zeitraubende Detailverliebtheit lässt den Leser ermüden
Bewertet mit 3 Sternen
Ein Buch über die schwedische Revolution ? Mal etwas anderes als die in Frankreich, weniger bekannt, aber ja vielleicht genauso spannend und aufschlussreich.Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich das Buch "Stockholm Oktavio" im Vine -Programm bestellte. Leider hat sich das Buch nicht als interessante geschichtliche Abhandlung im Kleid eines unterhaltsamen Gesellschaftsromans entpuppt, sondern als zähes Stück Belletristik, das ich, wenn ich es vorher gewusst hätte, nicht unbedingt hätte lesen müssen.
Detailverliebtheit zeichnet diesen Roman aus.Ausschweifende Beschreibungen von Spielkarten, Fächern oder ähnlichen Requisiten füllen viele Seiten und haben das Lesen für mich manchmal zu Qual werden lassen.Ich ertappte mich nach einer gewissen Zeit dabei, dass ich viele Seiten nur noch quer gelesen habe. Die geschichtlichen Aspekte kamen für mich in diesem Roman deutlich zu kurz und genau darum hatte ich ja zu diesem Buch gegriffen.Schade, hat die Autorin doch viele Jahre in Schweden gelebt und hätte da aus einem Fundus schöpfen können, der für sie für einen historischen Roman eigentlich hätte interessant sein müssen.So wurde es nur ein nichtssagender und zäher Historienschmöker für Liebhaber höfischer Intrigen.