Rezension

Vier lesenswerte Kurzgeschichten

Gassengeflüster -

Gassengeflüster
von Albrecht Sommerfeldt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Stell dir vor es ist die Zeit des Mittelalters und du gehst in eine düstere Schenke bei einem Bier und einer Brotzeit. Plötzlich taucht eine mysteriöse Gestalt in einem Umhang auf, setzt sich neben dich und beginnt dir dunkle Geschichten zu erzählen...Für mich war diese Person Albrecht Sommerfeldt, der mich mit seinen vier Kurzgeschichten wieder ganz in die Zeit des Mittelalters hinein gezogen hat!

Das Buch umfasst die Kurzgeschichten "Wer andern eine Grube gräbt", "Die Witte Tulp", "Das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig" und "Bis das dein Tod uns scheidet". Alle Kurzgeschichten sind voll schwarzem Humor, unerwarteter Wendungen und einer tollen Atmosphäre.

Gleich die erste Kurzgeschichte hat mir sehr gefallen. Sie umfasst nur ein paar Seiten, bringt aber schnell eine sehr gruselige Atmosphäre mit und konnte mich gleich fesseln und in den Bann ziehen. Die zweite Geschichte war für mich persönlich die schwächste, da sie sich am Anfang etwas gezogen hat und trostlos war, das Ende konnte dann aber überraschen und war bitterböse, ausserdem stellt die Geschichte eine faszinierende menschliche Studie dar. Die dritte Geschichte hat mir deshalb sehr gefallen, da sie einen interessanten wenn auch nicht gerade sympathischen Protagonisten hatte und es ein spannender und überzeugender Kriminalfall mit überraschender Wendung war! Die letzte Geschichte hat den Leser und den Protagonisten ein bisschen in einen Zwiespalt gebracht was sie denken sollen und was das richtige Handeln ist. Super interessant geschrieben und ebenfalls sehr mitreißend und fesselnd!

Fazit: Da mir drei der vier Geschichten unheimlich gut gefallen haben und die eine Geschichte dann doch zum Ende hin punkten konnte gebe ich der Sammlung sehr gerne 4.5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle, die einmal ins Mittelalter eintauchen und eine besondere Atmosphäre dabei haben wollen.