Rezension

Vier Frauen die für sich selbst und ihre Wünsche einstehen

Die Wunderfrauen - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Was Helga alles leistet, dachte Luise. So eine Wunderfrau. >>Ja, du kannst wirklich stolz sein, dass du sie als Freundin hast, ich wollte, ich hätte auch eine …, ich meine, so eine Freundin<<, ergänzte Annabel. >>Das hast du doch<<, sagte Luise mit einem Lächeln. >>Wir beide, du und ich, sind doch Freundinnen, oder etwa nicht? <<“

Der zweite Band der Wunderfrauen Triloge spielt knapp 10 Jahre nach dem Ersten. Wieder begleiten wir Luise, Annabel, Helga und Marie durch ihr Leben, in dem sich einiges verändert hatte. Alle Frauen sind mittlerweile Mütter geworden und müssen nun versuchen ihre Familien mit ihren Karrieren zu vereinen. Das funktioniert natürlich nicht reibungslos und so müssen die Vier auch in diesem Buch die ein oder andere Hürde meistern.

Ich habe die vier Protagonistinnen bereits im ersten Teil ins Herz geschlossen und mich sehr darauf gefreut sie nun wieder begleiten zu dürfen. Ich konnte schnell wieder in die Geschichte abtauchen und habe auch diesmal mit den Frauen mitgelacht und -geweint. Luise, Annabel, Helga und Marie haben sich charakterlich weiterentwickelt, sie treten endlich mehr aus dem Schatten ihrer Männer und stehen für sich selbst und ihre Wünsche ein. Das ist ganz im Einklang mit der Gesellschaftlichen Entwicklung der 60er Jahre in Deutschland.

Der Schreibstil ist, wie auch schon im ersten Band sehr flüssig und durch die kapitelweisen wechselnden Perspektive kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders der Cliffhänger ist gemein und ich würde am liebsten sofort den dritten Band lesen. Leider muss ich mich noch bis August gedulden.