzogen. Luise ist mir in diesem Abschnitt ziemlich unsympathisch geworden. Mal sehen, ob sich das noch ändert.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 01. Februar 2022 um 02:12

"So nach und nach erfährt man immer mehr über die Frauen. Sie stehen alle an einer schwierigen Stelle im Leben. Inzwischen denke ich, dass wirklich die einzige Gemeinsamkeit in Jonas besteht und es erstaunt mich immer noch, dass Marianne so lange in Kontakt zu den Ex-Freundinnen ihres Sohnes steht. Das ist doch eher ungewöhnlich."

Wirklich in Kontakt steht Marianne doch im Wesentlichen nur zu Ellen, oder?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Langeweile kommentierte am 03. Februar 2022 um 09:35

Ich finde auch Luise bis jetzt am wenigsten sympathisch. Allerdings kann ich auch das Verhalten von den anderen Frauen nicht wirklich nachvollziehen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 01. Februar 2022 um 02:00

Tatsächlich sind alle vier Frauen Exfreundinnen von Jonas. Eine andere Verbindung kann ich zwischen ihnen aber nicht erkennen, was ich an dem Roman etwas schwierig finde. Ich vermisse einen Zusammenhang  zwischen den einzelnen Leben, auch wenn ich die Kapitel zu den Frauen durchaus interessant empfinde. Jede hat ihre eigenen Sorgen und Probleme, die nachvollziehbar sind. Sie haben mit ihren Dämonen zu kämpfen und wirken nicht glücklich. Das ist wohl die Aussage des Buches: den Mut haben, etwas zu ändern, wenn man nicht glücklich ist - egal in welchem Alter. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Gelinde kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:26

Ich vermisse es auch irgendwie, einen Zuisammenhang zu sehen.

Den Mut zu haben etwas zu ändern ---das muss man dann aber erst mal raus lesen

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 04. Februar 2022 um 17:17

Vielleicht wollte ich krampfhaft eine Message erkennen, weil ich den Roman sonst nur als loses Stückwerk empfunden hätte. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Xana kommentierte am 05. Februar 2022 um 01:22

So krampfhaft finde ich es eigentlich gar nicht. Sowohl Marianne als auch Ellen und Freddy haben ja durchaus innerhalb der Geschichte den Mut zu diversen Veränderungen gefunden (große Ausmist-/Erinnerungssammelaktion, mehr Spontanität und Zeit zu zweit, Umzug und Offenlegung alter Geheimnisse). Würde deine Erkenntnis also als sinnvoll passend unterschreiben. :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Langeweile kommentierte am 03. Februar 2022 um 09:33

Nachdem ich den zweiten Abschnitt gelesen habe, gefällt mir die Geschichte immer besser. Die einzelnen Personen kann ich zuordnen, ihre verschiedenen Probleme werden gut geschildert. Alle versuchen erst einmal selber mit den Schwierigkeiten klar zu kommen, lediglich Marianne und Ellen haben ein längeres ausführliches Gespräch. Der rote Faden ist Jonas, der zwar schon lange tot ist, aber immer noch in den Köpfen aller Frauen präsent ist. Eine wirkliche Ahnung, wie die Geschichte ausgeht, habe ich bis jetzt noch nicht. Es hilft also nur weiterlesen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Glüxklaus kommentierte am 05. Februar 2022 um 11:27

Ja, weiterlesen muss dringend sein ;-). Mir fehlt auch noch das große Ganze, das alles zusammenbringt....

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Gelinde kommentierte am 04. Februar 2022 um 09:15

Aaaaaaaaaaaaaaalso:

Kann schon sein, dass ich im Moment eine recht unaufmerksame Leserin bin, aber irgendwie weiß ich nicht was ich von der Geschichte halten soll.

Wir sind weiterhin Betrachter von verschiedenen Lebenssituationen, wir erfahren wieder einiges über die Frauen.
Aber der ganze Zusammenhang ist mir noch nicht so klar.
OK, was wir jetzt wissen: alle hatten etwas mit Jonas zu tun. – bleibt das der einzige rote Faden??

Was ist mit Johanna?
Sie war mit Jonas auf Drogen, hat ihn aber rausgeholt, und jetzt bringt sie ihr Leben nicht auf die Reihe.
Sie startet ein Projekt nach dem anderen (woher nimmt sie das Geld??) und stürzt dann immer wieder ab.
Drogen, Suizid oder Unfall??

Also so richtig Spaß macht mir das Buch nicht unbedingt

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
schnaeppchenjaegerin kommentierte am 06. Februar 2022 um 00:50

Mir bleiben bei dem Buch auch entschieden zu viele Fragen offen. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Birte kommentierte am 05. Februar 2022 um 12:03

Nach dem zweiten Abschnitt bin ich etwas mehr in den Schreibstil eingetaucht, so langsam bekomme ich die verschiedenen Erzählstränge sortiert. Wie einige schon schrieben - auch ich hoffe sehr, dass die vierschiedenen Erzählstränge am Ende zusammengeführt werden.

Zwischendurch hatte ich den Gedanken, ob die Verbindung zu Marianne über die Kinder der Frauen läuft (Ausnahme: Freddy), bei Ellens Kindern sieht sie sich ja als Oma. Freddy ist aber auch Patentante von Luises Sohn. Luise, Ellen und Freddy haben neben Jonas ja auch Johanna als gedanklich verbindenden Punkt.

Auf jeden Fall gibt es hier schon recht dramatische Cliffhanger, die aber ganz undramatisch herkommen: Mariannes Geschichte endet, während sie orientierungslos auf dem Heimweg ist, Freddys Geschichte endet, ohne dass sie weiß, wo ihr Vater ist, und mit einem wilden Hund auf der Rückbank auf der Autobahn. Luise verlassen wir, wie sie gerade erfährt, dass Sophie doch Schlagzeug spielt (abgesehen von der to-do-Liste), Ellen sitzt mit blutender Hand und ihrem zerstörten Handy auf dem Treppenabsatz. Und der Abschnitt endet bei Frederike mit einem fast ominösen "es wird schon gut gehen".

Sehr schön fand ich den Satz "Wir können nicht alle immer Opfer sein! Es muss Menschen geben, die für ihre selbst verzapfte Scheiße Verantwortung übernehmen."

Dann mal sehen, wie die Geschichte zum Ende kommt - Damoklesschwerter gibt es ja genug.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Glüxklaus kommentierte am 05. Februar 2022 um 12:06

Mir geht es wie den meisten von Euch. Die Figuren und ihre Geschichten kommen jetzt für mich viel klarer heraus, ich mag die Geschichte, ich suche aber noch nach dem großen Gesamtzusammenhang. Wohin geht die Reise wohl noch?

Ich mag es, wie Sybille Hein die Dinge durch die Augen ihrer Charaktere direkt auf den Punkt bringt.  
 

Nicht nur Luise "verpfuscht ihre Bilderbuchfamilie", Ellen tut das mindestens genauso. Sie nennt ihr Leben sogar "verunstaltet". 

Das Problem von Freddys Vater ist ein ziemlich häufiges. "Das Glück meines Vaters ist nach wie vor eng mit der realen Welt verschränkt." Sehr stark auch der Vergleich von Johannas Leben und das von Freddys Vater:  "Gegen das Leben meines Vaters ist ihres ein aus Gold gewirktes Feenkleid. Eins, das sich wie von Zauberhand erneuert." Und trotzdem schafft es auch die privilegierte Johanna ihr Leben immer wieder zu verpfuschen...

Freddy stellt fest:  "Aber wir können nicht alle immer nur Opfer sein! Es muss Menschen geben, die für ihre selbst verzapfte Scheiße Verantwortung übernehmen. Und diese Menschen können nicht immer nur so arme Würste sein wie ich." Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Freddy meint. Sie hat ernsthafte Geldsorgen, hätte guten Grund, sich als Opfer zu sehen, will es aber nicht. Sie mach sich begründete Sorgen um ihre Existenz und Johanna im Gegensatz dazu scheint einfach alles zu haben und schätzt es aber nicht.   

Ich bin gespannt, wie oder ob die Autorin den Kreis noch schließt. Bisher sehe ich vier auf ganz unterschiedliche Art "verpfuschte Leben" und Marianne und Jonas als Bindeglieder...
 

 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Nele33 kommentierte am 06. Februar 2022 um 13:08

Auch nach dem zweiten Abschnitt begeistert mich die Charakterisierung der einzelnen Protagonistinnen, allen voran Freddy und Marianne. Ellens Gedanken kann ich gut nachvollziehen- auch ich hatte ein Phase in meinem Leben, in der die Frage: Wie, soll das Alles sein ziemlich viel Gewchit einnahm...Kinder erwachsen, viele Freunde gestorben...etc.

MIr fehlt auch bis jetzt nicht das große Ganze im Buch, ich genieße es einfach bei den Frauen durchs Schlüsselloch zu schauen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Stardust kommentierte am 09. Februar 2022 um 18:27

Ich lese das Buch weiterhin gerne, so viele Frauen, so viele Leben, so ganz verstehe ich das große Ganze dahinter immer noch nicht. Aber ich hab mal alle Kommentare gelesen und den meisten hier geht es so ähnlich. Richtig sympathisch und verständlich ist mir wohl bloß Marianne, bei ihr kann ich vieles nachempfinden.

Ich würde auch gerne noch mehr über Jonas erfahren, wie er es schafft, noch immer solchen Einfluss zu haben.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Magyar kommentierte am 12. Februar 2022 um 01:34

Der zweite Teil war etwas besser zu lesen als der Erste. Doch eine zusammenhängende Geschichte habe ich immer noch nicht gefunden. Ich bin gespannt ob es sich auflöst. Mit dem Begriff Bufti konnte ich auch nichts anfangen. 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Calendula13 kommentierte am 12. Februar 2022 um 18:57

Nebenbei bemerkt bin ich ein Fan der kurzweiligen Kapitel. 
Ich finde Luise erwartet unsympatisch. 
Ich mag den kurzen Anriss zu Freddys Ostvergangenheit. Hier hätte ich mir gern noch mehr gewünscht. Aber vielleicht kommt das ja in den folgenden Kapiteln. 
Ich mag die einzelnen Geschichten sehr gern und bin immer noch sehr vom Schreibstil gefesselt. Der große Zusammenhang oder wie sie Erzählstränge sich am Ende zusammenfügen erschließt sich mir leider noch nicht. 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
soulfire kommentierte am 12. Februar 2022 um 20:04

Nun bin ich auch mit dem zweiten Teil fertig. Leider kommt manchmal beim Lesen das Leben dazwischen. Daher habe ich ein wenig länger gebraucht.

Den Schreibstil und den Roman der Autorin finde ich immer noch erfrischend und beleben zugleich. Daher werden die einzelnen Geschichten der Damen sehr bunt und zum Teil auch lustig erzählt. Daher fällt es mir nicht schwer wenn ein Charakter ein bisschen komplizierter ist, denn die skurrilen und schrägen Charaktere der Damen machen das Buch sehr lesenswert.

Jeder einzelne Dame hat ja doch schon ihre eigenen Rucksack mit viel Gepäck zu tragen. Im Moment sehe ich auch so, dass ausschließlich die gemeinsame Zeit mit Jonas der einzige Anknüpfungspunkt ist. Mich wundert trotzdem, das nach dem Tod alle noch so damit verbunden sind.

Was mich auch stört, ist das noch kein gemeinsamer zusammen machen zu finden ist. Für mich sind es genauso wie bei vielen von euch erstmal einzelne lose Geschichten Punkt sollte es im dritten Teil keine Verbindung oder Auflösung finden, sehe ich es so ähnlich wie ihr so schön zitiert wurde, dass man in die einzelnen Fenster der Protagonistinnen reinschauen konnte. Mir würde dann aber auch etwas fehlen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Marta kommentierte am 15. Februar 2022 um 18:24

Was mir im ersten Abschnitt noch gut gefallen hat, empfinde ichim zweiten Teil unbefriedigend. es sind weiterhin lose Einblicke in das Leben der Frauen, aber der Zusammenhang fehlt mir. 

Ich hoffe doch auch sehr, dass im nächsten Abschnitt da aufgelöst wird.

Hineinversetzen kann ich mich aber gut in alle Charaktere (außer Johanna, die ist ja ausschließlich passiv in Erscheinung getreten).

Auch stilistische Mittel wie die ToDo Liste gefallen mir, hier sah man richtig, wie hektisch Luise versucht, das perfekte Leben hinzubekommen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 111 bis 217
Sabrina26788 kommentierte am 21. Februar 2022 um 20:17

Hier in dem Abschnitt kam raus, dass alle mal mit Jonas zusammenwaren. Aber für mich ist die Handlung eher etwas langweilig...

Themen dieser Leserunde

Rezensionen zu diesem Buch